Dissertation: Wie entwickelt sich eine Stammeskultur in der Stadt?
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Comment from: lorenz
War eigentlich nur so halb ironisch gemeint, oder eigentlich wars eine Frage? Ist ja ein Standardproblem fuer viele - dieses Spannungsfeld Naehe und Distanz. Der taz-Autor spricht dies auch an.
“Pass auf dass Du kein HipHopper wirst", mahnten mich z.B. meine Mitbewohnerinnen, als je laenger ich unter HipHoppern forschte, immer mehr HipHop-Sound aus meinem Zimmer kam. Ich hab Philipp Bougois zitiert, der sagt:
“Participant observation requires researchers to be physically present and personally involved. This encourages them to overlook negative dynamics because they need to be empathetically engaged with the people they study. This leads to a unconscious self-censorship (…)” (BOURGOIS 1995:14).
“War eigentlich nur so halb ironisch gemeint, oder eigentlich wars eine Frage?”
Verstehe.
“.. This leads to a unconscious self-censorship (…)” (BOURGOIS 1995:14).
Na was der wohl von Dichter Teilnahme hält, der Bourgois.. ? hm.
Ich bezweifele, daß diese Selbstzensur zwingend unbewußt stattfindet.
Comment from: just be.
Zu der Ausgangs Frage von Orange ein Zitat aus dem Artikel:
Mit den Schwierigkeiten der ethnologischen Feldforschung hat sie allerdings immer noch zu kämpfen: “Es gibt den Ethnologenethos: No sex with the natives. Aber ich habe mit der Distanz so meine Probleme.” Sie lacht. “Ständig verliebe ich mich in irgendwelche Typen.” (letztes Drittel)
Ja. Aber wie geht sie damit um ?
Die Feststellung, daß die ethnologische Distanz ein Konstrukt ist, das die “Wissenschaftlichkeit” der Forschung mitgewährleisten solle, und daß es in der Praxis anders aussehen kann, ist ja nur die halbe Miete.
“Matthias Andreae beschreibt auch sehr schoen wie die Ethnologin - wie es sich gehoert - teilnehmend beobachtet. Zusehr?
Sogar den Leitspruch “Don#t fuck the natives” fordert sie heraus. (…) “
Wodurch genau tut sie das deiner Ansicht nach ?