Petition gegen Streichungen: Münchner Ethnologiestudierende erzielen erste Erfolge
Wie bereits berichtet, sammelte die Fachschaft des Instituts für Ethnologie und Afrikanistik der Uni München Unterschriften für eine Petition an den Bayrischen Landtag, um gegen die Streichungen an ihrem Institut zu protestieren. Nun sind die Studierenden mit ersten Erfolgen von der Sitzung im Landtag zurueckgekehrt.
Auf dem Fachschaftsblog ist zu lesen:
SPD und Grüne hatten sich bereits ihre Meinung zu unseren Gunsten gemacht - die CSU beantragte Vertagung der Petitionsanhörung auf die nächste Sitzung des Ausschusses am
11.07.07 in N 501, Nordbau 5ter Stock.Dies ist ein durchaus positives Zeichen: die CSU konnte sich gestern in ihrem AK nicht einig werden bezüglich unserer Petition. Deshalb haben sie Jens, als Petitionssteller zu internen Gesprächen nächste Woche eingeladen um sich die Sache mal ordentlich darlegen zu lassen, ich werde ihn begleiten.
Diese Entwicklung ist wunderbar!!! Denn hätten sie kein Interesse… naja dann wäre eben einfach abgestimmt worden und weg damit vom Schreibtisch.
20 Studierende waren im Landtag anwesend. Die Fachschaft hofft, dass am 11.07.07 noch viel mehr Studis anwesend sind. Treffpunkt: 10.15 Uhr vor dem Landtag, Ostpforte. (Max-Weber Platz).
"Es sieht sehr gut aus - und wir müssen diese Chance wahrnehmen und unsere Sache für uns beanspruchen und instrumentalisieren um uns gegen die nicht haltbare massive Beschneidung unseres Rechtes auf Bildung zur Wehr zur setzen", so die Fachschaft.
Die Studierenden protestieren dagegen, dass an ihrem Institut im kommenden Sommersemester eine Professur und eine Mittelbaustelle wegfallen werden. Damit verbleiben drei Professoren und ein Assistent. Bei über 1000 Haupt- und Nebenfachstudenten, schreibt die Fachschaft, kann ein adäquates Studium nicht mehr gewährleistet werden. Die Bedeutung des Fachs werde zwar in der Öffentlichkeit zunehmend wahrgenommen, doch von der Hochschulleitung ignoriert.
>> weiter im Fachschaftsblog Ethnologik.de
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