Die zweifelhalften Kampagnen von Survival International
9 Kommentare
Kommentar von: lorenz
Hi Schall und Rauch! Keine Ahnung wie mein Blog da gelandet ist, war auch überrascht. Ja, ich würd auch gern auf andere Planeten flüchten. Alternative zur Isolation? Die profitgierigen Gauner dingfest machen, und Gesetze entwickeln / anwenden, die uns vor Gaunern schützen. Handelt ja nicht nur um “Indigene", dieselben Gauner machen ja auch unsere Gegend hier kaputt.
Survival hat kein Konzept von ethnischer oder kultureller “Reinheit” – beides ist Nonsense. Survival hat auch keine Politik von Isolation im Gegensatz zu Integration, sondern unterstützt indigene Völker bei ihrem Recht ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Survival ist komplett apolitisch und unterstützt keine politische Partei, Gruppe oder Ideologie.
Zu sagen was die Yanomami „glauben“ ist natürlich leider immer eine Verallgemeinerung und verkürzt. Genauso wie jeder ähnliche Kommentar über Menschen überall auf der Welt.
Survival schreibt Menschen nicht vor, dass sie in Isolation leben sollen und versucht auch nicht die Unterschiede von Menschen zu konservieren. Survival versucht genau das zu tun, was er sagt: Die Rechte von indigene Völkern auf ein selbstbestimmtes Leben zu schützen, besonders wenn die Verweigerung dieses Rechtes sehr wahrscheinlich zu ihrer Zerstörung führen würde.
Kommentar von: lorenz
Danke für den Kommentar. Es ist mir schon klar, dass solche Konzepte nicht in der Vereinssatzung stehen. Es dreht sich mehr um die Frage, welche Bilder und Vorstellungen durch die Kampagnen in die Öffentlichkeit getragen werden und welche Aussagen diese über das Weltbild der Organisation machen
Kommentar von: kiesswetter m.
es ist nicht -entweder oder-,nicht wahr?
es ist wohl eher sowohl als auch…
man kann durchs kritisieren auch viel kaputt machen,jeder der keine lust hat ,sich mit dem thema auseinanderzusetzten kann jetzt abwinken und sagen..na siehste…
genau hinschauen…sich hineinversetzten.
Kommentar von: Marie
Ich finde die Arbeit von Survival International gut. In den betreffenden Laendern gibt es schon genug Slumbewohner.
Die Alternative “die Gauner dingfest machen", das waere nett, ich bin nicht “dagegen, die Gauner dingfest zu machen".
Die praktische Alternative zum Leben unkontaktierter Voelker ist in erster Linie Slum, Drogen und Rechtlosigkeit.
Ausserdem setzt sich Survival International mit den Protestbriefen, die geschrieben werden, auch fuer Voelker (wie soll ich Ogiek, Massai etc. sonst nennen) ein, die durchaus nicht unkontaktiert sind und denen Land- und Weidegruende weggenommen werden!
Wer profitiert denn von den Staudaemmen etc.? Das fuellt ein paar Menschen die Taschen noch mehr, die Slumbewohner und kuenftigen Slumbewohner haben NIX davon!
Von der Hilfe, die Obdachlose, Drogenabhaengige und Arbeitssuchende in z.B. Deutschland bekommen, nicht nur in Form von Geld, sondern mit zig kostenlosen Beratungsstellen in jeder Stadt, Aerzte die ohne Keankenversicherung behandeln, Keankenversicherung, Substituierung und Entzugsstationen, psychiatrischer Behandlung etc., davon koennen viele Menschen in Lateinamerika, Afrika und Asien nur traeumen.
Fortschritt toetet, weil er oft ein toedliches Leben in den Slums und Randbezirken bedeutet.
Fuer die Batwa und Baka-"Pygmaen", fuer Minderheiten und Indien Bangladesch, etc., toetet Fortschritt.
Kommentar von: Rosie Sohns
Nach meiner Erfahrung hilft Survival International indigenen Völkern schnell und unbürokratisch, wovon ich mich einmal selbst überzeugen konnte.
Ich empfahl einem Indianer aus Canada diese Organisation und er erhielt prompt Hilfe und Geld für seine Kampagnen.
Kommentar von: Sandra
Familienurlaub in Afrika.
Wir fahren den Trans-Kalahari-Highway nach Maun. Auf halber Strecke, irgendwo in der Kalahari wird übernachtet. Als Event buchen wir einen Buschmenwalk. Eine kleine Gruppe San zeigt uns Pflanzen und für was die San die Pflanzen benutzen. Die San kichern, lachen und sind wirklich herzlich. Abends tanzen und singen die San für uns am Lagerfeuer.
Ich schäme mich bei der Szene. Mir ist es unangenehm, dass sich die San so verkaufen. Der einzige Mann der SanGruppe forderte mich auf Fotos zu machen. Mach Fotos, zeig Sie in deinem Land, dass die Menschen auf uns aufmerksam werden. Der fast verzweifelte Tanz des einzelnen SanMannes berührte mich sehr.
Am nächsten Tag gehts weiter. Die Steppe ist auf großen Flächen umgepflügt. Riesige Bewässerungsmaschinen stehen für den Gemüseanbau bereit. Die Straße führt vorbei an einem eingezäunten kleinen Gehege. Da wohnen die San. Eingesperrt wie Tiere im Zoo. Aus Ihrem Reservat wurden sie umgesiedelt. Sie dürfen nicht jagen.
Ihre Lebensgrundlage würde Ihnen entzogen. Alkohol, Aids, Sinnverlust.
Die Buschleute lebten in der Natur, mit der Natur. Sie zerstören sie nicht. Mit dem Schutz dieser Menschen wird auch die Natur und die Tiere geschützt.
„Mach Fotos“, sagt der SanMann, „zeig Sie in deinem Land. Zeig, dass es uns gibt.“
Wie kann ich diese Bitte nicht respektieren…
Kommentar von: Fachkollegin
Dieser Beitrag ärgert mich ziemlich, weil er das Ergebnis von “einmal kurz draufgeschaut, Meinung gebildet” ist. Eine unfundierte, nicht haltbare Meinung. Wer in so wenigen Zeilen so wenig Ahnung beweist, sollte sich mit Kritik vielleicht zurückhalten. Oder sich ernsthaft mit dem Auseinandersetzen, über das er schreibt. So hat der Beitrag leider das Niveau eines BILD-Artikels.
Wie kann es sein das dieser Blog von Deutsche Welle TV für einen Award vorgeschlagen ist obwohl hier nicht einmal Kommentare stehen? Das spricht nicht gerade dafür das dies ein hochfrequentierter Blog ist.
Zu der Kritik an Survival International: Was wäre denn die alternative zur Isolation? Kontakt mit Alkohol, Prostitution, Goldgräbern, der Weltbank und einem zentralistisch-sozialistischen Scheingeldsystem das auf sein Ende zusteuert.
Diese Indigenen sind zu beneiden, wenn ich irgendwie könnte würde ich auch autark werden und mich von dem Wahnsinn isolieren - leider stecke ich schon zu tief in der Abhängigkeit dieses fiesen Systems!!!