Ethnomedizin Studentenfortbildung Medizinethnologie - JUBILÄUM 5 Jahre
ETHNOMEDIZIN STUDENTEN-FORTBILDUNG
international * interkulturell * interdisziplinär
Hallo liebe Kommiliton/Innen,
seit 2003 treffen sich Studentinnen und Studenten aus den Fächern Medizin, Ethnologie, Psychologie u.a. aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in regelmäßigen Abständen, um in der interdisziplinären Fortbildung das Thema Ethnomedizin in Theorie und Praxis zu erarbeiten.Zum 5-jährigen Jubiläum findet die nächste Fortbildung nicht in München, sondern auf dem Land im Paterzeller Eibenwald statt.
Wer Interesse hat, sollte sich am Besten jetzt gleich Bewerben, da nur noch wenige Plätze frei sind. Die Fortbildung ist vom 10.-12.Oktober 2008 und stellt eine ideale Ergänzung zum Studium dar!
Der Paterzeller Eibenwald soll der Bestand mit den meisten alten Eiben in Deutschland oder sogar in Mitteleuropa sein. Seit alters her zählt die Eibe zu den geheimnisvollsten Baumarten. Magische Kräfte wurden ihr zugeschrieben. Für die Kelten und Germanen war sie ein heiliger Baum. Die Rune Eiwaz ist der Eibe zugeordnet und steht für Transformation. Erstaunlich ist auch ihr enormes Regenerationsvermögen. In der modernen Medizin erhofft man sich, aus der Eibe einen Wirkstoff für die Krebstherapie zu gewinnen. Daher steht sie im Volksglauben für ewiges Leben, für Tod und Wiedergeburt. Wir werden natürlich nicht nur in der freien Natur sein, sondern haben auch einen schönen Raum im Seminarhaus Eibenwald zur Verfügung.
Folgende Referentinnen und Referenten haben bereits zugesagt:
Laura Pacheco, Heilerin und Chiropraktikerin, Peru
Laura Pacheco ist Heilerin der Mochica, einer Prä-Inka-Kultur Perus. Sie hatte in jungen Jahren einen schlimmen Verkehrsunfall mit Knochenbrüchen, Lähmungserscheinungen und Nervenausfällen. Verletzungen im Gehirn bedrohten ihr Leben, die Schulmedizin war machtlos. Nach langer Suche fand sie einen erfahrenen alten Heiler der Mochica. Fasziniert von dem Behandlungserfolg, bat sie den Heiler, ihr dieses Wissen zu vermitteln. Es folgten viele Jahre des intensiven Lernens und Praktizierens. Der Lehrer sprach nicht über sein Wissen, er schulte Laura durch Fühlen, Beobachten und Anwenden. Laura Pacheco möchte diese alte, sehr effektive Heilmethode gerne an engagierte und interessierte Menschen weitergeben.
Saira Serikbajewa, Heilerin & Maria Gavrilenko, Professorin für Sprachen, Kasachstan
Saira Serikbajewa steht seit früher Kindheit mit der traditionellen Medizin ihres Volkes in Verbindung und arbeitet seit 20 Jahren als Schamanin. Die Kasachen sind ein Nomadenvolk, das seit Urzeiten eine Vielfalt von Heilverfahren aus der Natur entwickelt hat. Diese wurde durch die medizinische Erfahrung anderer Völker Zentralasiens, Chinas, Indiens und des arabischen Orients ergänzt. Die Therapie, die Saira und Maria demonstrieren werden, ist die Wachstherapie. Diese alte Heilweise hilft, den Patienten zu reinigen und zu heilen: auf der physischen, emotionalen, mentalen und geistigen Ebene.
Dr. phil. Wolf Dieter Storl, Ethnobotaniker, Deutschland
Wolf-Dieter Storl berichtet von den indigenen Wurzeln der europäischen Heilpflanzenkunde. Im ländlichen Raum wurde nicht nur das Wissen um die endemischen Kräuter, sondern auch verschiedene Rituale, die das Sammeln bzw. Ausgraben, Zubereiten und Einnehmen von Heilpflanzen begleiten. Träger dieser kleinen Tradition waren vor allem die Frauen. Dieses Heilsystem war in einem archaischen Weltbild eingebettet, das sich erheblich von der kulturellen Matrix der großen Tradition der offiziellen Kloster-, Apotheker- und Ärztemedizin, unterschied. In diesem Seminar wollen wir etwas über diese Heilkunde erfahren, indem wir, während einer Exkursion in freier Natur, endemische Pflanzen im ethnomedizinischen Kontext vorstellen.
Hardy Hoffmann, Runen- und Meditationsexperte, Deutschland
In unserer Heimat wurden Runen seit uralten Zeiten eingesetzt, um das Wissen um die Kräfte der Natur zu erlangen. Hardy Hoffmann spezialisierte sich auf die Techniken der Natur-Religionen der alten Nordmeervölker Europas. Er ist eine führende Größe im Bereich der Runen-Magie und hilft uns mit dem Wissen unserer Vorfahren die eigene Intuition zu schulen und Vorsehung zu erkennen. Dieses uralte Wissen soll hier zu neuem Leben erweckt werden.
Dr. phil. Gerhard Tucek, Österreich
Gerhard Tucek wird im Rahmen der Supervision auf die therapeutischen Fähigkeiten im Prozess des Heilens eingehen und an Hand von Beispielen aus der Ethnomusiktherapie erläutern. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die interkulturelle Therapieforschung und die klinische Forschung. Er ist Ethnologe und Musiktherapeut, sowie Leiter des Studiengangs für Altorientalische Musiktherapie, sowie Lehrbeauftragter an der Universität in Wien.
Die Ethnomedizin ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld, in dem unterschiedliche Modelle aus Naturwissenschaften, Sozial- und Geisteswissenschaften aufeinander treffen. Ethnomedizin beschäftigt sich mit Definitionen und Interpretationen von Gesundheit und Krankheit in unterschiedlichen Kulturen, sowie den daraus resultierenden kulturspezifischen Heil- und Behandlungsmethoden.
Die studienbegleitende Fortbildung wendet sich seit 2003 europaweit an StudentInnen und SchülerInnen, die sich diesem interdisziplinären und interkulturellen Diskurs in Theorie und Praxis stellen möchten und deren Tätigkeit in Zukunft im praktisch therapeutischen, ethnologischen oder anderweitig wissenschaftlichen Bereich angesiedelt sein wird. Auf einer soliden Basis von Wissen, Erfahrung und (Selbst-)Reflektion können sich therapeutische und beratende Kompetenzen optimal entfalten.
Nähere Informationen zum Programmplan und über unsere ReferentInnen finden Sie auf unserer Homepage:
www.studentenfortbildung.de
Wir freuen uns auf eine fruchtbare, inspirierende Arbeit mit Ihnen im ETHNOMED-Studenten-Team.
ETHNOMED e.V. Studentenfortbildung Melusinenstr. 2 D-81671 München Deutschland Fax: +49-89-40 90 81 29 E-Mail:studenten@institut-ethnomed.de
Das Institut für Ethnomedizin - ETHNOMED e.V.
* ist ein anerkannter wissenschaftlicher, gemeinnütziger Verein zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Bildung, des öffentlichen Gesundheitswesens und der Weltgesundheit. VR 17295 München.
* ist eine offene Plattform und ein Netzwerk von über 10.000 internationalen Wissenschaftlern, Forschern, Praktizierenden, Vereinigungen, Interessenten, traditionellen Heilern und Schamanen sowie über 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern.
* unterstützt Projekte zur Revitalisierung traditioneller ethnischer Heilverfahren und deren Integration und verhilft den Botschaftern traditioneller Völker auf einer internationalen Plattform Gehör zu finden.