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Neueste Nachrichten auf der neuen Seite:
Wednesday, September 01, 2004, 14:03
Halle, Bern und Basel vorn - Webseiten von Ethnologie-Instituten untersucht
Der Fachbereich Ethnologie an der Uni Trier hat die Internet-Auftritte deutschsprachiger Ethnologie-Institute verglichen und bewertet.
Ein Auszug ihres Fazits:
"Neben dem finanziellen Spielraum und der personellen Ausstattung eines Instituts scheint auch die individuelle Einstellung des Lehrpersonals gegenüber dem noch recht jungen Medium Internet und der Öffentlichkeit im Allgemeinen den Umfang und das Angebot einer Institut-Homepage zu beeinflussen. Zumindest stellt FISCHER die Behauptung auf, dass „[...] es [Ethnologen] bisher vermieden [haben], in der Öffentlichkeit in Erscheinung zu treten und ihre Kenntnisse nach außen zu vermitteln – hauptsächlich aus Angst, dass für die Popularisierung der Ethnologie die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit geopfert werden müsse“.
Dieses Zitat kann erklären, warum sich die Inhalte der deutschsprachigen Internetauftritte ethnologischer Universitätsinstitute in erster Linie an den Bedürfnissen der internen Studentenschaft, schon seltener an denen eines kundigen Publikums außerhalb des eigenen Instituts und nur in Ausnahmefällen an denen der Öffentlichkeit orientieren."
Die Rangliste:
Platz 1: Halle-Wittenberg
Platz 2:Bern
Platz 3:Basel, Berlin, und Bremen
>> Download der Studie (pdf, 1MB)
(funnet via ethno::log)
Wednesday, September 01, 2004, 08:38
EASA: Internationale Sozialanthropologie-Konferenz in Wien
Presseportal.at
Wien (OTS) - Von 8. - 12. September findet an der Universität Wien die internationale SozialanthropologInnen-Konferenz EASA statt. Mehr als 800 ForscherInnen aus über 50 Ländern werden vier Tage lang zum Thema "Face-to-face - Verbindungen von Nähe und Distanz" sozial- und kulturanthropologische Fragen diskutieren. >> weiter
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Homepage der Konferenz
Tuesday, August 31, 2004, 09:30
Die Welt
Rund 30 Fächer sollen an der Universität Hamburg allein in den Geisteswissenschaften gestrichen werden, wenn das Gutachten zur Entwicklung der Hochschule umgesetzt wird - im Sinne der Wissenschaftsbehörde.
Danach würde es gerade für Hamburg bedeutsame Fächer treffen, wie die Skandinavistik oder Asienwissenschaften. Auch im Bereich Kulturgeschichte müssten eine ganze Reihe Fächer gestrichen werden, darunter Archäologie, Mesoamerikanistik, Ägyptologie und Volkskunde ebenso wie die Ethnologie und Teile der Musikwissenschaften. >> weiter
Thursday, August 26, 2004, 10:14
Die ZEIT
Unsere Städte schrumpfen. Nicht alle, aber immer mehr. Längst nicht nur die im deutschen Osten, auch Lübeck, Essen und Mannheim klagen über Bevölkerungsverluste. Weltweit haben 400 Großstädte in den vergangenen Jahren mindestens ein Zehntel ihrer Einwohner verloren, darunter Städte wie Paris, Boston und Oslo.
Zeit also für eine Bestandsaufnahme: Architekten, Künstler, Stadtgeografen, Ethnologen und Kulturwissenschaftler haben sich angesehen, wie das Leben in schrumpfenden Städten funktioniert. Die Berliner Ausstellung zeigt, wie der industrielle Niedergang Manchester und Liverpool beutelte, wie Detroit infolge der Suburbanisierung zu einer großen Brache verkommt und wie man im russischen Ivanovo ohne die sozialistischen Kombinate über die Runden kommt. >> weiter
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Shrinking Cities - Homepage der Ausstellung
Tuesday, August 24, 2004, 22:53
Alternative Anthropologie: Transcultura tagt im Saarland
Informationsdienst Wissenschaft
Anfang Oktober wird im saarländischen Merzig ein Kongress des internationalen Wissenschaftler-Netzwerks Transcultura stattfinden. Transcultura wurde 1988 von Professor Umberto Eco und dem Pariser Ethnologen Professor Alain le Pichon gegründet und vereint seither Wissenschaftler und unabhängige Experten verschiedener Disziplinen aus Afrika, Asien und Europa. Dem Forscher-Netzwerk liegt die Idee einer "alternativen Anthropologie" zugrunde, bei der im Gegensatz zum nur interkulturellen Austausch mit den Augen der anderen Kultur auf die eigene geschaut wird - wechselseitig und gleichberechtigt. >> weiter
Monday, August 23, 2004, 21:06
Südtirol Online
Die GfbV unterstützt die Forderung der Ethnologin Elisabeth Tauber. Sie forderte die Gemeinden auf, feste Wohnplätze Sinti und Roma zur Verfügung zu stellen. Dadurch werde auch der Schulbesuch der Kinder ermöglicht und garantiert. Es könne nicht sein, dass für Sinti und Roma nur dort Wohnplätze ausgewiesen werden, die als wenig menschenverträglich gelten: an Autobahnkreuzen, unter Autobahnen, an Schnellstraßen, neben Mülldeponien und Kläranlagen. >> weiter
Friday, August 20, 2004, 09:31
Die Welt
Tatsächlich haben diese Ureinwohner aber auch keinen Begriff von größeren Zahlenmengen. Offenbar bestand keine kulturelle Notwendigkeit, größere Zahlen zu benennen. Das berichtet Peter Gordon von der Columbia-Universität in New York heute im Magazin "Science".
Durch seine Beobachtungen sieht der Verhaltensforscher eine bislang umstrittene Theorie des Linguisten Benjamin Whorf bestätigt. Dieser hatte Ende der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts die These aufgestellt, dass Sprache den Ursprung und Inhalt des Denkens bestimmen kann.
Ethnologen hatten bereits beobachtet, dass einige Völker keine Wörter für "rechts" und "links" kennen, die dadurch bezeichneten Richtungen aber unterscheiden können. >> weiter
SIEHE AUCH:
Wie einflussreich ist Sprache? Ethnologen untersuchen Verhältnis von Sprache und Gedanken (Deutschlandfunk)
Thursday, August 19, 2004, 08:55
Die Mari in Russland: Die kleinen Leute aus dem Wald
WOZ
Das Volk der Mari in der russischen Wolga-Republik Marij El bezeichnet sich selbst als das «letzte heidnische Volk Europas». Es spricht mit den Geistern des Wassers und der Sonne. Aggressivität, erklärt der Historiker und Ethnologe Nikandr Popow, gelte bei den Mari als Schwäche. Die Mari passten sich an wie ein Halm im Wind. Genau das habe ihrer Kultur und Religion das Überleben ermöglicht.
Heute gibt es in Russland noch etwa 650 000 Mari. Von ihnen lebt aber nur die Hälfte in der Republik Marij El. Die restlichen Mari wohnen verstreut in vielen Gebieten und Republiken des Wolga-Ural-Gebiets. In ihrer eigenen Republik sind sie eine Minderheit: Sie stellen nur etwa 43 Prozent der EinwohnerInnen. 48 Prozent sind RussInnen, der Rest hauptsächlich TatarInnen und TschuwaschInnen.
Der neue Präsident der Republik, Leonid Markelow, ist Russe und gehört der ultranationalistischen Partei von Wladimir Schirinowskij, der LDPR, an. Seit Markelows Amtsantritt im Jahr 2000 fühlen sich die Mari in ihrer eigenen Republik politisch, wirtschaftlich und kulturell mehr und mehr an den Rand gedrängt. >> weiter
(Link aktualisiert am 10.2.05)
Wednesday, August 18, 2004, 09:19
Ethnologie in Hamburg: Wird gestrichen weil unrentabel?
Hamburger Abendblatt
Geisteswissenschaftler befürchten die Halbierung der Professorenstellen und das Sterben ganzer Fächer an der Uni Hamburg. Um die Details wird hinter den Kulissen mit der Behörde hart verhandelt.
So soll nach Drägers aktuellem Entwurf die Zahl der derzeit 152 Professorenstellen in den vier Fachbereichen bis 2012 auf 77,5 fast halbiert werden. Die Folge: Fächer wie Volkskunde, Archäologie, Ethnologie müssten gestrichen werden.
Studentin Kerstin Fremder-Sauerbeck, Sprecherin der Fachschaftsrätekonferenz Kulturgeschichte, meint: "Wissenschaftssenator Jörg Dräger hält die meisten der 50 Studiengänge in den Sprach-, Geistes- und Kulturwissenschaften für unrentabel und überflüssig. Sein Ziel ist die Umstrukturierung zu einem Ausbildungsdienstleister für den Wirtschaftsstandort." >>weiter
Monday, August 16, 2004, 00:45
taz
Nikolaus Geyrhalter reiste im Jahr 2000 jeden Monat in ein anderes ländliches Gebiet der Welt, von Namibia bis Grönland. Aus 12 Geschichten machte er den Episodenfilm "Elsewhere". Der Ethnologe Michael Rösler, der an der Uni München ein Seminar über die Dokumentation leitete, über die undogmatische Annäherung an andere Kulturen:
"Die Art, wie diese jungen Tuareg-Frauen dort auf dem Esel sitzen, zurückschauen in Richtung Kamera und kichern, das ist so ein kleiner Hinweis, dass hier Einverständnis besteht: Okay, der filmt uns. Diese Szene vermittelt Authentizität: Die Leute wirken echt."
taz: So stellt er sie nicht als isoliert dar, sondern lässt sie sich in der Welt verorten.
"Das ist das Spannende. Es sind alles Menschen, die wir unter die Kategorie Stammesgesellschaften, indigene Völker oder nationale Minderheiten fassen würden. Aber der Film zeigt diese Menschen nicht in ihrem vermeintlich traditionellen Lebensmilieu." >>weiter
Thursday, August 12, 2004, 22:08
In Basel: Ohne Deutschkurs kein Aufenthalt
Swissinfo
Die beiden Basel projektieren ein neues Integrationsgesetz: Keine Aufenthaltsbewilligungen für Nicht-EU-Bürger ohne Sprachkurse und Abschlusstest. Die Ausländer sollen die Kurse auch weiterhin selber bezahlen.
"Grundsätzlich ist es nötig, die Sprache des Ortes zu lernen, in dem man lebt", sagt Beat Meiner, Generalsekretär der Schweizer Flüchtlingshilfe und Beobachter bei der eidgenössischen Ausländerkommission. Der Ethnologe betont, die Sprache sei das hauptsächliche Kommunikationsmittel, ohne das man von vielem ausgeschlossen bleibe. >>weiter
Wednesday, August 11, 2004, 22:32
Deutsche Welle
Erst langsam taucht die Geschichte von Deutsch-Südwest Afrika, dem heutigen Namibia, wieder aus dem Nebel des historischen Vergessens auf. Jetzt nimmt sich einen Ausstellung in Köln des Themas an.
Michael Bollig ist Professor für Völkerkunde an der Kölner Universität. Seit fünf Jahren leitet er ein Sonderforschungsprojekt, das die Geschichte Namibias untersucht. Er glaubt, dass die deutsche Kolonialgeschichte unter den beherrschenden Fragestellungen von Nationalsozialismus und Holocausts lange zu wenig beachtet wurde. "Ich stelle das auch in unserer Fakultät fest: Da gibt es Fachleute, die detailiert die politischen Strukturen des Kaiserreiches bearbeiten - die ehemaligen Kolonien und deren Geschichte werden jedoch selten mitbetrachtet."
Am 12. Januar 1904 erhoben sich die Afrikaner gegen die deutsche Kolonialmacht im ehemaligen Deutsch-Südwest. Tausende von Kindern, Frauen und Männer wurden damals massakriert, in so genannten Konzentrationslagern gefangen genommen und dem Tod durch Hunger und Zwangsarbeit ausgeliefert. Historiker bewerten diesen Krieg deshalb als Vorspiel der nationalsozialistischen Genozids. >>weiter
SIEHE AUCH:
Germany admits Namibia genocide (BBC, 14.8.04)
Tuesday, August 10, 2004, 08:55
Eskimo-Olympiade: Indianerherz kennt keinen Schmerz
dpa / Leipziger Volkszeitung
Ohrgewichtheben, einfüßiger Hochtritt, Mann-in-die-Luft-Werfen: das sind die Königsdisziplinen der Eskimo- und Indianer-Olympiade, die kürzlich in Fairbanks in Alaska zu Ende ging. «Sieger ist, wer den meisten Schmerz aushalten kann», sagt Tungwenuk, Präsident der Spiele, mit bürgerlichem Namen Gregory Nothstine. «Das sind Fähigkeiten, die unsere Vorfahren zum Überleben brauchten.»
Die Geschichte des Sportwettkampfes reicht bei den Ureinwohnern Alaskas tausende Jahre zurück. Die Walfänger suchten sich dabei früher die Stärksten und Geschicktesten für ihre Walfangboote aus. Heute wetteifern die jungen Leute zum Spaß, und um die Traditionen ihrer Völker aufrecht zu erhalten. >>weiter
Friday, August 06, 2004, 14:11
Arte TV
Die Iatmul in Papua-Neuguinea sind der Auffassung, der Kopf enthalte das Wesen des Menschen. Deshalb konservieren sie die Schädel der Vorfahren. Milan Stanek lebte mehrere Jahre mit den Iatmul zusammen, erlernte ihre Sprache und machte sich mit ihrem Denken vertraut. Mit der Begeisterung des Ethnologen, der seine Forschung vor Ort liebt, führt er den Zuschauer in die Weltanschauung der Iatmul ein. >>weiter
SIEHE AUCH:
Zum Buch von Florence Weiss ueber die Iatmul (Tagesanzeiger, 6.4.2000)
Thursday, August 05, 2004, 19:25
Berliner Forscher untersuchen die Geschichte der Alltagstechnik in China
DIE ZEIT
Die China-Forschung habe sich allzu lange auf die Ideengeschichte konzentriert. Wie in China die Menschen aber leben, wie sie sich kleiden, ernähren oder fortbewegen, davon wisse man erstaunlich wenig, sagt Mareile Flitsch, Privatdozentin und Leiterin des Projekts "Geschichte und Ethnologie der Alltagstechniken Chinas".
In Berlin versucht man nun die chinesische Alltagswelt zu kartografieren. Vier noch laufende Studien zu den Bereichen Kleidung, Wohnen, Verkehr und Ernährung loten das Forschungsfeld aus. "Die einzelnen Arbeiten sind bewusst sehr eng gefasst", sagt die Projektleiterin. Es soll gezeigt werden, wie viele Aspekte zu einem Alltagsphänomen gehören und welchen Einfluss der rasante Wandel Chinas auf sie hat. "Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Bettler, die man heute in den Städten sieht, jene Bauern sind, die wir bei früheren Feldforschungen interviewten."
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Homepage des Forschungsprojekts
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