Ausländerhass
Ich selber lebe in Vietnam - ich bin Archäologe und kein Ethnologe. Heute morgen las ich hier in der Zeitung, dass in Deutschland eine junge Vietnamesin aus Magdeburg nach Dortmund geflohen ist, weil sie in Magdeburg ständig ausländerfeindlichen Angriffen ausgesetzt war.
Ich bin politisch weder links noch rechts, mehr apolitisch. Natürlich bin ich nicht blind und weiß, dass es Ausländerhass in Deutschland gibt. Aber ich habe drei Jahre in Italien gelebt und dort so einiges mitgemacht. Ich lebe seit drei Jahren in Vietnam, ich verstehe auch Vietnamesisch. Und so einiges, was ich hier mitmache, ist auch rein höflich beschrieben "diskriminierend". Ich denke, Ausländerhass oder zumindest Angst vor Fremden gibt es überall. In Deutschland hat er sich, das wissen wir, geradezu barbarisch und mit Worten kaum zu beschreiben, losgeschlagen. Ausländerhass ist aber kein deutsches Problem. In den USA gibt es immer noch viele, die gegen Schwarze sind. Auch hier in Asien, zB in Japan und hier in Vietnam, habe ich viele schlecht über Afrikaner reden hören. Meine persönliche Meinung ist, dass jeder von uns die Anlage zum Ausländerhass besitzt, aber Persönlichkeit, Bildung, Erziehung und Erfahrung uns dies überwinden lassen.
Ich möchte hier keine Debatte über Rechts und Links vom Zaun brechen, sondern nur fragen, ob es in der Ethnologie/Kulturanthropologie neuere Aufsätze und Bücher zu diesem Thema gibt. Warum sind Menschen ausländerfeindlich> Angst vor dem Fremdem> Oder gibt es tiefergehende Studien, die neue Ansätze liefern>
Ausländerhass
Hallo Rudravarman,
es gibt ein Buch von Anke Laufer: Rassismus, ethnische Stereotype und nationale Identität in Peru.
Zwar handelt es sich da um die Situation in Peru, einige Kapiteln behandeln jedoch den Rassismus im Allgemeinen.
Gruß,
Cloudy