Die Münchner Ethnologen streiken / Kundgebung am 2. Mai
Die Lehrbeauftragten am Institut für Ethnologie und Afrikanistik der Uni Muenchen haben ihren Streik begonnen. Ein Grossteil der Seminare fallen aus: Denn die Lehrbeauftragten managen den Grossteil des Unterrichts. Fuer 9 Euro pro gehaltener Lehrstunde bzw. ca. 1,90 Euro pro aufgewendeter Arbeitsstunde (inkl. Vor- und Nachbereitung, Korrekturen und Prüfungen etc.). Von dem Lohn kann kein Mensch leben, daher streiken die Lehrbeauftragten nun.
Aus der Pressemitteilung:
Die Notlage der Lehrbeauftragen ist Teil einer größeren Misere, hervorgerufen durch kurzsichtige Hochschulpolitik: wie viele andere Institute verfügt die Münchner Ethnologie über fast keinen Mittelbau! Inakzeptabel bezahlte Lehraufträge füllen also dürftig die fehlenden dauerhaften Stellen auf, völlig überlastete Professoren übernehmen die Aufgaben ihrer nicht existenten Assistenten. Die eklatante Reduzierung von fest angestellten Wissenschaftlern ist unserer Meinung nach eine eindeutige hochschulpolitische Fehlentscheidung, die Forschung und Lehre an der Universität allgemein in Gefahr bringt. Sieht so die Zukunft an der bayerischen Elite-Universität aus?
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>> SZ ueber Ethnologen-Protest: "Nachwuchswissenschaftler arbeiten zum Nulltarif"
Am Dienstag, 2.Mai findet auf dem Muenchner Marienplatz eine Kundgebung statt. UPDATE: Die Reden sind online als mp3s
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