"Gemeinhin wird die Unterentwicklung des afrikanischen Kontinents auf den (Neo-) Kolonialismus, Kriege und Korruption, geringe Wirtschaftskraft und Naturkatastrophen zurückgeführt. Zweifellos tragen diese Faktoren zur Armut bei, allerdings bleibt eine Analyse ohne die Berücksichtigung von soziokulturellen Faktoren ungenügend", schreibt die NZZ und bespricht drei Bücher. Darunter ist auch das Buch vom Ethnologen David Signer, der Hexerei als wichtige Ursache von "Unterentwicklung" sieht.
Eine einseitige Argumentation ist immer problematisch, Signers Ethnozentrismus jedoch genauso, siehe auch ein Interview mit Signer in den Freiburger Nachrichten. Für eine etwas andere Perspektive auf Hexerei, siehe Klavs Sedlenieks Aufsatz Corruption as witchcraft for Latvia during the transition: Unsere sogenannte moderne Gesellschaft ist nicht weniger "irrational".
UPDATE:
Buchbesprechung Die Ökonomie der Hexerei auf myblog.de/nichtidentisches
Kritische Kommentare zu Signers Buch vom Ethnologen Thomas Bierschenk (Uni Mainz)
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