Trotz Teilerfolg Bangen um Kulturanthropologie/ Volkskunde in Bonn
(via evifa) Den Geisteswissenschaften geht es nicht gut in Deutschland. In Bonn wird nun seit über zwei Jahren gegen die Abschaffung der Kulturanthropologie und Volkskunde protestiert.
Und zwar nicht vergeblich. Ein weiterer Teilerfolg wurde vor ein paar Tagen erzielt, meldet Oliver Nagel auf evifa und auf der Protest-Webseite Rettet die Volkskunde.
Kürzungen, die eine Abschaffung des Faches bedeuten würden, sind erstmal erst auf Eis gelegt. Die Fakultät hatte eine Abschaffung der Professur für Kulturanthropologie / Volkskunde vorgeschlagen. Damit wird erst mal nichts, doch die Sache ist damit noch lange nicht gewonnen:
Nach einer langen Diskussion entschied der Fakultätsrat – gegen die Stimmen der studentischen Vertreter – für die Einstellung des laufenden Berufungsverfahrens. Es wurde jedoch zugesichert, dass die Professur für Kulturanthropologie/Volkskunde weiterhin „geparkt” ist und vorerst nicht in andere Fachbereiche verschoben wird. Eine Neuausschreibung ist in absehbarer Zeit wahrscheinlich, hängt aber unmittelbar von den Entwicklungen der nächsten Wochen ab. Die Schließung der kulturanthropologischen Profile im Bachelor- und Master-Studiengang, die ebenfalls auf dem Plan steht, wurde vertagt.
Der Teilerfolg sei durch Unterstützung aus dem Inhalt und Ausland ermöglicht worden.
Am 19.1. gehen die Verhandlungen weiter.
>> mehr Informationen auf rettet-die-volkskunde.de
SIEHE AUCH:
Rettungsaktion gestartet: Kulturanthropologie / Volkskunde an der Uni Bonn wird geschlossen?
Ethnologie in Halle: Wieder Proteste gegen Kürzungen
Heidelberg: Kampf gegen Schliessung der Ethnologie-Bibliothek verloren
Exzellenzinitiative bedroht Geisteswissenschaften
Gute Aussichen für die Ethnologie und andere “Orchideen-Fächer”
Neueste Kommentare