Kulturwissenschafter kämpfen um Anerkennung
2 comments
Comment from: olimdevona
Comment from: lorenz
Die Protestaktionen der Muenchner sind zumindest mal ein Anfang, die Relevanz des Faches aufzeigen
Da Unis mehr und mehr zu Orten anwendungsorientierter Forschung werden, müssen sie den Sinn ihrer Arbeit erklären und Anerkennung auch außerhalb der Unis suchen. Das war der eindeutige Befund, zu dem ein Symposium über die Situation der Kulturwissenschafter kam, meldet der Standard. Ein neuer Begriff machte die Runde - der des "Zwischenschaftlers". Wir lesen:
Dass viele Kulturwissenschafter oft gar keine Karriere innerhalb der Universität mehr anstreben, mag zunächst überraschen. Tatsächlich haben sie in einer losen Anbindung an die Universitäten neue Freiheiten entdeckt, so Herta Nöbauer vom Zentrum für Frauenförderung und Genderforschung, die sich im Zuge ihrer Doktorarbeit mit dem Phänomen intensiv beschäftigt hat. Dazu zitiert sie eine externe Lektorin: "Ich will kommen. Ich will meine Arbeit tun. Ich will wieder gehen. Das hier ist mir alles zu eng." Auch verstehen einige das Unterrichten von Studenten als bewussten Teil einer politischen Praxis.
Einen Namen für seine neu gefundene Identität hatte Oliver Hochadel, universitärer Lektor und Wissenschaftsjournalist. Er bekannte: "Ich bin ein Zwischenschafter." Ein Standbein in und eines (oder mehrere) außerhalb der Universität zu haben, sei charakteristisch für die freien Kulturwissenschafter. Einerseits sei das notwendig, um sich das finanzielle Überleben zu sichern. Andererseits könnten daraus wertvolle Inputs für die eigene Arbeit gewonnen werden.
SIEHE AUCH:
Die Münchner Ethnologen streiken
Ethnologie und Oeffentlichkeit II: Das ambitioese Projekt der Muenchner Ethnologiestudierenden
Kein Platz mehr für Ethnologie: Uni Innsbruck stutzt "Orchideenfächer"
Die Protestaktionen der Muenchner sind zumindest mal ein Anfang, die Relevanz des Faches aufzeigen
Puh, mir wird schwindelig. Seit Monaten Zukunftsdiskussionen. Und doch sind alle Versuche mit dem Thema umzugehen nur Deskriptiva. Kaum einer zieht hier schöpferische Schlüsse, nicht der Standart, nicht die Zitty mit ihren Urbane Penner,
Vielleicht ist auch ein Artikel in der Zeit für das Phänomen tauglich:
Das Prekariat. Jedoch verlangt der Autor auch nur am Schluß eine schöpferische Tat, kann sie jedoch nicht skizzieren. Wo sind die Sorels, die Marxens und die Jaure unserer Zeit, wir beleiben doch hoffentlich nicht im pessimistisch depressiven stecken: Verlierer