Die Frankfurter Rundschau berichtet ueber eine Tagung in Frankfurt zum Thema Einwanderung und Stadtentwicklung.
Ethnologe Werner Schiffauer nannte als einen der Gründe für mangelhafte Integration von Einwanderern den Wandel der SPD und der Gewerkschaften. Diese haetten ihre Kraft als "Integrationsmaschinen" verloren. Diese Luecke haetten islamische Gemeinden wie Milli Görüs gefuellt, die "der Straße etwas entgegensetzen", nicht zuletzt mit "einer Anreizstruktur" für Jugendliche und mit Familienberatung samt Hotline.
Interessant auch Aussagen des Geografen Andreas Pott. Anwohner fuehlten sich durch die Gebetsrufe eines Muezzins gestört - eigentlich ein gewoehnlicher staedtischer Konflikt (vergleichbar mit lauter Musik der Nachbarn etc). Eine Dramatisierung entstand erst durch eine Ethnisierung der Auseinandersetzung, bei der Deutsche unterschiedslos als Christen und Türken als Muslime klassifiziert wurden.
>> weiter in der Frankfurter Rundschau
Schiffauer sagte vor kurzem in einem Interview mit dem Deutschlandfunk Islamunterricht an deutschen Schulen sei ueberfallig.
Neueste Kommentare