Den bösen Blick gibt es ueberall:
Sogar in der heutigen, völlig durchbebilderten Welt fühlen sich Großstadtmenschen durch Blicke oft belästigt, visuell bedrängt. Bedrohlich ist, dass jemand etwas an einem sieht, was er nicht sehen soll. Das unangenehme Gefühl führt dann zu Kopfschmerzen, Verspannungen. Menschen, die durch einen bösen Blick verletzt wurden, werden in fast allen Kulturen auf die gleiche Weise geheilt.
Das sagt Ethnologe Thomas Hauschild im Blatt Die Presse anlaessichlich des Symposiums "Kulturen des Blicks".
Eine andere Gemeinsamkeit in Kulturen des Blickes: Das Vermeiden von Blickkontakt (z.B. durch Verschleierung) - gerade Frauen gegenueber, spielt sowohl im Islam wie im Christentum eine Rolle:
"Es gibt Nonnen, etwa die Theresianerinnen, denen man nicht ins Gesicht schauen darf. Will man mit ihnen sprechen, geht das nur durch eine Trennwand." Vergessen werde oft, dass es in Europa bis in die 1950er Jahre üblich war, dass Frauen ihre Haare verschleierten, Kopftücher trugen. "Wer das nicht tat, wurde als Prostituierte angesehen."
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