"Punk-Gesetz eine Schande" - Kulturwissenschaftler studierten Grazer Punk-Szene
In Graz haben manche Leute Probleme mit den Punks. Der Journalist der "Presse" schreibt hilflos drauflos, verwechselt Kommentar und Nachricht und schreibt, es drehe sich um "Das auffällige, störende und zum Teil anstößige Verhalten der Randgruppe". Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (VP), lesen wir, ließ mit Büschen den Brunnen "umzäunen", um den Punks ihren Aufenthaltsraum zu vereiteln. Nun wurde sogar ein Gesetz erlassen, das die Punks vertreiben soll.
Da kommt vermutlich der Bericht von Elisabeth Katschnig-Fasch, Leiterin des Instituts für Kulturanthropologie und Volkskunde an der Grazer Universität, zu spaet? Katschnig-Fasch wurde mit dem Erstellen der Studie "Bürgerschreck Punk" betraut. Ziel der Studie war es, die strukturellen Bedingungen aufzudecken, die hinter dem Weg ins Abseits stehen. Sie sagt: "Das Punk-Gesetz ist eine Schande". >> zum Text in der Presse
SIEHE AUCH
Ich hab auf die Schnell nichts Naeheres zu der Studie gefunden. Es gibt jedoch ein paar Texte zu einem frueheren Forschungsprojekt von Elisabeth Katschnig-Fasch:
Versprechen, die sich nicht erfüllen: Leiden an der Gesellschaft
Unizeit, Uni Graz
Eine transdisziplinäre Forschungsarbeit unter der Leitung von Elisabeth Katschnig-Fasch vom Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Graz erregt Aufmerksamkeit: “Das ganz alltägliche Elend” dokumentiert gesellschaftliches Leiden als Folge des Neoliberalismus und der Machtstrukturen der globalisierenden Wirtschaft. >> weiter
Völlig schwerelos
Österreichische HochschülerInnenschaft - ÖH
Unter dem Titel „Das Elend der Welt“ veröffentlichte 1993 ein französisches Team rund um Pierre Bourdieu „Zeugnisse und Diagnosen alltäglichen Leidens an der Gesellschaft“. Eine Forschungsgruppe untersuchte nun Graz und fand eine vergleichbare Situation auch hierzulande. >> weiter
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