"Ethnologie macht Hilfe möglich"
Warum benutzen die Dorfbewohner keine Moskitonetze? Am Preis kanns nicht liegen. Dieser effektive Schutz gegen Malaria ist in Nigeria nicht teuer. Warum sie nicht verwendet werden - das herauszufinden, ist ein Job für Ethnologin Doris Burtscher, die fuer Aerzte ohne Grenzen arbeitet schreibt Vorarlberg online.
Sie fand heraus, dass die Dorfbewohner Malaria nicht den Moskitos zuschreiben, sondern u.a. dem heftigen Wind, der waehrend der Regenzeit uebers Land zieht.
Die Ethnologen moechte den Einheimischen nicht vorschreiben was sie zu tun haben. Dagegen moechte sie gerne einheimische Traditionen fuer ihre Zwecke benutzen:
In Niger lag der Schlüssel zur Lösung des Problems in Männerhand. „Ein Mann lebt mit bis zu vier Frauen zusammen.“ Als Zeichen von Wohlstand erhalten die Frauen Emailtöpfe geschenkt. „Richtige Statussymbole“, sagt Burtscher. Nun muss es noch gelingen, Moskitonetzen denselben Status zu verschaffen.
>> weiter bei Vorarlberg Online
Das erinnert an einen Text der Ethnologin Ingvild Solvang, die fuer Jesuit Refugee Service in Indonesien arbeitete. In Fetsawa Umamane - a wedding ceremony in support of durable solutions in West Timor. beschreibt sie wie Elemente einer Hochzeitszeremonie Konflikte zwischen Einheimischen und Fluechtlingen in West-Timor loesen konnten.
SIEHE AUCH:
Interview mit Verena Keck: "Ethnologen notwendig in der AIDS-Bekaempfung"
Neueste Kommentare