Berliner Ethnologen bloggen zusammen mit kommerziellem Anbieter
Platzprofessor ist der Titel eines neuen Ethnologie-Blogs.
Ziel dieses Blogs ist es laut Selbstdarstelung “die wissenschaftliche Diskussion zum Thema Platz anzuregen beziehungsweise voranzutreiben, und eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zu diesem vielschichtigen Thema zu schaffen.”
Der Blog soll auch Studierende, die sich mit dem Thema „Platz“ auseinandersetzen, unterstützen und ihnen die Möglichkeit geben, eigene Arbeiten zu veröffentlichen.
Das Thema Platz kann durchaus interessant sein. Es kann sich z.B. um Zugehörigkeit (“place making”) drehen oder um Leben unter Platzmangel in Grosstädten (Mikro-Studentenwohnungen mit nur 6,8m2) wie es Carmen Keckeis so schön in ihrem Beitrag Effektive Platznutzung in urbanen Räumen beschreibt.
Ins Leben gerufen wurde der Blog interessanterweise vom dem Lehrstuhl für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit einem kommerziellen Anbieter, dem Selbstlageranbieter MyPlace-SelfStorage.
Zwei Beiträge handeln dann auch um das Thema “SelfStorage”: Das banale Bedürfnis nach Stau- und Lagerraum von Carmen Keckeis und Was bedeutet es Lagerraum zu vermieten und etwas Leeres durch Andere füllen zu lassen? von SelfStorage-Chef Martin Gerhardus.
Der Blog wird übrigens auch von SelfStorage gehostet.
Der Blog ist erst vor wenigen Blog gestartet worden und hat erst ein paar Beiträge mit variabler Qualität. Wenig einladend ist das Vorwort, wo Professor Wolfgang Kaschuba zuschlägt mit Begriffen wie “identitäre Konstellationen und Konfigurationen” und Sätzen wie “Aber in seiner geradezu praxeologischen Formatierung scheint der Platz assoziativ wie diskursiv in ganz eigener Weise verfasst: als ein detaillierter, konkretisierter, differenzierter Raum.”
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