Schreibt in der WELT (regelmässig?) über ihre Feldforschung im Sudan

Ethnologin Regine Penitsch ist seit wenigen Monaten auf Feldforschung im Sudan. Es sieht aus als würde sie regelmässig in der WELT über ihre Erfahrungen berichten – und zwar ganz munter:

Neben dem Aufreiben an den kafkaesken Verwaltungsstrukturen mache ich die schöne Erfahrung wie sich der Begriff “Gastfreundschaft” füllt. Ein Taxifahrer sucht mich eine halbe Stunde lang um mir mein Handy nachzutragen, das mir in seinem Auto aus der Tasche gerutscht ist. Ein Junge zahlt mir das Busticket als ich noch nicht verstehe, wie das hier funktioniert.

Ramadan. Für die Muslime in der Bevölkerung heißt das, während der etwa 13 Stunden Tageslicht bei 40°C nichts essen und nichts trinken. Die Zunge klebt am Gaumen. Das schweigt der neugierigste Taxifahrer. Ramadan. Die Nacht wird zum Tag. Essenseinladungen, Flanieren, begleitet von feierlichen Rezitationen von hell erleuchteten Moscheen.

Auch wenn das Tempo des Arbeitsalltags im Fastenmonat gedrosselt ist, komme ich gut voran. Ich feile an meiner Forschungsfra- ge und wähle Zielgruppen aus. Ich knüpfe Kontakte und stelle zufrieden fest, dass ich mich auf das Schneeballprinzip verlassen kann.

Zwei Texte sind bereits erschienen: Feldforschung im Sudan (10.9.07) und Feldforschung in Khartum (26.11.07).

In Khartun erforscht sie die Rolle von Identität in einem Konfliktverlauf – siehe Projektbeschreibung

Im Rahmen ihrer Doktorarbeit hat sie die Werdegänge und Einstellungen junger marokkanischer Studierender in Berlin erforscht.

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