"Ausländerfreie" Schwimmbäder als Ideal?
“Inländer dürften noch in der Überzahl sein”
“Geringer Inländeranteil”
“Hauptsächlich Inländer”
Solche Angaben macht das Wiener Stadtmagazin Wien-konkret in seiner Übersicht über die Schwimmbäder der österreichischen Hauptstadt. Darauf weisst Ingrid Thurner in ihrem Beitrag Sind die Wiener Bäder fremdenfeindlich? auf dem Blog “Teilnehmende Medienbeobachtung” hin.
Die Wiener Anthropologin bittet “die Verantwortlichen der Gemeinde Wien, dafür zu sorgen, dass öffentliche Institutionen, die auch mit Steuergeldern erhalten werden, nicht mit diskriminierenden Inhalten beworben werden”.
Denn trotz mehrer Medienberichte hat Wien-konkret diese “diskriminierenden und ausgrenzenden Beschreibungen des Publikums einiger städtischer Bäder” nicht entfernt, sondern nur leicht abgeändert.
Das Online-Magazin hat auch eine eigene Seite über “Ausländer in Wien”. “Die Ausländerquote ist in Wien mit 20,5% (Stand September 2009) ziemlich hoch”, lesen wir da. Und “Viele Wienerinnen und Wiener haben Angst vor der Überfremdung Wiens.”
Dann folgt eine lange Reihe von Kommentaren, die man früher als rechtsextrem bezeichnet hätte.
Screenshot von wien-konkret.at
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Dann sind wir mal froh darüber, dass die Kommentare heute nicht mehr in Schubladen mit der Aufschrift “Totschlagargument” gesteck werden.
Die Extremismus Keule kann getroßt beiseite gelegt werden. Vielleicht gestehen Sie den Menschen zu selbst zu klassifizieren, was diese als extrem empfinden.
Ein politkorrekter idelogischer Lerhmeister ist glücklicherweise nicht von nöten.
Internet sei Dank.