Hunderte von Toten forderten Gefechte im Norden Nigerias. In einem leider etwas kurz geratenen Interview mit dem Standard sagt der nigerianische Kulturanthropologe Aderemi Ajala, dass es bei dem Konflikt mehr um Geld als Religion handelt:
Auf die Frage des Standards ob es nicht um eine weitere Islamisierung gine, Boko Haram kämpfe ja gegen westliche Bildung, sagt er:
Bitte, die westliche Bildung wurde ja schon vor langer Zeit eingeführt! Warum ist das plötzlich ein Thema? Überhaupt sind die Islamisten selbst sehr westlich, fahren Autos und haben westliche Waffen. Im Norden Nigerias sind zudem die Gouverneure selbst Muslime. Die Scharia gibt es dort schon seit den 1980ern. Die haben ja bereits, was sie wollen. Ich denke also nicht, dass dieser Konflikt jetzt eine rein “islamische” Krise ist. Die verwenden die Religion, um ihren Protest auszudrücken. Das, was die Teilstaaten haben, ist Bargeld. Und die Islamisten wollen quasi an die Regierung, indem sie auf sie Druck ausüben.
>> zum Interview im Standard
Der Standard hat diverse Links zum Thema, ansonsten siehe auch Hintergrundartikel bei der BBC. Bei Savage Minds gibt es auch einen Text zu Anthropology in Nigeria
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