Sichere Vollzeitbeschäftigung für viele Geisteswissenschaftler unerreichbar
Der Spiegel und die Zeit schreiben über eine neue Studie zu den Berufsaussichten für Ethnologinnen und andere Geisteswissenschaftler in Deutschland. Viele Absolventen fädeln sich zügig in die Berufswelt ein, doch sie landen oft in befristeten Stellen, verdienen schlecht - und sind oft unterfordert.
Ein Jahr nach dem Abschluss ist die Arbeitslosigkeit unter Geisteswissenschaftlern auf 5 Prozent gesunken, deutlich unter den bundesweiten Schnitt aller Berufe.
22.500 Euro brutto jährlich verdienen vollzeitbeschäftigte Geisteswissenschaftler ein Jahr nach ihrem Examen, rund die Hälfte vom durchschnittlichen Einstiegsgehalt eines BWL-Absolventen.
Nur jeder Achte steht richtig fest im Arbeitsleben. Zwei Drittel sind angestellt, ein Drittel arbeitet selbstständig oder freiberuflich.
Etwa ein Fünftel hat auch fünf Jahre nach dem Studium noch keine adäquate Position erreicht, die von den Anforderungen, von der Bezahlung oder auch den Inhalten her ihrem Studium entspricht.
Doch Geisteswissenschaftlern ist die persönliche Entfaltung wichtig, daher kommen sie besser mit der Härte des Berufslebens zurecht als z.B. Wirtschaftsstudenten.
Befragungen aus den Jahren 1993, 1997 und 2001 kamen zu ähnlichen Ergebnissen.
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