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6.8.05: Diese Seite ist umgezogen und wird nicht mehr aktualisiert. Die ethnologische Presseschau befindet sich von nun an hier: www.antropologi.info/blog/ethnologie

Neueste Nachrichten auf der neuen Seite:

 

Friday, October 08, 2004, 08:14

Tagesspiegel

Die Situation ist für Deutschlands Soziologen ungewohnt: Jahrzehnte lang forschten sie weitgehend abseits der Öffentlichkeit. Jetzt geraten sie unverhofft ins Scheinwerferlicht – dank Hartz und Co. Die Reformen bringen die soziale Gerechtigkeit, das Kernthema der Soziologie, wieder ins Gespräch. Beim 32. Soziologentag in München, der heute zu Ende geht, genießen die 2 000 Teilnehmer die neue öffentliche Aufmerksamkeit.

„Wir dürfen die Deutungshoheit über die aktuellen Fragen nicht den Ökonomen und Juristen allein überlassen“, mahnt der Münchner Wolfgang Bonß. „Seit 20 Jahren forsche ich über die Arbeitslosigkeit, aber erst jetzt interessiert sich jemand außerhalb unserer Disziplin für die Ergebnisse“, behauptet Bonß.

Aber auch in anderen Bereichen müsse die Soziologie ihre Position behaupten, ergänzt seine Kollegin Claudia Honegger von der Universität Bern. Die Soziologie dürfe nicht larmoyant ihre Margninalisierung beklagen, sondern sich der Konkurrenz mit der Psychologie, der Ethnologie oder der Pädagogik stellen. „Die haben Themen für sich besetzt, die vor Jahren noch unsere Domäne waren!“ >> weiter

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Tuesday, October 05, 2004, 08:50

Wiesbadener Kurier

Einst war es ein Museum für Völkerkunde, in dem Objekte aus fernen Ländern zusammengetragen wurden. Heute sieht es seine Aufgabe in der Vermittlung der kulturellen Vielfalt der Welt: Am 22. Oktober feiert das Museum der Weltkulturen in Frankfurt sein 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläum fällt in eine Zeit des Wandels. Denn seit Direktorin Anette Rein vor vier Jahren die Leitung übernommen hat, ist die Ethnologin dabei, das Museum zu einem Treffpunkt der Kulturen umzugestalten.

Als Direktorin will sie weg von dem angestaubten Image, das Völkerkunde-Museen oft anhaftet. Sie gelten nicht selten als Gerümpelkammern des Kolonianismus, in denen alles zu finden ist, was Wissenschaftler von ihren Expeditionen mitbrachten. Am Anfang des 21. Jahrhunderts sei eine solche Haltung nicht mehr zeitgemäß, meint die Wissenschaftlerin: "Wir sehen unsere Aufgabe darin, für globale Themen zu sensibilisieren und Möglichkeiten zur Orientierung zu erschließen." >> weiter


SIEHE AUCH:

Zur aktuellen Ausstellung "Plakate in Afrika"

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Monday, October 04, 2004, 22:33

Buchbesprechung: Sylvia Keim (2003). "So richtig deutsch wird man nie sein ..."

Zeitschrift Forum Qualitative Sozialforschung Nr 16

Sylvia KEIM untersucht in ihrer Studie wie junge Migrantinnen und Migranten in Deutschland mit Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzungserfahrungen umgehen und zurechtkommen. Die Auswirkungen von Fremdenfeindlichkeit und rassistischen Diskriminierungen sind in der deutschsprachigen Migrationsforschung erstaunlicherweise ein weitgehend unbekanntes Forschungsgebiet.

Besonders zu erwähnen ist, dass sich gerade in diesem Fall die Vorteile einer qualitativen Forschungsmethode zeigen. Das Thema von Ausgrenzungserfahrungen und unterschwelliger Ablehnung durch die Gesellschaft ist für die Befragten schmerzlich und unangenehm. Mit quantitativen Forschungsmethoden sind hier kaum valide Ergebnisse zu erwarten, da ein Großteil dieser Erfahrungen verdrängt und die Relevanz der fremdenfeindlichen Umwelt für die eigene Subjektkonstitution häufig schlicht geleugnet wird. >> weiter


SIEHE AUCH:

Mehr Artikel der neuesten Ausgabe des Online-Magazines "Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research" (FQS)

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Saturday, October 02, 2004, 12:55

Hamburger Abendblatt

Das Museum für Völkerkunde Hamburg wurde vor 125 Jahren gegründet. Heute ist es eines der bedeutendsten ethnographischen Museen der Welt. 1887 mahnte der "Hamburgische Correspondent", damals eine der renommiertesten Zeitungen in Deutschland, ein "würdiges Museum für Völkerkunde" an, denn dies sei für die Hansestadt so wichtig "wie gute Quaianlagen und große Lagerhäuser". >>weiter

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Saturday, October 02, 2004, 12:51

Kontaktkultur": Wie Gesellschaften Kontakte aufnehmen und pflegen

Informationsdienst Wissenschaft

Wie Gesellschaften miteinander in Kontakt kommen, diesen Kontakt entwickeln und pflegen und daraus vielleicht sogar eine neue Kultur entstehen kann, untersucht ein Sonderforschungsbereich (SFB) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die bisherigen Ergebnisse des SFB 295 "Kulturelle und Sprachliche Kontakte: Prozesse des Wandels in historischen Spannungsfeldern Nordostafrikas/Westasiens" werden bei einem Symposium vom 21. bis 23. Oktober 2004 an der Universität Mainz, Alte Mensa, vorgestellt und diskutiert. >>weiter

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Tuesday, September 21, 2004, 19:00

Die neueste Ausgabe der Online-Zeitschrift des Museums der Weltkulturen, Frankfurt am Main, enthaelt u.a. folgende Beitrage:

Susanne Schröter: Frauen in Männerrollen - Ein interkultureller Vergleich

Rita Schäfer: Im Schatten der Apartheid - Frauen in Südafrika 10 Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen

Dorothea E. Schulz: Das weibliche Gesicht des Islam - Medien, Islam und Geschlechterverhältnisse in Mali/ Westafrika

>> Link zu journal-ethnologie.de

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Tuesday, September 21, 2004, 16:13

Deutschlandfunk

"Historiker, Germanisten, Ethnologen, Kunstgeschichtler wurden eingeladen, um nicht nur methodisch Anregungen zu geben, sondern haben in der Regel sehr viel prägnanter gesprochen als die Musikforscher."

"Die Musikforschung selbst besteht eigentlich aus drei Disziplinen, die miteinander irgendwie nichts zu tun haben und es ist nie gelungen, die historische Musikforschung, die systematische Musikwissenschaft und die Ethno-Musikologie ernsthaft zu vernetzen. Die reden immer aneinander vorbei und das war natürlich auch in Weimar so." >> weiter

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Monday, September 20, 2004, 18:09

Vom Beruf Entwicklungshelfer: "Armseliger als im Studentenleben"

Der Spiegel

Der Wille, Gutes zu tun, reicht für den Einstieg in die Entwicklungshilfe nicht aus. Die einschlägigen Organisationen suchen Fachkräfte, die auch im Chaos nicht den Überblick verlieren - zum Beispiel, wenn es knappes Wasser zu verteilen gilt. Pro Jahr werden im In- und Ausland nur knapp 100 Stellen für Nachwuchskräfte frei.

Die Anforderungen an Einsteiger sind hoch: wissenschaftliches Know-how, in Praktika erworbenes Expertenwissen, interkulturelle Kompetenz, Organisations- und Präsentationstalent, mindestens zwei Fremdsprachen. Absolventen in VWL, BWL, Jura, Geografie, Ethnologie, Verwaltungswissenschaften, Politikwissenschaften, Land- und Forstwirtschaft und Berufspädagogik sind besonders gefragt. >> weiter

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Saturday, September 18, 2004, 09:57

Mit der Kamera die kulturellen Riten der Schwarzen Brasiliens dokumentiert

taz

Mit der Blende seiner Kamera hat der französische Fotograf Pierre Fatumbi Verger die kulturellen Riten der Schwarzen Brasiliens dokumentiert. Die Wissenschaft schätzt ihn heute als Vorläufer der visuellen Anthropologie.

Die Berliner Ausstellung "Schwarze Götter im Exil" zeigt jetzt mehr als 300 seiner Fotos sowie die multimediale Foto-Installation "Trance_Territorries" des brasilianischen Künstlers Mario Cravo Neto. Es macht auch Spaß, Vergers einfühlsam-ironische Texte über multiethnische Gesellschaften als Literatur zu lesen. >> weiter


SIEHE AUCH FRUEHEREN EINTRAG
Schwarze Götter im Exil - Ethnologisches Museum Berlin

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Thursday, September 16, 2004, 08:27

SPIEGEL: "Wer glaubt schon an die steile Karriere eines Ethnologen?"

Der Text im Spiegel ist vielleicht besonders in Hinblick auf das Image von Ethnologen in der Gesellschaft interessant. Besprochen werden Bildungskredite, bei dem private Geldgeber mit einer Renditeerwartung (d.h. zukuenftiger Job) Geld vorschießen. "Wenn Sie versuchen, so ein Modell für Ethnologen von der Uni Greifswald vermarkten, springen Ihnen die Investoren ab", meint ein Experte. Der angespannte Arbeitsmarkt und die hohen Abbrecherquoten von 30 Prozent machten Studenten zu einem unattraktiven Investitionsobjekt. >> weiter

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Tuesday, September 14, 2004, 13:31

Informationsdienst Wissenschaft

Gefördert von der VolkswagenStiftung, werden sich vom 30. September bis 2. Oktober 2004 ausgewiesene Ethnologen aus Europa, dem Iran und den Vereinigten Staaten im Rahmen der dreitägigen Konferenz "Anthropological Perspectives on Iran: The New Millennium and Beyond" am Institut für Historische Ethnologie der Universität Frankfurt am Main über die kulturelle Komplexität der iranischen Gesellschaft austauschen.

Die Ergebnisse der Diskussion sollen die Grundlage bieten für die Erarbeitung künftiger Forschungsperspektiven im gesamten Raum des Vorderen Orients. >> weiter

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Monday, September 13, 2004, 22:30

Die Presse, Wien

Rund 850 Sozialanthropologen (nur im deutschsprachigen Raum spricht man von "Ethnologen") fanden sich Ende vergangener Woche in Wien zu ihrer zweijährlichen Tagung zusammen. Unter dem all umspannenden Titel "Face to face: Connecting Distance and Proximity" wurde ein breites Spectrum an Themen bearbeitet - vom Versuch, Europa neu zu definieren über Friedensdynamik und das Leben in Grenzzonen, vom Postkolonialismus bis zur Ethnografie. >> weiter

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Saturday, September 11, 2004, 15:25

Ethnologin Christin Achermann und Migrationsexpertin Stefanie Gass, NZZ

Von Einbürgerungskandidaten wird neben der Wohnsitzfrist von zwölf Jahren und einem guten Leumund verlangt, dass sie mit den «Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuchen der Schweiz» vertraut und in die «schweizerischen Verhältnisse eingegliedert» sind. Der Kanton Basel-Stadt fordert im Bürgerrechtsgesetz zudem explizit, dass die Gesuchstellenden assimiliert seien.

Mit diesen gesetzlichen Anforderungen wird versucht, die historisch gewachsene Vorstellung der Schweiz als homogene ethnisch-kulturelle Nation aufrechtzuerhalten. Es zeigte sich, dass die Vorstellung der «Eigenart», an welche die neuen Staatsbürger assimiliert sein müssen, einem diffusen Bild der idealen Schweizerin oder des idealen Schweizers entspricht. >> weiter (Link aktualisiert mit Kopie aus dem Internet-Archiv 12.4.05)

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Thursday, September 09, 2004, 12:03

Frankfurter Rundschau

Klaus E. Müller neue Buch Der sechste Sinn ist entgegen der Verlagswerbung weit weniger ein geschlossener Essay denn ein Sammlung verschiedener bereits veröffentlichter oder zur Veröffentlichung vorgesehener Aufsätze in der Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie.

Andererseits ist Klaus E. Müller ein anerkannter, weit gereister Ethnologe, der bei seinen Forschungen wohl einfach zu viel gesehen hat, um nicht auch mal eine für Westeuropa ungewöhnliche Perspektive auszuprobieren. So offenbart der zweite Teil des Untertitels eine gewisse Vorsicht: "Ethnologische Studien zu Phänomen der außersinnlichen Wahrnehmung". Man wird ja noch wahrnehmen dürfen! >> weiter


(gefunden via Berliner Literaturkritik)

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Thursday, September 09, 2004, 08:52

Die ZEIT

"Er wendet sich ganz entschieden gegen die Sklaverei in den Kolonien. In Mexiko studiert er die Monumente der indigenen Kulturen, erforscht den Kalender und die Schrift der Azteken. Er ist einer der Ersten, der eine genaue Beschreibung dieser Inschriften liefert, er lässt sie abbilden, er setzt immer Künstler ins Brot, die das, was er sieht, aufzeichnen müssen.

Es ist schwer vorstellbar, dass heute jemand eine solche Universalkompetenz erreichen könnte. Er war wahrscheinlich der Letzte, der dazu fähig war." >> weiter

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