Die SZ und die Ureinwohner: Gestrandet im vorsintflutlichen Evolutionismus
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Comment from: laura
Comment from: lorenz
Hi Laura, danke für die freundlichen Worte (obwohl ich nicht sicher bin was du meinst mit “selbstverständlichkeit des gedanklich kritischen fortschrittes, von der hier ausgegangen wird")
Ja, der Interdiziplinarität gehört die Zukunft, ich glaube die meisten sehen das so und auch viele Ethnologen u.a. arbeiten ja interdisziplinär. Nur ist es wohl nicht so leicht, Strukturen zu ändern. Universitäten sind sehr konservative Institutionen.
Eine positive Entwicklung im Fach ist die Umbenennung in Sozial- oder Kulturanthropologie. Völkerkunde benutzt auch niemand mehr. Volkskunde - ein Fach, das es kaum ausserhalb des Herder-infizierten deutschsprachigen Raums gibt - ausser Osteuropa vielleicht - könnte man abschaffen und Teil der Sozialanthropologie oder Geschichtswissenschaften werden lassen?
hej.. ich bin sehr froh auf diese seite gestossen zu sein und einige der beiträge gefallen mir sehr gut. aber was mich immer wieder etwas überrascht, ist die selbstverständlichkeit des gedanklich kritischen fortschrittes, von der hier ausgegangen wird. das ist meiner meinung nach absolute realität und ein blog wie dieser einfach die ausnahme. und ich sehe auch nciht, dass die akademische ethnologie diese kritik lebt. wohl doch einzelne personen. aber allein die nach wie vor vorhandene völlig inakzeptabel eurozentrische aufspaltung der geisteswissenschaften in politik [west], soziologie [west], geschichte [west] und dem gegenüberstehend all das zusammengepackt für alle andern in der ethnologie räumt meiner meinung nach dem fachbereich ethno wenig spielraum ein. Eigentlich anstrebenswert wäre doch eine synergie. allein die existenz von ethnologie hebt doch weiterhin den ‘unterschied’ hervor. Dafür kann der fb natürlich teilweise herzlich wenig, und ich finde diesen optimismus faszinierend, aber ich denke, dass die kritische auseinandersetzung in der ethnologie bis heute einen sehr kleinen teil einnimmt und dass das allerwichitgste eine interdisziplinäre zusammenarbeit wäre.