Deutschlandforschung: "Deutsche Hunde – Ein Beitrag zum Verstehen deutscher Menschen"
8 Kommentare
Kommentar von: lorenz
Spannend! Offenbar ein Thema, das man sich mal naeher widmen sollte. Hast Du den Text ins Netz gestellt?
Muss eine Bekannte denken, die immer davon erzaehlt wieviele Leute sie durch ihren Hund beim Spazierengehen kennen gelernt hat. Aber vielleicht weiss sie auch nur die Namen der Hunde?
Nein der Text nicht im Netz. Ich schreibe ihn gerade.
Ich kann noch nicht sagen, ob ich den veröffentlichen werde. Es ist eine qualitative Feldforschung gewesen und diese zu schreiben, ist mit Abstand das Schwierigste, was mir in meinem Studium bis jetzt untergekommen ist.
Die städtische Hundehalterszene (es gibt ganz unterschiedliche Gruppen und große Unterschiede) ist auf jeden Fall ein interessanter Gegenstand im Bereich Stadtethnologie und mit meiner Forschung insofern verknüpft, als daß der Obdachlose, den ich 10 Monate ethnographisch begleitet habe, selbst ein Hundehalter ist.
“Aber vielleicht weiss sie auch nur die Namen der Hunde?”
Wenn sie sagt, sie habe viele Leute “kennengelernt", weiß sie wahrscheinlich auch die Namen der Leute und hat möglicherweise neben den gemeinsamen Hundespaziergängen auch andere Lebens- oder Alltagsaktivitäten mit ihren “Hundebekanntschaften” geteilt.
“.. mit meiner Forschung insofern verknüpft, als daß der Obdachlose, den ich 10 Monate ethnographisch begleitet habe, selbst ein Hundehalter ist,” und ein wesentlicher Bereich seines sozialen Umfeldes während der 10 Monate im Park aus anderen Hundehaltern bestand.
Darf ich Dich mal fragen, wie Du auf das Thema gekommen bist?
(Ich meine, abgesehen vom Handelsblatt. Ich hatte Deinen Text schon komplett gelesen.)
Kommentar von: lorenz
Darf ich Dich mal fragen, wie Du auf das Thema gekommen bist? ?? Was meinst Du??
Oft gibt es mittelbare und unmittelbare Auslöser oder Anlässe, die zur Entstehung von Fragestellungen und Perspektiven führen. Betrachten wir den Handelsblattartikel als unmittelbaren Auslöser für Deinen post, zielte meine Frage nach dem mittelbaren Anlaß dafür.
Kommentar von: lorenz
Hm? Zeigt auf jeden Fall, dass man oft durch Praxisen, die einen nebensaechlich vorkommen, viel ueber die Gesellschaft erfahren kann.
Auch innerhalb meiner Feldforschung zum Thema Odachlosigkeit in Bremen spielen Hunde und Hundehalter eine zentrale Rolle.
Insbesondere Hundehalter in der Stadt bilden soziale Formationen verschiedenster Art. Manchmal kennen sich Hundehalter jahrelang, teilen bestimmte Bereiche ihres Alltagslebens, aber wenn man sie nach dem Namen der anderen Hundehalter fragt, wissen sie nur den Namen des anderen Hundes.