Zugang zur Forschungsliteratur: Widerspruechliche Entwicklungen
(via netbib weblog) Auf der einen Seite waechst die Gruppe von Forschern und Bibliothekaren, die sich dafuer einsetzen, dass Forschungsresultate und Papers gratis fuer alle im Netz zugaenglich sind (Open access). Auf der anderen Seite hoert man immer wieder von Bemuehungen, den Zugang zu wissenschaftlicher Literatur zu erschweren. Im Handelsblatt ist von einem neuen geplanten Urheberrecht zu lesen. Es soll nicht mehr erlaubt sein, von Zuhause aus (mittels Uni-Account) die digitalen Bestaende der Unibibliothek zu nutzen. Dies soll nur noch an speziellen Plätzen in der Bibliothek moeglich sein.Zudem duerften Papers nicht mehr per e-mail verschickt werden:
Danach müssten Kopien von wissenschaftlichen Aufsätzen wieder per Post und Fax verschickt werden. Der mittlerweile übliche elektronische Versand wäre nur erlaubt, wenn die Verlage keine eigenen Online-Angebote machen, und dann auch nur als kaum zu verarbeitendes Faksimile.
Die Wissenschaft laeuft nun Sturm gegen diese Copyright-Bestimmungen. Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Peter Strohschneider sagt:
Bei allem Verständnis für die Verwertungsinteressen der Industrie, frage ich mich, wie die Autoindustrie reagierte, wenn morgen festgelegt würde, dass Autos nur noch von Pferden gezogen werden müssten.
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