"Die Internationalisierung hat in den letzten Jahren z.B. dazu beigetragen, dass die Nachfrage nach Benimmbüchern, die auf Kulturunterschiede zwischen Ländern näher eingehen, deutlich gestiegen ist", schreibt Stian Aske in der Einleitung seiner Magisterarbeit in Germanistik an der Uni Bergen. Er hat die relevante Literatur zum Thema interkulturelles Management zusammengefasst sowie deutsche und norwegische Geschaeftsleute interviewt.
Er konnte deutliche Unterschiede ausmachen. Norwegen ist als Land demokratischer als Deutschland, daher sind die Leute auch offener fuer Neues, allerdings daher auch softer im Umgangston. Darauf basieren einige der Schlussfolgerungen der Arbeit:
Der direkte deutsche Kommunikationsstil kann von den Norwegern als arrogant und unhöflich, sogar als beleidigend aufgefasst werden.
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Die Norweger haben den Willen zu riskieren und auf den wirtschaftlichen Erfolg zu hoffen, während die Deutschen ein solches Risiko durch eine gründlichere Vorarbeit im Vorfeld vermeiden möchten.
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Den deutschen Geschäftspartnern wird von den norwegischen Informanten eine Unflexibilität unterbreitet, die dazu beiträgt, dass man wenig konstruktiv wird, was auf die hierarchischen Elemente der deutschen Unternehmen zurückgeführt wird.
>> Download der Arbeit (pdf 1,4MB )
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