(LINKS AKTUALISIERT 16.1.2022) Von einem guten Beispiel ethnologischer Forschung in Deutschland berichtet Die Welt. Ethnologen der Universität Hamburg gingen unter der Leitung von Waltraud Kokot acht Monate lang der Frage nach, welche Schicksale sich hinter den Räumungs-Statistiken verbergen. Hauptergebnis: Menschen mit Mietschulden bekommen oft nicht die Hilfe, die sie brauchen, und verlieren in der Folge ihre Wohnung.
Wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, so die Forscher, ist das Kind längst in den Brunnen gefallen. "Die Probleme der Menschen fangen viel früher an - auch wenn es den Betroffenen oft nicht bewusst ist", so Kokot. Fast alle Betroffenen waren arbeitslos und litten unter psychischen Problemen. Viele hatten schon länger Sucht- und Schuldenprobleme.
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"Eine Zwangsräumung mitzuerleben war das Bedrückendste, was ich bei meiner Forschung bislang erlebt habe", sagt Ethnologe Martin Gruber zum Magazin Hinz&Kunzt, in dem mehr ueber die Studie nachzulesen ist. >> weiter bei Hinz&Kunzt
UPDATE: Aufgrund der Studie fordert die SPD besseren Schutz vor Obdachlosigkeit, siehe mehr in der taz
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