Studium Ethnologie?

Isabel Schneider @, Dienstag, 06.12.2005, 14:12 (vor 6928 Tagen)

Liebe EthnologInnen,

nächstes Jahr werde ich mein Abitur erhalten und schon lange stellt sich für mich die Frage in welchem Studium ich mich verwirklichen kann.

Ich bin ein absoluter Auslands-Freak und interessiere mich sehr für das Fremde und Andere, doch auch für den Vergleich mit dem Bekannten. Nach stundenlanger Suche im Internet und dem langen Wälzen von theoretischen Texten über Ethnologie , die mir zwar weitergeholfen haben aber eben doch nur theoretisch waren, brauche ich praktische Unterstützung.

Liebe EthnologInnen, ich würde euch, die ihr jetzt im Berufsleben oder noch im Studium seid, sehr gerne ein paar Fragen zu den Berufsfeldern und auch den Berufschancen stellen. Wenn ihr einen Moment Zeit habt, bitte kontaktiert mich (Isabel.gn@gmx.net), ich brauche einfach ein paar Informationen aus erster Hand.

Vielen Dank!

Isabel Schneider

Re: Studium Ethnologie?

admin ⌂ @, Dienstag, 06.12.2005, 17:13 (vor 6927 Tagen) @ Isabel Schneider

Dies ist ein Thema, das uns alle brennend interessiert. Ich denke, wir, die wir vor den Bildschirmen sitzen, wuerden es schaetzen, wenn Du diese Diskussion oeffentlich im Forum fuehren koenntest. Welche Fragen hast Du>

Re: Studium Ethnologie?

Isabel Schneider @, Dienstag, 06.12.2005, 20:05 (vor 6927 Tagen) @ admin

Zunächst würde mich interessieren wer wo studiert hat und mit welchen Schwerpunkten. Ich habe letzte Woche mit der Hamburger Uni telefoniert und erfahren, dass es dort pro Jahrgang nur ca. 17 Ethnologie-StudentInnen gibt. Wo sind die meisten> Welche Universität ist in Bezug auf Ethnologie die beste> Welche hat die besten Auslandskontakte>

Weiterhin würde mir eine Einschätzung der Abschlüsse Magister oder Master weiterhelfen. Wie wird die Umstellung von den Ethnologen - und v.a. deren Arbeitgebern - eingeschätzt> Wenn ich die Wahl habe, was ist vorteilhafter>

Ich würde gerne so lange wie möglich im Ausland studieren, d.h. durch (verlängerte) Auslandssemester, Feldforschungen, Praktika oder eben durch die Verlagerung eines Teils des Studiums ins Ausland, wie es beim Master möglich ist. Das Problem das sich dabei stellt ist der Zeitpunkt der Umstellung der verschiedenen Universitäten. Viele geben entweder keine oder nur teilweise Auskunft und scheinen selbst noch nicht sicher zu sein welchen Schwerpunkt sie letztendlich festsetzen werden.

Ich habe versucht mir die Vorlesungsverzeichnisse anzuschauen, jedoch ist es mir nicht gelungen diese für den Masterabschluss ausfindig zu machen.

Wie ich bereits angedeutet habe, habe ich mir die Beschreibungen des Studiengangs Ethnologie von den einzelnen Universitäten durchgelesen und habe versucht die Berufsfelder herauszufinden. Trotzdem ist mein Bild von dem Studiengang recht nüchtern geblieben.
Was mich absolut fasziniert ist die Beschäftigung mit fremden Völkern, die Vergleiche zu Industrieländern und vor allem natürlich die Feldforschung. Ich war selbst ein Jahr im Rahmen eines Schüleraustauschs in Costa Rica und habe dort hautnah das Leben erlebt und mitgelebt; und musste mich dannach mit dem Leben in Deutschland arrangieren, wobei ich, so meine Selbsteinschätzung, diese beiden Welten in mir vereint habe.
Dennoch scheint es mir wichtig nicht nur über die faszinierenden Kulturen Bescheid zu wissen, sondern auch über Management und Kaufmännischem, vor allem da ich doch etwas bewegen will und vermutlich nur durch solches Wissen weiterkomme. Inwieweit sind diese Aspekte im Studiengang Ethnologie integriert> Ich denke dabei an Öffentlichkeitsarbeit, Eventmanagement, Medienwirkung (z.B. Wirkung von Massenmedien auf Individuen, Kultur und Gesellschaft), Projektmanagement (Kosten-Finanzierungsplanung, Zeitmanagement etc) und Ähnliches. Muss man sich diese Aspekte durch die Nebenfächer bzw. das Hauptfach "zusammensuchen" oder sind sie schon in dem Fach Ethnologie vereinigt>

Weiterhin habe ich versucht Informationen über Studieren im Ausland herauszufinden. Es stellt sich aber als sehr kompliziert heraus. Die Länder, für die ich mich interessiere sind England, Irland, Holland und Australien und Neuseeland (aufgrund der Sprache). Es ist einigermaßen unkompliziert die Bedingungen herauszufinden, aber daraufhin herauszufinden wo Ethnologie (bzw. Social/Cultural Anthropology)angeboten wird mit den Schwerpunkten, die mir wichtig sind. Das stößt an meine Grenzen.

Weiterhin würde ich nächstes Jahr nach meinem Abitur gerne ein Praktikum im ethnologischen Bereich absolvieren. Am meisten interessiert mich dabei Entwicklungszusammenarbeit, also die Koordination von Länderprogrammen. Dabei ist mir jedoch unklar, ob sich die Aufgabe des Ethnologen dabei auf die Ausarbeitung der Programme bezieht oder auch auf die Durchführung vor Ort (was mich persönlich viel mehr interessieen würde).
Wo, bei welchen Organisationen/Institutionen ist es möglich ein Praktikum zu absolvieren ohne 2000 Euro dafür bezahlen zu müssen.

Abschließend möchte ich noch meine Zweifel äußern. So sehr ich dieses Themenfeld liebe, höre ich von allen Seiten, dass Ethnologie eine brotlose Kunst ist. Ich möchte etwas bewegen und dabei jedoch nicht selber in Geldnot driften. Welche Berufsfelder gibt es und wie sind die Chancen für Ethnologen>

Ich weiß, das waren jetzt eine Menge Fragen. Ich würde mich sehr über eine Unterstützung freuen!:-)

Re: Studium Ethnologie?

admin ⌂ @, Dienstag, 06.12.2005, 20:55 (vor 6927 Tagen) @ Isabel Schneider

Es ist schon eine Weile her, seitdem ich studiert hab (1991-2001), vieles hat sich geaendert. Was Berufschancen angeht, wuerde ich mir keine Gedanken machen, da sich mit Sicherheit viel aendern wird, bis Du fertig bist (wer weiss wann, ich hab 10 Jahre gebraucht :-D ). Meine Erfahrung ist, dass das was Du ausserhalb der Uni machst (Engagement in Vereinen, Aktionen, Nebenjobs, Reisen) mindestens genauso wichtig sind wie das Studium. Bsp: Ich hab nebenbei als freier Mitarbeiter einer Zeitung gearbeitet - nun arbeite ich als freier Journalist u.a. fuer ein Forschungsprojekt, in dem auch Ethnologen mitschaffen). Nebenfach war Skandinavistik, u.a. deswegen bin ich in Norwegen gelandet.

Die Wahl des Studienortes ist nicht leicht, ich hab mehrmals gewechselt und bin schliesslich in Basel gelandet (Auslandsjahr Tromsø, Norwegen)

Die Frage ob Kaufmaennisches und (Projekt-)Management ins Studium integriert ist, ist spannend. Denn wie wir wissen, arbeiten ja immer mehr Ethnologen in diesen Bereichen. Ich hab mir etwas davon in einem Nebenfach aneignen koennen (aber nicht genug!). Am besten engagiert man sich in Organisationen vor Ort, die sich z.B. mit Entwicklungszusammenarbeit beschaeftigen. Gibt genug Auswahl an der Uni. Das ist die beste Vorbereitung auf einen spaeteren Beruf!!

Ich hab ein Praktikum bei INFOE in Zuerich gemacht http://www.infoe.ch - die Suche war nicht gerade einfach, da die meisten attraktiven Organisationen auf ehrenamtlicher Basis betrieben werden (INFOE auch). Aber vielleicht hat sich ja etwas geaendert in letzter Zeit.

Es kommt sicher auf den Einzelfall an, ob Ethnologen in der Ausarbeitung der Programme oder / und in die Durchführung vor Ort engagiert sind.

Hier sind Studien zum Thema Ethnologie und Berufsbilder
http://www.geocities.com/iglu01/ethno/index.html#beruf

Ansonsten wuerde ich mal die verschiedenen Kategorien auf der deutsch- und englischsprachigen Seite durchschauen - ist verrueckt womit sich Ethnologen alles beschaeftigen:
http://antropologi.info/blog/anthropology/
http://antropologi.info/blog/ethnologie

Gruessle, Lorenz

Re: Studium Ethnologie?

Tinkerbell @, Donnerstag, 14.08.2008, 13:31 (vor 5946 Tagen) @ admin

Hi,

ich beginne zum jetzigen Wintersemester einen englischsprachigen Bachelor-Studiengang zu International Tourism Management in Holland. Ich habe mich immer für journalistische Arbeit und die Arbeit als Auslandskorrespondentin mit Schwerpunkt Zentral-und Lateinamerika (wo ich nach Abschluss des Abiturs auch einen einjährigen Freiwilligendienst absolviert habe) interessiert. Fragt man sich, weshalb ich ausgerechnet einen so kaufmännischen, unternehmensorientierten Studiengang wie International Tourism Management gewählt habe... ;-) Genau daher rühren auch meine Zweifel und die Gründe für meinen Eintrag hier. Ich habe lange nicht gewusst, was ich studieren sollte. Erst einmal war mein Notendurchschnitt nicht unbedingt überragend :-( Außerdem wollte ich auf keinen Fall Soziologie, Publizistik, Ethnologie, Politikwissenschaften, Lateinamerikanistik (alles Studiengänge, die ich in Erwägung gezogen hatte) oder Ähnliches studieren, um dann als Rettungsschwimmerin auf Sylt oder Spanisch-Nachhilfelehrerin für 9-Klässler zu arbeiten. Es war mir wichtig, im Ausland, möglichst auf Englisch, zu studieren in einem Studiengang, der viele Auslandsaufenthalte und die Möglichkeit zu vielseitigen Praktika bietet. Tourismusmanagement beeinhaltet das Erlernen vieler kaufmännischer, betriebswirtschaftlicher Fertigkeiten, die mir schon in der Schule schwer fielen ;-) und die mir in fast allen Berufsfeldern, insbesondere in Projektentwicklung, regionaler Entwicklungsarbeit und auch als freie Journalistin von Nutzen sein können. Wie du siehst, scheine ich eigentlich ganz überzeugt von meiner Wahl zu sein ;-)
Jetzt, so kurz vor Studienbeginn, kommen mir allerdings doch Zweifel, ob es mit einem Bachelor of Business Administration und möglicherweise ohne Masterstudium möglich sein wird, in journalistische Berufe hereinzukommen. Du sagst in deinem Kommentar, dass du meinst, die Erfahrungen, die man neben dem Studium sammelt in Praktika, Projektarbeit, auf Reisen und in Organisationen, in denen man sich engagiert, seien mindestens genauso wichtig wie das Studium selbst. Diesbezüglich bietet BBA International Tourism Management wirklich viel. Kein anderer Studiengang, über den ich Informationen eingeholt habe, bietet so viele Auslandssemester, Praktika, fieldtrips, placements und internships wie dieser. Ich nehme an der diesjährigen youth media convention teil (wir kommen übrigens auch nach Oslo :-)), engagiere mich für einige nichtstaatliche Organisationen und Jugendgruppen und würde ab Beginn des Studiums der Studentenzeitung beitreten. Das sind alles Wege, in journalistische und regionale Entwicklungsarbeit hereinzukommen, was die beiden Bereiche sind, die mich interessieren und ich würde ein international anerkanntes kaufmännisches Studium mit viel Auslandserfahrung absolvieren, was mir im Zweifelsfall noch den Weg zu vielerlei anderen Berufsfeldern öffnen würde. Wäre es nicht dennoch sinnvoller, gleich etwas in Richtung Ethnologie, Kulturwissenschaften und Journalismus zu studieren anstatt so viel Management> Ich kenne einige Journalisten, die überhaupt nichts studiert haben und viele arbeitslose Politologen.... Allerdings ändern sich die Dinge ja zunehmend> Ist es wirklich so egal, was man studiert und so ausschlaggebend, was man an "außerschulischen Qualifikationen" vorweisen kann>
Entschuldige bitte, dass ich dich so mit Fragen bombardiere, aber sie quälen mich und ich wollte mich an jemanden wenden ;-)

Liebe Grüße,

Jana

» Es ist schon eine Weile her, seitdem ich studiert hab (1991-2001), vieles
» hat sich geaendert. Was Berufschancen angeht, wuerde ich mir keine
» Gedanken machen, da sich mit Sicherheit viel aendern wird, bis Du
» fertig bist (wer weiss wann, ich hab 10 Jahre gebraucht :-D ). Meine
» Erfahrung ist, dass das was Du ausserhalb der Uni machst (Engagement in
» Vereinen, Aktionen, Nebenjobs, Reisen) mindestens genauso wichtig sind wie
» das Studium. Bsp: Ich hab nebenbei als freier Mitarbeiter einer Zeitung
» gearbeitet - nun arbeite ich als freier Journalist u.a. fuer ein
» Forschungsprojekt, in dem auch Ethnologen mitschaffen). Nebenfach war
» Skandinavistik, u.a. deswegen bin ich in Norwegen gelandet.
»
» Die Wahl des Studienortes ist nicht leicht, ich hab mehrmals gewechselt
» und bin schliesslich in Basel gelandet (Auslandsjahr Tromsø, Norwegen)
»
» Die Frage ob Kaufmaennisches und (Projekt-)Management ins Studium
» integriert ist, ist spannend. Denn wie wir wissen, arbeiten ja immer mehr
» Ethnologen in diesen Bereichen. Ich hab mir etwas davon in einem Nebenfach
» aneignen koennen (aber nicht genug!). Am besten engagiert man sich in
» Organisationen vor Ort, die sich z.B. mit Entwicklungszusammenarbeit
» beschaeftigen. Gibt genug Auswahl an der Uni. Das ist die beste
» Vorbereitung auf einen spaeteren Beruf!!
»
» Ich hab ein Praktikum bei INFOE in Zuerich gemacht http://www.infoe.ch -
» die Suche war nicht gerade einfach, da die meisten attraktiven
» Organisationen auf ehrenamtlicher Basis betrieben werden (INFOE auch).
» Aber vielleicht hat sich ja etwas geaendert in letzter Zeit.
»
» Es kommt sicher auf den Einzelfall an, ob Ethnologen in der Ausarbeitung
» der Programme oder / und in die Durchführung vor Ort engagiert sind.
»
» Hier sind Studien zum Thema Ethnologie und Berufsbilder
» http://www.geocities.com/iglu01/ethno/index.html#beruf
»
» Ansonsten wuerde ich mal die verschiedenen Kategorien auf der deutsch- und
» englischsprachigen Seite durchschauen - ist verrueckt womit sich Ethnologen
» alles beschaeftigen:
» http://antropologi.info/blog/anthropology/
» http://antropologi.info/blog/ethnologie
»
» Gruessle, Lorenz

Re: Studium Ethnologie?

Silke @, Amsterdam, Sonntag, 18.12.2005, 20:00 (vor 6915 Tagen) @ Isabel Schneider

Hallo Isabel!
Vor nem halben Jahr stand ich ungefaehr vor der selben Entscheidung wie du. Ich wollte gerne Anthropologie oder Ethnologie studieren und das sehr gerne im Ausland. Da ich bereits ein Jahr Freiwilligendienst in den Niederlanden geleistet hatte schien es mir naheliegend zu versuchen hier etwas zu suchen. Ich habe mich hier in den Niederlanden an den Unis informiert und ebenfalls probiert Informationen ueber Ethnologie oder Anthropologie in Deutschland rauszubekommen, was sich aber als schwierig rausstellte.
Kurzum ich studiere jetzt seit September in Amsterdam (www.uva.nl) und es gefaellt mir sehr gut. Der Studiengang nennt sich culturele antropologie en niet-westerse sociologie. In Leiden, Utrecht und Nimmwegen kannst du ebensfalls Antropologie in einigen Variationen studieren. Ich denke, Anthropologie hier ist ungefaehr das selbe wie Ethnologie in Deutschland. Wenn du mehr Interesse hast oder mehr Information willst schreibe mir einfach und ich werde versuchen deine Fragen zu beantworten.
Viel Erfolg weiterhin bei deinem Entscheidungsprozess! Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie schwierig ist ein Studium im Ausland zu organisieren, zumindestens wenn man das ganze Studium im Ausland absolvieren will...
Groetjes Silke

Re: Studium Ethnologie?

Isabel @, Montag, 19.12.2005, 18:20 (vor 6914 Tagen) @ Silke

Hallo Groetjes Silke,

das ist für mich ein äußerst interesanter Hinweis!!! Ich habe soeben auf der Homepage von der Amsterdamer Uni geschaut unter international Students und englischsprachigen Studiengänge, bin aber leider nicht fündig geworden was Ethnologie oder Anthropologie angeht. Gibt es diese Studiengänge nur auf niederländisch, d.h. studierst du auf niederländisch oder englisch>

Du hast ja von dem Studiengang "culturele antropologie en niet-westerse sociologie" gesprochen - das hört sich recht niederländisch an, gelle... das wäre für mich ein bisschen schwierig, weil ich kein Niederländisch kann. Weißt du ansonsten, wo es ethnologie/Anthroplogie auf Englisch gibt>
Wie teuer ist das Studium in Holland und gibt es sowas wie Bafög>

Vielen Dank und Grüße aus Deutschland :)

Isabel

Re: Studium Ethnologie?

Silke @, Amsterdam, Montag, 19.12.2005, 18:48 (vor 6914 Tagen) @ Isabel

Hallo!

Ich studiere in niederlaendisch...und weiss dass in Amsterdam, Leiden, Nimmwegen und Utrecht Anthropologie nur auf niederlaendisch angeboten wird. Allerdings weiss ich nicht, wie es bei der vrije universiteit (www.vu.nl) aussieht. Habe gerade nachgeguckt, sie bieten erstens keine anthropologie an und auch nur einen Bachelor in englisch. Ich glaube aber das die Masterkurse alle in Englisch sind, das waere dann vielleicht fuer spaeter eine Moeglichkeit.
Also in Amsterdam gibt es einen speziellen Sprachkurs fuer Deutsche, der dauert sechs Wochen und wenn man besteht darf man studieren. Allerdings muss man bereits etwas Kenntnis von Niederlaendisch haben.
Die Literatur vom Studium ist meistens in Englisch und die Essays darf man auch in englisch einreichen. Ich habe sogar eine deutsche mentorin und darf manche Sachen in deutsch schreiben.
Zu den Kosten...also das Studium kostes pro Jahr ca 1500 wovon du ca 800 erstattet kriegst. Wenn du 32 Stunden im Monat arbeitest erhaelst du auch studiefinanciering (sowas aehnliches wie Bafoeg), wenn du nicht in Deutschland an ner Uni eingeschrieben bist kriegst du glaub ich auch keine Unterstuetzung.
Also eigentlich hat studieren im Ausland (das ganze Studium) fast nur Nachteile (ich kriege, weil ich deutsche bin keine studiefinanciering und auch kein gratis bus und bahn ticket, wenn es darum geht als Auslaender eventuell Vorrang beim Suchen einer Unterkunft zu kriegen bin ich dann wieder ein niederlaendischer Student, ich kriege ebenfalls kein Studentenkonto, weil ich keine studiefinanciering kriege und wenn dir die Sprache nicht so liegt hast du natuerlich auch gewisse Nachteile), trotzdem bereue ich es nicht hier zu studieren! Ich wollte halt gerne mein Studium im Ausland machen, in einer fremden Sprache studieren und so weiter. Und Anthropologie in Amsterdam gefaellt mir auch sehr, so wie ich es mitbekommen habe gibt es Unterschiede in der Philosofie von den einzelen Unis.
So, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne an mich wenden!
Viele Gruesse aus dem unweihnachtlichen Amsterdam ;-)
Silke
P.S. Falls du dich dafuer interessierst, was wir hier so inhaltlich machen...wir lesen im Moment "Small places, large issues" von T.H. Eriksen, "Cows, Pigs, Wars and Witches" von Marvin Harris, "Europe and the people without history" von Eric Wolf und "Maid to order in Hong Kong" von Nicole Constable. Nebenbei lesen wir natuerlich noch zahlreiche Artikel...

freiwilligendienst in den Niederlanden

Annika Loehrmann @, Dienstag, 10.01.2006, 09:34 (vor 6893 Tagen) @ Silke

Hi Silke!

Ich studiere im Moment creatieve therapie in Leeuwarden (Holland). Dies werde ich aber abbrechen, aus rein geld-technischen Gruenden. Da im September diesen Jahres mit meinem Psychologiestudium in Groningen anfangen moechte. Jedoch muss ich mir noch weiterhin die Sprache aneignen, damit ich den NT2 Test bestehe, den ich fuer dieses Studium noetig habe. Ausserdem will ich natuerlich etwas im sozialen Rahmen verfolgen! Deshalb bin ich auf der Suche nach einem Praktikumsplatz oder einem freiwilligendienst bis semptember.
Kannst du mir da weiterhelfen>> Hast du irgendwelche tips>
Ich hoffe, dass du dies liest...also bis denn,
ciaoi

freiwilligendienst in den Niederlanden

Silke @, Amsterdam, Mittwoch, 11.01.2006, 18:01 (vor 6891 Tagen) @ Annika Loehrmann

Hallo Anninka!
Also ich habe ein Jahr in einem Jugendzentrum in den Niederlanden Freiwilligendienst gemacht und dabei recht automatisch niederlaendisch gelernt. Das ganze nannte sich European Voluntary Service und dir wird Unterkunft und alles bezahlt. Allerdings kann man das nicht kurzfristig regeln. Ich habe aber gehoert, dass es in fast jeder Stadt ein Zentrum oder sowas gibt, wo Freiwillige sich melden koennen und einschreiben koennen. Man kann sich da dann ueber freie Stellen informieren. Ich fand niederlaendisch lernen jetzt nicht so schwer...Man muss natuerlich nen bisschen motiviert sein und wenn jeder mit dir englisch spricht, sagen, dass sie bitte hollaendisch reden sollen. Ich habe damals kein NT2 examen gemacht (war zu spaet mit Einschreiben), aber so nen universitaetsinternes Examen. In Amsterdam gibt es auch einen sechswoechigen Kurs fuer Deutsche...Ich weiss nicht, wie das in Groningen ist. Da ich schon so lange in den Niederlanden war hatte ich mit dem examen nicht so grosse Probleme mit. Das wichtigste ist glaub ich einfach, dass man bei jeder Gelegenheit probiert hollaendisch zu sprechen. Es gibt auch homepages mit Beispiel NT2 examen und spezielle uebungsbuecher.
Hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen! Sorry, dass mein Text ein wenig durcheinander, aber ich habe gerade eine recht schwierige Klausur hinter mir und kann keine gescheiten deutschen Saetze mehr fabrizieren...
Groetjes Silke


» Hi Silke!
»
» Ich studiere im Moment creatieve therapie in Leeuwarden (Holland). Dies
» werde ich aber abbrechen, aus rein geld-technischen Gruenden. Da im
» September diesen Jahres mit meinem Psychologiestudium in Groningen
» anfangen moechte. Jedoch muss ich mir noch weiterhin die Sprache aneignen,
» damit ich den NT2 Test bestehe, den ich fuer dieses Studium noetig habe.
» Ausserdem will ich natuerlich etwas im sozialen Rahmen verfolgen! Deshalb
» bin ich auf der Suche nach einem Praktikumsplatz oder einem
» freiwilligendienst bis semptember.
» Kannst du mir da weiterhelfen>> Hast du irgendwelche tips>
» Ich hoffe, dass du dies liest...also bis denn,
» ciaoi

Mach ma

Jim oder Tschäd ⌂, Nadir, Dienstag, 03.01.2006, 22:10 (vor 6899 Tagen) @ Isabel Schneider

Wo sind die meisten> Welche Universität ist in Bezug auf
» Ethnologie die beste> Welche hat die besten Auslandskontakte>

Das MPI in Halle, oder> Marburg ist schnuklig klein, bettelarm und familiär. Master/BAchelor Kulturwissenschaften ist jetzt was früher Völkerkunde und europäische Ethnologie waren. Hamburg hat ein eigenes Museum, auch ne nette Sache, Bonn soll gut sein, und Göttingen wohl auch erträglich, kann man immerhin Naturschutz als Nebenfach nehmen... :-D

» Weiterhin würde mir eine Einschätzung der Abschlüsse Magister oder
» Master
weiterhelfen. Wie wird die Umstellung von den Ethnologen - und
» v.a. deren Arbeitgebern - eingeschätzt> Wenn ich die Wahl habe, was ist
» vorteilhafter>

Mach Magister solange du kannst!!! Dann hast du das Recht bis zum verdienten Ende zu studieren. Als Bachelor kanns dir schlecht gehen, dann bekommst du möglicherweise keinen Master mehr, weil das dann ein "Zweitstudium" ist...
Und qualitativ ist da eh kaum Unterschied. Bachelor und MAster sind total durchorganisiert, verschult und somit bleibt wenig kritisches Denken übrig...:-(

» Ich würde gerne so lange wie möglich im Ausland studieren, d.h.
» durch (verlängerte) Auslandssemester, Feldforschungen, Praktika oder eben
» durch die Verlagerung eines Teils des Studiums ins Ausland, wie es beim
» Master möglich ist.

Ist bei jedem Studium möglich, lass dir nix weismachen, Master ist ein anderes Wort für Führer, das sollte alles sagen...:-(

Das Problem das sich dabei stellt ist der Zeitpunkt
» der Umstellung der verschiedenen Universitäten. Viele geben entweder keine
» oder nur teilweise Auskunft und scheinen selbst noch nicht sicher zu sein
» welchen Schwerpunkt sie letztendlich festsetzen werden.
» Ich habe versucht mir die Vorlesungsverzeichnisse anzuschauen, jedoch ist
» es mir nicht gelungen diese für den Masterabschluss ausfindig zu machen.

In Marburg gehts einwandfrei, einfach downloaden, ist immer gekennzeichnet...

» Wie ich bereits angedeutet habe, habe ich mir die Beschreibungen des
» Studiengangs Ethnologie von den einzelnen Universitäten durchgelesen und
» habe versucht die Berufsfelder herauszufinden. Trotzdem ist mein Bild von
» dem Studiengang recht nüchtern geblieben.
» Was mich absolut fasziniert ist die Beschäftigung mit fremden
» Völkern,
die Vergleiche zu Industrieländern und vor allem natürlich
» die Feldforschung. Ich war selbst ein Jahr im Rahmen eines
» Schüleraustauschs in Costa Rica und habe dort hautnah das Leben erlebt und
» mitgelebt; und musste mich dannach mit dem Leben in Deutschland
» arrangieren, wobei ich, so meine Selbsteinschätzung, diese beiden Welten
» in mir vereint habe.

Oh, das ist schlecht! man sollte gegen beide Welten mit emanzipatorischem Universalismus angehen! Aber egal, du erfüllst alle Vorraussetzungen für eine gute Ethnologin...:-D

» Dennoch scheint es mir wichtig nicht nur über die faszinierenden Kulturen
» Bescheid zu wissen, sondern auch über Management und
» Kaufmännischem
, vor allem da ich doch etwas bewegen will und
» vermutlich nur durch solches Wissen weiterkomme.

Lies einfach neben dem Studium "Kritik der politische Ökonomie-Das Kapital" von Karl Marx. Dann sparst du dir langweilige Nebenfächer und hast mehr davon...;-)

» Weiterhin würde ich nächstes Jahr nach meinem Abitur gerne ein
» Praktikum im ethnologischen Bereich absolvieren. Am meisten
» interessiert mich dabei Entwicklungszusammenarbeit, also die Koordination
» von Länderprogrammen. Dabei ist mir jedoch unklar, ob sich die Aufgabe des
» Ethnologen dabei auf die Ausarbeitung der Programme bezieht oder auch auf
» die Durchführung vor Ort (was mich persönlich viel mehr interessieen

» würde).
» Wo, bei welchen Organisationen/Institutionen ist es möglich ein Praktikum
» zu absolvieren ohne 2000 Euro dafür bezahlen zu müssen.

Museum oder DED oder GTZ. :-(

» Abschließend möchte ich noch meine Zweifel äußern. So sehr ich
» dieses Themenfeld liebe, höre ich von allen Seiten, dass Ethnologie eine
» brotlose Kunst ist. Ich möchte etwas bewegen und dabei jedoch nicht selber
» in Geldnot driften. Welche Berufsfelder gibt es und wie sind die Chancen
» für Ethnologen>

Brot> Was ist das> :-( Noch nie gesehen. Kann man das essen> :-|
Und Kunst: Naja, manche Leute machen einen Schlitz in eine Leinwand und nennen es Kunst.

Nein im Ernst: mach ruhig, passt schon alles, fang erstmal irgendwo an, Standort wechseln kannst du immer noch...

--
Manche haben einen Horizont mit einem Radius von Null und behaupten, das sei ihr Standpunkt. Einige davon nennen sich linkspolitisch und sind in der WASG organisiert.

"Krieg den deutschen Zuständen" (Karl Marx)

Studium Ethnologie?

pietzler @, München, Mittwoch, 07.12.2005, 01:56 (vor 6927 Tagen) @ Isabel Schneider

hallo isabel
leider is es grad schon ziemlich spät und ich muss morgen wieder früh raus, aber ich würd dir gern noch nen link schicken, unter dem du eine art verbleibsstudie der münchner ethno-absolventen findest.
http://www.fak12.uni-muenchen.de/vka/downloads/BYLL_2003.pdf
is schon bisschen her, dass ich die studie gelesen hab, aber soweit ich mich erinnern kann, wär für dich ganz interessant, dass viele studienanfänger einmal in der entwicklungszusammenarbeit tätig sein wollten, aber die allerwenigsten dort auch nachm abschluss beschäftigt sind. darüber sind sie aber nicht unbedingt enttäuscht und die meisten würden sofort wieder ethnologie studieren und das auch anderen weiterempfehlen.
falls du irgendwelche speziellen fragen hättest, wie es sich in münchen so studiert, dann meld dich einfach. ich selber bin erst im dritten semester, kann dir also so gut wie garnix zum studium selbst sagen, außer, dass es der hammer is. vorm studienbeginn hatte ich immer angst, dass das nichts für mich wäre, dass dort lauter leute studieren würden, die irgendwie auf ihrem trip fahren, "hier is alles scheiße und in indien is eh alles besser". weit gefehlt. ich bin in der geilen lage sagen zu können, dass mir mein studium von semester zu semester mehr spaß bereitet, weil es einfach so enorm vielfältig, in verschiedenste richtungen interessant und dabei auch noch selbstreflexiv ist. es überschneidet sich andauernd mit sämtlichen geisteswissenschaften, sodass einem der begriff "ethnologie" eigentlich garnicht ausreicht, um das zu beschreiben, womit wir uns den ganzen tag so auseinandersetzen.
als beruf kann/will ich mir bis heute nichts konkretes vorstellen, aber ich mach mir da (im dritten semester) auch keine sorgen, weil ich seh wie unglaublich breit die möglichkeiten sind. für mich ist das eher ein vorteil, weils dann spannend bleibt. für die nervige frage "und was macht man da damit>" hab ich mittlerweile verschiedene antworten parat. für die omas und tanten: "siemens fragt mich, wie ein dvd-player ausschauen, bzw. funktionieren muss, damit ihn der chinese kauft. ich konzipier den mit, weil ich weiß, wie der gemeine chinese so denkt" das is was handfestes.
und für die freunde, der traum: "ich werd mal programmdirektor bei arte"
lorenz hat dir paar links zum thema gegeben. die betätigungsfelder von ethnologen sind wirklich immer wieder unglaublich.
oh mann, sorry, aber ich muss jetz mal aufhören. hoff die studie kann dir vielleicht bisschen was helfen.
bis dann. gruß.
pietzler

Studium Ethnologie?

Isabel @, Mittwoch, 07.12.2005, 20:11 (vor 6926 Tagen) @ pietzler

Wow, vielen Dank für die ausführlichen und schnellen Antworten. Ich habe heute übrigens Vorabi geschrieben und bin meinem Abitur wieder einen Schritt näher ;-)

Einige Studien, die Du mir Lorenz als Link geschickt hast, habe ich mir bereits durchgelesen. In der Verbleibsstudie der Münchner Ethno-Absolventen habe ich gerade ein wenig gelesen, bin aber noch nicht ganz durch. Es ist aber sehr interessant!

Pietzler, ich würde total gerne wissen, wie das Studium in München ist - ich bin nämlich auch eine Bayerin, obwohl ich seit 11 Jahren in Niedersachen wohne :-P Könnte ich Dich mal anrufen> Schick mir einfach per Email Deine Nummer oder ich schick Dir meine per email>
Aber ich freu mich total über Dein positives Feedback!!!! Ich wurde so entmutigt in letzter Zeit und hab so was wie "Das Studium ist einfach der Hammer!" einfach mal gebraucht.
Ich würde gerne wissen wie viele Ethno-Studenten es in München gibt, was die Inhalte des Studiums denn konkret sind (es ist ja doch ein Unterschied, ob man das nru durhc das Vorlesungsverzeichnis oder durch einen Studenten erfährt).

Hehe, die Antworten auf die Frage was man danach damit machen kann, werde ich so an meine Umgebung weitergeben. Das ist ein super Trick, um alle ruhig zu stellen

Wow, Lorenz, 10 Jahre studiert> Das ist echt lange. Und ich finde das total witzig. Von meinem Vater bekomme ich die ganze Zeit eingebläut, vonwegen blos keine Zeit verschwenden und mit 14 muss ich durch sein. Und jetzt habe nicht nur von Dir, sondern auch in der Studie gesehen, dass das durchschnittsalter bei 30 Jahren liegt *lol*, das werde ich meinem Dad gleich schicken ;-)

Es tut so gut so was zu hören - Nebenjobs, Reisen und weitere Aktionen sind genauso wichtig wie das Studium. Das höre ich gerne!!! Ich wollte eigentlich nach dem Abi eine Weltreise machen (mit dem Around-The-World-Ticket), aber das wollte ich dann während dem Studium machen. Ich habe mich beim BIZ informiert und gehört, dass man eventuell eine Auszeit genehmigt bekommt. Das würde beim Master natürlich leichter sein. Dann könnte ich es nach dem bachellor machen

Ich weiß nicht, wenn es irgendwie möglich wäre, würde ich auch gerne Dir ein paar konkretere Fragen zu Deinem Werdegang und vor allem zu deinem jetzigen Beruf stellen. Meinst du, ich könnte mich mal bei dir melden> Norwegen finde ich auch super-interessant! Ich würd Dich da gerne noch ein bissl mehr ausquetschen :-D Un dauch über die Wechsel des Studienortes, wo Du es am besten gefunden hast, wo es welche Vorteile gibt, was ich beachten sollte etc. Wie Dein Auslandsjahr war, ob es dir anerkannt wurde...
Was du von dem Kaufmännischem hältst - ich habe da nämlich noch eine weitere Idee. Ich weiß nicht, ob ihr die Zeppelin-University in friedrichshafen kennt. Die ist zwar privat und superteuer, aber so wie ich es verstanden habe, bekommt man bei bestimmten finanziellem Hintergrund Stipendien. Es gibt dort einen Studiengang der Communication & Cultural Management heißt. Er hat nicht viel mit Völkern zu tun, aber er scheint mir perfekt um den Teil (Projekt-)Management zu lernen. Ich habe gedacht, ich könnte dort den Bachellor machen und dann den Master in Ethnologie... Doch ich bin mir da gar nicht sicher, weil der Master ja doch nur recht schmal ist und ich mich doch so sehr für die Völker interessiere. Andererseits hätte ich durch den Bachellor bei so einer Privatuni bestimmt gute Ausgangsvoraussetzungen... Es ist so schwierig da das richtige Maß zu finden.

Du, ich hab mal auf die Website von infoe geschaut (nur kurz), hab aber nichts über Praktikumsplätze gehört - bist du an das Praktikum durch Connections gekommen>


Vielen Dank für eure Hilfe!!

Grüssle, Isabel

Auslandsjahr, Studienortwechsel / Studium Ethnologie?

admin ⌂ @, Mittwoch, 07.12.2005, 23:35 (vor 6926 Tagen) @ Isabel

» bissl mehr ausquetschen :-D Un dauch über die Wechsel des Studienortes, wo
» Du es am besten gefunden hast, wo es welche Vorteile gibt, was ich
» beachten sollte etc. Wie Dein Auslandsjahr war, ob es dir anerkannt
» wurde...

Ich hab in Wuerzburg mit Geografie angefangen, das war furchbar ueberlaufen und verschult, begann dann mit Ethnologie in Muenchen und bin dann via Freiburg nach Basel. An den deutschen Unis hab ich mich nicht wohl gefuehlt. War alles sehr hierarchisch und formell und fachlich veraltet. Das Niveau in Basel war viel hoeher, die fachlichen Ansaetze moderner, die Studies waren auch viel ehrgeiziger und man duzte sich mit den Dozenten. Bsp: Ein grosser Teil des Unterrichts findet in Seminaren statt, wo Studies Referate halten. In Muenchen und Freiburg wurden damals nicht selten drei Referate in eine Doppelstunde gequetscht. Zeit fuer Diskussionen blieb da nicht, viel gelernt haben wir Zuhoerer nicht, da das wichtigste offenbar war, sein Referat abzuliefern und einen "Schein" zu kassieren. In Basel dagegen nahm man sich pro Referat eine Doppelstunde Zeit, die Haelfte wurde diskutiert. Eine Woche vorher wurde das Referat an alle verschickt, damit man sich vorbereiten konnte. Sehr vorbildlich.

Das Auslandsjahr war das wichtigste Jahr meines Studiums, und auch sonst ein Erlebnis dort oben an der noerdlichsten Uni der Welt zu sein (ehrlich gesagt haben wir auslaendischen Studierenden das erste Semester hauptsaechlich damit verbracht, die Stadt und die Umgebung zu entdecken :-D ) Ob das Jahr anerkannt wurde weiss ich gar nicht mehr, ist ohnehin Nebensache, was zaehlt ist was man erlebt und lernt, die Leute die man kennenlernt.

» Du, ich hab mal auf die Website von infoe geschaut (nur kurz), hab aber
» nichts über Praktikumsplätze gehört - bist du an das Praktikum durch
» Connections gekommen>

Nein, ich hab da einfach angerufen. War okay dort, aber es gibt keine Festangestellten, ist nicht so optimal fuer ein Praktikumsplatz, ich war nur ein paar Mal dort.

Bzgl weiteres Ausquetschen, hier die Details http://www.antropologi.info/contact.php

Studium Ethnologie?

pietzler @, Mjunik Siddi, Donnerstag, 08.12.2005, 16:09 (vor 6925 Tagen) @ Isabel

servus isabel
freut mich wenn dich mein geschwalle, bisschen motivieren konnte. wollt dir grad ne email schreiben, aber irgendwie haut das nicht hin. meld dich also du bitte nochmal bei mir: pietzler@gmx.de
dann können wir gern was ausmachen.
bis dann. schönes wochenende.

Praktikumsstelle: Ein Angebot / Studium Ethnologie?

admin ⌂ @, Donnerstag, 08.12.2005, 21:18 (vor 6925 Tagen) @ Isabel

Bzgl Praktikumsmøglichkeiten, kam in einer epostliste folgendes Angebot

Liebe Studierende,

fuer 2006 habe ich derzeit noch freie Plaetze fuer Praktika / in der V-EZ Vorbereitungsstelle für Entwicklungszusammenarbeit, Abt. Landeskunde, Region Lateinamerika & Westafrika.

In der V/EZ bereiten sich Fachkräfte der Entwicklungszusammenarbeit auf das Leben und Arbeiten in ihrem Gastland vor.

Im Programmbereich Landeskunde unterstützen wir unsere Teilnehmenden bei ihrer landesspezifischen Vorbereitung auf insgesamt 130 Länder weltweit!

Gerne bieten wir Ihnen die Möglichkeit, ein Praktikum in unserem Hause zu absolvieren (Mindestdauer 5 Wochen, Höchstdauer 3 Monate).

Sie erfüllen folgende Voraussetzungen:

Sie sind StudentIn der Geographie, Ethnologie, Pädagogik mit internationaler Ausrichtung, der Regionalkunde oder eines entsprechenden Studienganges
Sie haben ihr Grundstudium erfolgreich abgeschlossen
Sie weisen einschlägige Auslandserfahrungen und damit spezielle Landeskenntnisse in einem oder mehreren Ländern Afrikas, Asiens und / oder Lateinamerikas auf.

Wenn Sie sich fuer ein Praktikum fuer die Regionen Lateinamerika & Westafrika interessieren, koennen Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Ich bin Mo bis Donnerstags im Hause.

Mit freundlichen Gruessen
Ulrike Bartels

Vorbereitungsstätte für Entwicklungszusammenarbeit (V-EZ)
Abt. 8.01 Landeskunde und Entwicklungspolitik
Training Center für International Cooperation
Dept. 8.01 for Country Studies and Development Policy

InWEnt- Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH
Capacity Building International, Germany

Lohfelder Str. 128
53604 Bad Honnef, Germany
Telephon: +49 (0) 2224-926-226
Fax: +49 (0) 2224-926-241

www.inwent.org


ausserdem wurde auf eine relevante Epostliste bei Yahoo hingewiesen
http://de.groups.yahoo.com/group/entwicklungspolitik/

Studium Ethnologie?

just.be @, Freitag, 09.12.2005, 11:42 (vor 6925 Tagen) @ Isabel

» Pietzler, ich würde total gerne wissen, wie das Studium in München ist -

» Aber ich freu mich total über Dein positives Feedback!!!! Ich wurde so
» entmutigt in letzter Zeit und hab so was wie "Das Studium ist einfach der
» Hammer!" einfach mal gebraucht.

Mir ging es ähnlich, keiner konnte verstehen was für "Flausen" ich das schon wieder im Kopf hatte. Heute (im zweiten Semester) kann ich meinem Vorredner nur beipflichten: das Studium ist der Hammer!

» Ich würde gerne wissen wie viele Ethno-Studenten es in München gibt, was
» die Inhalte des Studiums denn konkret sind (es ist ja doch ein
» Unterschied, ob man das nru durhc das Vorlesungsverzeichnis oder durch
» einen Studenten erfährt).

http://www.ethnologie.lmu.de/Institut.html gibt Dir Antwort auf die Frage nach der Anzahlt der Studenten. Die ganze Seite gibt Dir auch Antworten auf die Frage nach den Schwerpunkten (->Mitarbeiter) und das Vorlesungsverzeichnis finde ich auch sehr aussagekräftig.
Bin auch in München und kann gerne ebenfalls gerne Auskunft geben. Wichtig für München ist das man Magister nur mit zwei Nebenfächern studieren kann, nicht wie sonst üblich auch mit zwei Hauptfächern.
Infos zur Kombination gibt www.lmu.de einfach "nebenfächer Magister" in der Suche eingeben.
Interkulturelle Kommunikation ist ein beliebtes Nebenfach zb, dass es (fast>) nur in München gibt.
Wann der Magister durch das neue System ersetzt wird steht noch nicht so ganz fest, sicher ist allerdings dass wer im Magister Studium anfängt es auch garantiert zuende führen kann....

» Hehe, die Antworten auf die Frage was man danach damit machen kann, werde
» ich so an meine Umgebung weitergeben. Das ist ein super Trick, um alle
» ruhig zu stellen

Was bei mir zuhause (Arbeiter-Bauern Gesellschaft) auch besonders gut gezogen hat ist: "Eigentlich kann man als Ethnologe auch gut Botschafter oder Diplomat werden..." - *grins*

» Was du von dem Kaufmännischem hältst - ich habe da nämlich noch eine
» weitere Idee. Ich weiß nicht, ob ihr die Zeppelin-University in
» friedrichshafen kennt. Die ist zwar privat und superteuer, aber so wie ich
» es verstanden habe, bekommt man bei bestimmten finanziellem Hintergrund
» Stipendien. Es gibt dort einen Studiengang der Communication & Cultural

Komme vom Bodensee und hab "läuten hören" das es sehr schwierig sei dort ein Stipendium zu bekommen. Sind ja schon in erster Linie gewinnorientiert. Aber die Idee der Kombination an sich ist nicht schlecht.

München im Allgemeinen ist allerdings irgendwie komisch, als Bayerin wirst Du es vielleicht lieben, aber insgesamt gibt es über diese Stadt sehr geteilte Meinungen. Auch ist es bedenkenswert dass das Leben hier sehr teuer ist, was für einen Bafög Empfänger wichtig sein könnte, denn hier hat man real einfach weniger Geld und braucht zusätzliche Zeit zum Arbeiten zb.

Hatte darüber mal hier was geschrieben (unten) http://groups.google.de/group/de.soc.studium/browse_thread/thread/73fc751c26e307af/0947...

Nicht zu vergessen die Studiengebühren die vor kurzem endgültig beschlossen wurden, ab Sose 2007 höchstens 500 Euro. Oder hab ich da was missverstanden>

Also dann, viel Spaß bei der Entscheidungsfindung, und mach dir keinen zu dicken Kopf, es wird schon irgendwie laufen!

Gruß, Bernadette.

Studium Ethnologie?

Isabel @, Samstag, 10.12.2005, 18:31 (vor 6923 Tagen) @ just.be

Lorenz, wann/Aus welchem Grund hast Du München verlassen> Wolltest du einfach noch einen anderen Studienort kennen lernen oder fandest du Freiburg interessanter (wenn ja, wieso)> Wenn ich das richtig sehe, müsstest du Ethnologie auf Master studiert haben, da Du in Basel studiert hast, oder>

Ich finde die Zusammenarbeit Eucor von Freiburg, Basel, Mulhouse, Strasbourg und Karlruhe sehr interessant. Ich habe sofort die HP der Uni Basel studiert. Was mir dabei nicht so zugesagt hat, war das eingeschränkte Angebot der regionalen Schwerpunkte („nur“ Ozeanien (Melanesien, Polynesien, Mikronesien) und Afrika). Soweit ich das System verstanden habe, kann man, in einer der teilnehmenden Unis eingeschrieben, auch die Angebote der anderen Unis wahrnehmen. Dabei ist mir nicht klar, welche Kurse ich an einer der Partnerunis annehmen kann, da sie doch auch unterschiedliche (insb. Regionale) Schwerpunkte haben.

Wie genau hat sich Dein Wechsel von Freiburg nach Basel vollzogen> Hast Du Dich zunächst in Freiburg eingeschrieben und hast dann sofort nach Basel gewechselt oder hast du erst einige Semester in Freiburg studiert> Wenn ich die ersten Semester in Basel verbringen möchte, hätte es irgendwelche Vorteile sich zuerst in Freiburg einzuschreiben, darauf jedoch sofort nach Basel zu wechseln (z.B. Studiengebühren, Anerkennung des Abiturs etc)>

Wie kommen die verschiedenen Abschlüsse überein> In Freiburg wurde Ethnologie bisher doch nur auf Magister angeboten, in Basel jedoch auf Master – wie ist solch ein Wechsel möglich, wenn in den unterschiedlichen Universitäten verschiedene Abschlüsse angeboten werden> Welcher Abschluss wird in den frz Unis angeboten>

Ich habe versucht herauszubekommen, wann Freiburg auf Bachelor/Master umstellt (leider ist es mir nicht gelungen). Ich hatte jetzt die Idee in Basel das Studium zu beginnen (da dort der Bachelor in Ethnologie bereits eingeführt ist), daraufhin, sobald Freiburg ebenso umgestellt hat, nach Freiburg zu wechseln, da ich die Schwerpunktsetzungen von Freiburg bevorzugen würde. Sie haben – zumindest was den Magisterstudiengang angeht – ein breitgefächertes Angebot: Asien, Amerika, Afrika, Australien, Ozeanien und Polargebiete.

Und da stellt sich für mich bereits die nächste Frage: Inwiefern sind die Schwerpunktsetzungen von Bedeutung> In welchen Teilen des Studiums (zeitlich und thematisch) sind sie tatsächlich integriert, d.h. weiterhin: Inwiefern sollte ich meine Entscheidung von den regionalen Bereichen abhängig machen> Was haltet ihr für ausschlaggebend – die regionalen Bereiche, die Sachgebiete, die Anzahl der Studenten, das Verhältnis der Zahl der Studierenden zu den Professoren> Welche Unis haben sich in welchen Bereichen bewährt> Welche Uni hat welche Schwachpunkte>

In den Studien, die ich bisher durchgelesen habe, werden zwar Schwachpunkte des Studienganges generell formuliert und Zitate von Studenten angegeben, jedoch geht in diesen Zitateni nicht hervor an welcher Uni die jeweiligen Schwachpunkte aufgetreten sind.

Das System in Basel ((Pro-)Seminare, Übungen, Kolloquium)überzeugt sehr! Aber müsste es in Freiburg nicht ähnlich sein, wenn man doch so einfach von zwischen den Unis wechseln kann und müsste es sich insb. durch die Umstellung auf Bachelor/Master nicht ohnehin angleichen> Es ist ein sehr guter Hinweis, dass Referate in Freiburg (damals) zeitlich knapp angelegt waren… das gibt mir zu denken… außerdem fände ich es ohnehin viel interessanter beispielsweise in Basel zu beginnen, dann evtl in Freiburg das Studium fortzusetzen und – als krönender Abschluss – in Frankreich mein Bachelor zu beenden. Den Master bliebe mir so für Spanien ;)

Ich habe sogleich die HP von inWEnt studiert - das Praktikumsangebot ist wie auf mich zugeschnitten und auch sonst bin ich total begeistert von den Programmen und Unterstützungen. Leider erfülle ich für das Praktikum, das Du mir geschickt hast, nicht die Voraussetzungen (abgeschlossenes Grundstudium), aber es ist eine super Perspektive. Ich habe außerdem mich gleich nach Praktikumsplätzen bei inWEnt direkt erkundigt.

Was ist eigentlich genau eine epostliste>

Super! Der Verteiler von Entwicklungspolitik in Bonn ist auch ein prima Hinweis!


Bernadette, die HP von Deinem Link http://groups.google.de/group/de.so...num=1&hl=de#0947ab233b20c8ba gibt es anscheinend nicht mehr. Auf jeden Fall habe ich darauf keine Antwort erhalten.

Wird interkulturelle Kommuniaktion wirklich nur in München angeboten>

Studium Ethnologie?

bernadette @, Sonntag, 11.12.2005, 19:28 (vor 6922 Tagen) @ Isabel

» Bernadette, die HP von Deinem Link
» http://groups.google.de/group/de.so...num=1&hl=de#0947ab233b20c8ba gibt es
» anscheinend nicht mehr. Auf jeden Fall habe ich darauf keine Antwort
» erhalten.
»
» Wird interkulturelle Kommuniaktion wirklich nur in München
» angeboten>

Weiß ich nicht genau, denn www.hochschulkompass.de listet nicht mal München... Aber ich weiß dass es viele gibt die nur deswegen in München sind.


http://groups.google.de/group/de.soc.studium/browse_thread/
thread/73fc751c26e307af/0947ab233b20c8ba>lnk=st&q=m%C3%BCnchen+
author%3Abernadette+author%3Aliest&rnum=1&hl=de#0947ab233b20c8ba

neuer Versuch diesmal zum selber basteln, leider wurde wohl die Mitte irgendwie rausgeschnitten. Ich kopier das relevante hier einfach mal rein:

--- schnipp ---

Newsgroups: de.soc.studium
Von: bernadette
Datum: Sat, 11 Jun 2005 15:25:20 +0200
Lokal: Sa 11 Jun. 2005 14:25
Betreff: Re: Markt-/Wirtschaftspsychologie an der LMU München


Ich studiere seit April an der LMU, kann also nur ein paar wenige
Fragen beantworten, diese auch nur subjektiv:

"Sabine" schrieb...

1.
Wie ist das Studium an der LMU>

Sie versuchen "Elite" zu werden, von dem her sind sie sehr bemüht,
aber alles ist sehr überfüllt.
Die "Elite"-Studiengänge werden mit Aufmerksamkeit und Geld
überschüttet, der Rest schaut in die Röhre...

3.
Wie ist der Ruf der LMU ingesamt, wie der der psychologischen
Fakultät>

Ist halt ne Massenuni. zu Psychologie kan ich nichts sagen. Aber schau
Dir halt mal deren Netzpräsenz an, ob es ein gutes
Tutorenprogramm/Fachschaft gibt usw.

8.
Wie ist die Wohnsituation in München (schlimm oder schlimmer)>

Am schlimmsten! Im Vergleich zu Berlin, immer etwa das doppelte!
Z. B.: miserabel renoviertes Ein-Zimmer-Appartment mit faktisch 14m²
Wohnfläche, oberster Stock ein Fenster und "Teeküche" in
Fahrrad-uni-nähe: 350 Euro.
Also um ordentlich wohnen zu können sollte man 300-400 Euro planen
(auch WG). Es gibt zwar Wohnheime, in die man aber erst nach 1-6
Semestern Wartezeit einziehen darf und dann auch nur höchstens vier
Jahre oder so... Eindrücke dazu gibts bei www.studentenwerk.mhn.de
oder den üblichen www.wg-gesucht.de www.studenten-wg.de usw.
Auch sonst ist München sehr teuer, aber es ist eigentlich trotzdem
hübsch da zum Wohnen, viel grün, viel Parks, viele Seen und die Uni
liegt super!

Ansonsten: Postet einfach mal alles was an Infos nützlich sein
kann!
Vielen lieben Dank allen helfenden!

Überlegs Dir gut!
München ist eigenartig, fahr mal hin und lass es einfach auf Dich
wirken (dem einen gefällts total, dem anderen eben gar nicht) und
bedenke dabei, neben der miserablen Wohnsituation, dass die Bayern
Studiengebühren schon eingeführt haben und nur noch erhöhen werden!

Wenn Geld keine Rolle spielt ist es bestimmt fantastisch in München,
vorrausgesetzt man wird mit der Stadt und allem was dazugehört gut
Freund!


Viele Grüße,
Bernadette.


--- schnapp ---


wie gesagt sehr subjektiv...

Viele Grüße,
Bernadete.

Studium Ethnologie?

Beata, Zürich, Montag, 12.12.2005, 11:24 (vor 6922 Tagen) @ bernadette

hi isabel :-)

ich kann dir leider nicht so helfen, da ich erst in diesem oktober angefangen habe. es gefällt mir sehr und ich bereue es kein bisschen :-) ich studiere in zürich. wegen den praktiken, die musst du im laufe des studiums machen. entweder im ausland, in deinem land oder in einem museum, aber wie ich mitbekommen habe, willst du unbedingt ins ausland :-) was mit den kaufmännischen bereichen ist, weiss ich leider noch nicht. schaue vielleicht mal in ein berufsinformationszentrum, dort haben sie sehr gute mappen. hab mich auch dort informiert :-) aber ich denke, wenn du sowieso ins ausland willst und dich so für andere kulturen interessierst, dann würde ich ohne nachzudenken ethnologie studieren :-)

Studium Ethnologie?

Claudia, Freitag, 11.05.2007, 18:00 (vor 6406 Tagen) @ Beata

es gefällt mir sehr und ich bereue es kein bisschen :-)
ich studiere in zürich.


Hallo, studierst du immer noch Ethnologie in Zürich> Falls ja, könnte ich dir mal ein E-Mail mit einigen Fragen schicken>

Studium Ethnologie?

just be. ⌂ @, Sonntag, 13.05.2007, 09:21 (vor 6405 Tagen) @ Claudia

» Hallo, studierst du immer noch Ethnologie in Zürich> Falls ja, könnte ich
» dir mal ein E-Mail mit einigen Fragen schicken>


Stell die Fragen doch hier, dann haben alle was davon.

Studium Ethnologie?

Claudia, Sonntag, 13.05.2007, 19:16 (vor 6404 Tagen) @ just be.

» » Hallo, studierst du immer noch Ethnologie in Zürich> Falls ja, könnte
» ich
» » dir mal ein E-Mail mit einigen Fragen schicken>
»
»
» Stell die Fragen doch hier, dann haben alle was davon.

Das kann ich gerne tun. Es sind halt einfach spezifische Fragen auf das Studium in Zürich bezogen...

Ich wollte eigentlich nur wissen, ob du das Ethnologie Studium in Zürich weiterempfehlen würde (von den Themen und der "Tiefgründigkeit" der Themenbehandlungen her...). Hast du ein Semester im Ausland studiert> Wenn ja, wo> War es kompliziert, ein Auslandsemester zu organisieren>
Ist der Ethnologie Kurs in Zürich gut besucht oder ist es eher so wie z.B. mit den Islamwissenschaften, wo sich meistens nur etwa 15 Leute anmelden>
War es einfach für dich einen Praktikumsplatz zu bekommen>

Ich würde wirklich sehr gerne Ethnologie studieren (denke ich auf jeden Fall, auf Grund dessen, was ich bis jetzt gelesen habe.) Kann man in Zürich auch einfach mal in eine Vorlesung reinsitzen>

Ich habe ja jetzt noch eine Weile Zeit, um mich zu entscheiden, und ich werde mich weiterinformieren.
Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!

Studium Ethnologie?

Claudia, Sonntag, 13.05.2007, 22:41 (vor 6404 Tagen) @ Claudia

» » » Hallo, studierst du immer noch Ethnologie in Zürich> Falls ja, könnte
» » ich
» » » dir mal ein E-Mail mit einigen Fragen schicken>
» »
» »
» » Stell die Fragen doch hier, dann haben alle was davon.
»
» Das kann ich gerne tun. Es sind halt einfach spezifische Fragen auf das
» Studium in Zürich bezogen...
»
» Ich wollte eigentlich nur wissen, ob du das Ethnologie Studium in Zürich
» weiterempfehlen würde (von den Themen und der "Tiefgründigkeit" der
» Themenbehandlungen her...). Hast du ein Semester im Ausland studiert> Wenn
» ja, wo> War es kompliziert, ein Auslandsemester zu organisieren>
» Ist der Ethnologie Kurs in Zürich gut besucht oder ist es eher so wie z.B.
» mit den Islamwissenschaften, wo sich meistens nur etwa 15 Leute anmelden>
» War es einfach für dich einen Praktikumsplatz zu bekommen>
»
» Ich würde wirklich sehr gerne Ethnologie studieren (denke ich auf jeden
» Fall, auf Grund dessen, was ich bis jetzt gelesen habe.) Kann man in
» Zürich auch einfach mal in eine Vorlesung reinsitzen>
»
» Ich habe ja jetzt noch eine Weile Zeit, um mich zu entscheiden, und ich
» werde mich weiterinformieren.
» Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!

Und dann habe ich noch was vergessen. Ich habe jetzt schon ein paar Mal gelesen, dass es gut wäre, wenn man schon vor Studiumbeginn ein Praktikum absolvieren würde. Ich hätte nächstes Jahr eigentlich einige Wochen(bis Monate) Zeit dafür. Könnt ihr mir was empfehlen> (In der Schweiz...) Vielleicht habt ihr ja auch schon Erfahrungen mit Praktikas suchen etc...

Studium Ethnologie Freiburg/Basel Muenchen?

admin ⌂ @, Montag, 12.12.2005, 14:24 (vor 6922 Tagen) @ Isabel

» Lorenz, wann/Aus welchem Grund hast Du München verlassen>

Weil ich eigentlich nach Freiburg wollte (hing mehr mit der Stadt zusammen als mit der Uni): Wegen des NCs dort konnte ich dort nicht sofort beginnen.

» Wenn ich das richtig sehe, müsstest du Ethnologie auf Master studiert haben, » da Du in Basel studiert hast, oder>

Damals gab es diese Abschluesse noch nicht. Mein Abschluss heisst Lizentiat.


» Ich finde die Zusammenarbeit Eucor von Freiburg, Basel, Mulhouse,
» Strasbourg und Karlruhe sehr interessant.

Ja, das Angebot hab ich oft genutzt - allerdings mehr in der Skandinavistik als in der Ethnologie. Wir waren ein paar Skandinavisten, die jede Woche nach Freiburg zur Norwegisch-Konversation gingen. In der Ethnologie in Basel hatten wir immer Freiburger. Wir Basler bekamen die Fahrtkosten (Zug) immer erstattet, die Freiburger nicht.

» Dabei ist mir nicht klar,
» welche Kurse ich an einer der Partnerunis annehmen kann, da sie doch auch
» unterschiedliche (insb. Regionale) Schwerpunkte haben.

Solche Fragen stellst Du am besten direkt den Leuten in der Uni. Wir mussten uns damals ueber so etwas keine Gedanken machen.

» Wie genau hat sich Dein Wechsel von Freiburg nach Basel vollzogen>
» Hast Du Dich zunächst in Freiburg eingeschrieben und hast dann sofort nach
» Basel gewechselt oder hast du erst einige Semester in Freiburg studiert>

Nach einem Semester in Freiburg bin ich nach Basel gezogen. Verlief ohne Probleme.

» Wenn ich die ersten Semester in Basel verbringen möchte, hätte es
» irgendwelche Vorteile sich zuerst in Freiburg einzuschreiben, darauf
» jedoch sofort nach Basel zu wechseln (z.B. Studiengebühren, Anerkennung
» des Abiturs etc)>

Das kann gut sein. Man bekam damals z.B. kein Bafoeg wenn man im Ausland zu studieren begann.

» Wie kommen die verschiedenen Abschlüsse überein> In Freiburg wurde
» Ethnologie bisher doch nur auf Magister angeboten, in Basel jedoch auf
» Master – wie ist solch ein Wechsel möglich, wenn in den unterschiedlichen
» Universitäten verschiedene Abschlüsse angeboten werden> Welcher Abschluss
» wird in den frz Unis angeboten>

Da kenne ich mich nicht aus. Am besten vor Ort fragen.

» Was haltet ihr für ausschlaggebend – die
» regionalen Bereiche, die Sachgebiete, die Anzahl der Studenten, das
» Verhältnis der Zahl der Studierenden zu den Professoren> Welche Unis haben
» sich in welchen Bereichen bewährt> Welche Uni hat welche Schwachpunkte>

Das sieht jeder anders. Vergiss nicht, dass es ein Leben ausserhalb des Hoersaals gibt. Die Stadt ist mindestens genauso wichtig. Die Uni Basel ist zwar tausend mal besser als die Uni Freiburg, dafuer ist das Studentenleben eher langweilig, da an der Uni viel weniger passiert als an deutschen Unis. Ich wuerde mir die Vorlesungsverzeichnisse anschauen und dann die aktuellen Unis direkt aufsuchen und sich in ein paar Vorlesungen reinhocken und ein paar Studis ausquetschen. So hab ichs gemacht.

» außerdem fände ich es ohnehin viel interessanter beispielsweise in Basel
» zu beginnen, dann evtl in Freiburg das Studium fortzusetzen und – als
» krönender Abschluss – in Frankreich mein Bachelor zu beenden. Den Master
» bliebe mir so für Spanien ;)

Macht sicher viel Spass zu planen, aber es kommt doch meistens anders als man denkt!

» Was ist eigentlich genau eine epostliste>

Ich meinte soetwas wie eine YahooGroup, du benutzt das Wort Verteiler.

Dem Ziel viel näher - Danke!

Isabel @, Donnerstag, 15.12.2005, 19:04 (vor 6918 Tagen) @ admin

Zuallererst muss ich euch sagen, dass ihr mir wirklich sehr weitergeholfen habt!

Ich habe mir Eucor nochmal richtig angeschaut und ebenso die Freiburger und Baseler Uni (leider erstmal nur übers Netz) und ich glaube, dass das das Richtige für mich ist. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist einfach perfekt für mich.

Ich werde mich also bei Freiburg und Basel auf jeden Fall bewerben. Ich habe nur arge Sorgen wegen des NCs - ich meine, ich bin nicht schlecht in der Schule, vermutlich bekomme ich einen Durchschnitt von 2,0 bis 1,8, stellt sich nur die Frage, ob das reicht. Aber das wird sich ja dann nächstes Jahr herausstellen.

Ich werde versuchen die Unis nächstes Jahr nach den Abiturprüfungen mal anzuschauen, um mir mal selbst einen ersten Eindruck davon zu machen.

Ich danke euch wirklich sehr für eure Geduld und eure Unterstützung!!!


Einen lieben Gruß aus Niedersachsen

Isabel

RE: Dem Ziel viel näher - Danke!

admin ⌂ @, Donnerstag, 15.12.2005, 19:11 (vor 6918 Tagen) @ Isabel

» Ich werde mich also bei Freiburg und Basel auf jeden Fall bewerben. Ich
» habe nur arge Sorgen wegen des NCs

Oh den NC gibts immer noch> Damals konnte man den NC umgehen, wenn man ein Semester an einer anderen Uni studiert hat. Deswegen hab ich in Muenchen angefangen. Viel Glueck!

RE: Dem Ziel viel näher - Danke!

Isabel @, Donnerstag, 15.12.2005, 19:52 (vor 6918 Tagen) @ admin

Ja, leider gibts den noch - und wie es scheint in verschäfter Form. Man kann ein oder mehrere Wartesemester einlegen, dafür wird dann der eigene Schnitt um eine gewisse Punktzahl angehoben (im Rahmen von 0,1 por Semester oder so).

Aber ich habe mir gedacht, dass ich ja auch erst woanders studieren kann, um dann rechtzeitig zur Behandlung der Schwerpunkte in Freiburg zu sein - da sie mir dort sehr gefallen.

Das passt schon irgendwie...

Gruß

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