Wiesbadener Kurier
Einst war es ein Museum für Völkerkunde, in dem Objekte aus fernen Ländern zusammengetragen wurden. Heute sieht es seine Aufgabe in der Vermittlung der kulturellen Vielfalt der Welt: Am 22. Oktober feiert das Museum der Weltkulturen in Frankfurt sein 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläum fällt in eine Zeit des Wandels. Denn seit Direktorin Anette Rein vor vier Jahren die Leitung übernommen hat, ist die Ethnologin dabei, das Museum zu einem Treffpunkt der Kulturen umzugestalten.
Als Direktorin will sie weg von dem angestaubten Image, das Völkerkunde-Museen oft anhaftet. Sie gelten nicht selten als Gerümpelkammern des Kolonianismus, in denen alles zu finden ist, was Wissenschaftler von ihren Expeditionen mitbrachten. Am Anfang des 21. Jahrhunderts sei eine solche Haltung nicht mehr zeitgemäß, meint die Wissenschaftlerin: "Wir sehen unsere Aufgabe darin, für globale Themen zu sensibilisieren und Möglichkeiten zur Orientierung zu erschließen." >> weiter
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