Frobenius-Ausstellung: Historische 3D-Bilder aus dem Kongo
Das Museum der Weltkulturen schickt mir Infos ueber ihre aktuelle Ausstellung, die sehr spannend zu sein scheint: Im Schatten des Kongo - Leo Frobenius. Stereofotografien von 1904-1906.
Stereofotografien sind dasselbe wie 3D-Fotografien. Deswegen schaut man sich die Ausstellung mit einer 3D-Brille an:
Von 1904 bis 1906 veranstaltete der Afrikaforscher Leo Frobenius seine erste Expedition, die ihn zum Kongo und seinem Nebenfluss Kassai führte. Von dieser Reise brachte Frobenius nicht nur umfangreiches ethnographisches Material, sondern auch mehr als 100 stereoskopische Glasplatten mit. Die Glasnegative blieben lange unbeachtet im Archiv. Eine Auswahl ist nun nach aufwendiger Bearbeitung und 100 Jahre nach ihrer Entstehung zum ersten Mal in Stereo und als Großformat zu betrachten. Sie Zeigen Ansichten des Kongo und seiner Bewohner und bieten neben einer faszinierenden räumlichen Illusion auch den Nachvollzug des kolonialen Blickes jener Zeit.
Die von Mitarbeitern des Frobenius-Instituts an der Johann Wolfgang Goethe-Universität gestaltete Ausstellung wird von einem aufwendig gemachten Katalog begleitet, der erstmals alle 146 von Frobenius im Kongo aufgenommenen Stereofotografien zeigt. Aufsätze der Herausgeber beschäftigen sich mit Fragen der Technik, geben einen Überblick über die Kongo-Kassai-Expedition und analysieren die Repräsentationsstrategien in Frobenius’ Bildern.
"Es lohnt sich, den verblüffenden dreidimensionalen Effekt mit Hilfe der bereitgelegten Brillen zu erleben", schreibt die faz. Die ZEIT jedoch meint: "Der koloniale Blickwinkel bleibt".
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