Vier Prozent der westdeutschen und 25 Prozent der ostdeutschen Bevölkerung zaehlen sich zum »abgehängten Prekariat«. Fast doppelt so viele sehen sich als »Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklung« und »gesellschaftlich ins Abseits geschoben«.
Von diesen Menschen hanfelt der neue Sammelband “Unterschicht – Kulturwissenschaftliche Erkundungen der »Armen« in Geschichte und Gegenwart”, lesen wir in der Jungen Welt.
Mitherausgeber ist Rolf Lindner, Professor für Europäische Ethnologie an der Berliner Humboldt-Universität.
Es scheint aus, dass es den Autoren daran liegt, den Klassenbegriff zu rehabilitieren. Denn Politiker ("auch Ethnologen” die soziale Probleme oft kulturalisieren, koennen wir ergaenzen) vermeiden dieses Wort. Die Junge Welt zitiert dem Ethnologieprofessor, der schreibt:
Konsequenterweise sieht das aktuelle sozialpolitische Programm auch ausschließlich die Bekämpfung der Muster der Lebensführung (Alkohol, Nikotin, Fast Food, Unterschichtfernsehen usw.) vor, nicht aber die Veränderung der strukturellen Rahmenbedingungen.
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