In der Presse ist ein leicht ironischer, mit Vorurteilen spielender Artikel ueber die Feldforschung der Wiener Ethnologin Ines Kohl bei den Tuareg zu lesen.
Der Text beginnt so...:
Sie sind eine der Ikonen der stadtmüden Authentizitäts-Sucher, die Tuareg, Herren der Wüste, grenzenlos frei. Die möchte man sehen, mit ihnen möchte man am Feuer sitzen, ihre Traditionen teilen, ihr Essen natürlich auch. "Es gibt Makkaroni mit Tomatensauce, monatelang", desillusioniert Ines Kohl, Ethnologin der Uni Wien, die seit Jahren das Leben der Tuareg teilt, um deren Identität und ihre Brüche zu erkunden. In klassischen Interviews geht das nicht, es geht nur in teilnehmender Beobachtung, im Tratsch am Herd etwa, dann, wenn Kohl mit dem Makkaroni-Kochen - "in einem alten Tontopf" - an der Reihe ist: Sie ist in eine 20-köpfige Familie integriert, als "Tochter und Schwester".
... und schliesst mit einer kritischen Andeutung:
Ende November ist sie wieder losgezogen zu den Makkaroni-Töpfen, diesmal mit Finanzhilfe einer Firma, die Geld aus Libyens Böden sprießen lässt, der Österreichischen Mineralölverwaltung OMV.
>> zum Text in der Presse (link aktualisiert 29.4.11)
Nachdem der Link oben nicht mehr geht, hab ich den Artikel mal rausgesucht:
http://diepresse.com/home/science/116166/Ethnologie_Wir-sind-die-wahren-Nomaden