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Monday, February 28, 2005, 22:59
Fredmund Malik (Uni St. Gallen), Manager-Magazin
Der Gedanke der Kulturabhängigkeit ist zwar nahe liegend und plausibel, aber wie fast überall im Management ist Plausibilität ein schlechter Wegweiser. Die Idee von der Kulturabhängigkeit und somit der Notwendigkeit von inter- und multikulturellem Management ist bestenfalls eine Halbwahrheit, und insofern, als eine Wahrheit vorliegt, ist sie für praktisches Management weitgehend irrelevant.
Die Regeln managerieller Wirksamkeit und Professionalität sind überall gleich. Die Äußerlichkeiten des "Wie" können - übrigens auch in ein und demselben Land - verschieden sein und sind es in aller Regel auch.
Es gibt daher wenig Gründe, besonderes Aufheben zu machen von interkulturellem Management, wenn man einmal von der Selbstverständlichkeit absieht, dass es in jedem Land bestimmte Sitten und Gebräuche gibt, die man als Sache elementarer Höflichkeit erstens zu kennen und zweitens zu respektieren hat. Das hat aber nichts mit Management zu tun, sondern mit jenem Minimum an Kinderstube, Anstand und Kultiviertheit, die das Ergebnis einer den Namen verdienenden Erziehung ist. >> weiter
(link via ethno::log)
Kommentar: Das kann man auch anders sehen, aber es ist auch offensichtlich, dass Ethnologen und andere "Kulturexperten" in dem Gebiet einen Markt sehen (man denke an die vielen neuen ethnologischen Firmen und die unzaehlige Seminare) und deshalb Kulturunterschiede gerne uebertreiben (und damit den Menschen und dem Fach einen Baerendienst erweisen). Insofern ein lesenswerter Text.
SIEHE AUCH:
Ethnographisches Wissen in der Organisationsberatung
antropologi.info's Special ueber Business- und Corporate Anthropology
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