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Neue Magisterarbeit: Interkulturelle Kommunikation Norwegen-Deutschland

“Die Internationalisierung hat in den letzten Jahren z.B. dazu beigetragen, dass die Nachfrage nach Benimmbüchern, die auf Kulturunterschiede zwischen Ländern näher eingehen, deutlich gestiegen ist”, schreibt Stian Aske in der Einleitung seiner Magisterarbeit in Germanistik an der Uni Bergen. Er hat die relevante Literatur zum Thema interkulturelles Management zusammengefasst sowie deutsche und norwegische Geschaeftsleute interviewt.

Er konnte deutliche Unterschiede ausmachen. Norwegen ist als Land demokratischer als Deutschland, daher sind die Leute auch offener fuer Neues, allerdings daher auch softer im Umgangston. Darauf basieren einige der Schlussfolgerungen der Arbeit:

Der direkte deutsche Kommunikationsstil kann von den Norwegern als arrogant und unhöflich, sogar als beleidigend aufgefasst werden.

(…)

Die Norweger haben den Willen zu riskieren und auf den wirtschaftlichen Erfolg zu hoffen, während die Deutschen ein solches Risiko durch eine gründlichere Vorarbeit im Vorfeld vermeiden möchten.

(…)

Den deutschen Geschäftspartnern wird von den norwegischen Informanten eine Unflexibilität unterbreitet, die dazu beiträgt, dass man wenig konstruktiv wird, was auf die hierarchischen Elemente der deutschen Unternehmen zurückgeführt wird.

>> Download der Arbeit (pdf 1,4MB )

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Ägypter über ethnologische Feldforschung: “Warum wollen die Deutschen so viel über uns wissen?”

(via ethno::log) Interessante Details ueber eine studentische Feldforschung in Aegypten sind im Spiegel zu lesen. Sarah Hartmann lebte fünf Monate lang in Kairo. Im Rahmen einer Exkursion des Instituts für Ethnologie der Freien Universität Berlin forschte sie dort gemeinsam mit sieben anderen Berliner Studenten über die Jugend in der ägyptischen Hauptstadt. Sie wollte etwas über die Bildungschancen junger Ägypter erfahren und hatte vor sie in der Schule zu besuchen.

Doch dort waren die Forscher keine gerne gesehenen Gaeste. Skeptisch fragten einige ägyptische Studenten: “Warum wollen die Deutschen so viel über uns wissen?” Bei quantitativen Erhebungen muss jede einzelne Frage vom Jugendministerium abgesegnet werden. Erschwerend kommt hinzu dass es Ausländern nicht erlaubt ist, staatliche Schulen zu betreten. Als sie doch einmal gemeinsam mit ihrer Übersetzerin eine Schule besuchte, erregte sie Aufsehen und musste flüchten.

Was macht man in solch einer Situation? Man pfeift auf die Buerokratie und holt sich halt Informationen ausserhalb der Schule. >> zur Geschichte im Spiegel

(via ethno::log) Interessante Details ueber eine studentische Feldforschung in Aegypten sind im Spiegel zu lesen. Sarah Hartmann lebte fünf Monate lang in Kairo. Im Rahmen einer Exkursion des Instituts für Ethnologie der Freien Universität Berlin forschte sie dort gemeinsam mit…

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Digitale Bewerbungen und das Wettrüsten zwischen Bewerber und Personalchef

Telepolis

Die Bewerber verschicken heute fast vier mal so viele Bewerbungen wie noch vor drei Jahren, nämlich 45 Bewerbungen pro Suchphase statt 12 drei Jahre zuvor. Der Anzahl der digitalen Bewerbungen wird weiter zunehmen, Ende des Jahres 2004 betrug ihr Anteil 53 Prozent. Die Umstellung von Papier auf digitale Bits verführt manche Bewerber zu Lässigkeiten. Die Personalchefs bemängeln die fehlende Medienkompetenz der Bewerber: Schlechte Formatierung, Monsterdateien einer Größe von mehreren Megabyte, schlecht strukturierte Unterlagen und zu viele einzelne Anhängsel in so allerhand Dateiformaten.

Digitale Bewerbungen tragen im Vergleich zur klassischen Papierbewerbung nicht zu einer effizienten Bewerberauswahl bei. Das ist das Ergebnis einer Umfrage bei Personalchefs und Bewerbern. Im Zuge der steigenden Bewerbungsflut müssen die Personalentscheider die Unterlagen immer schneller vorsortieren, was wiederum die Bewerbungsschwemme weiter steigen lässt. Eine Rückkehr zur angestaubten Bewerbungsmappe erscheint jedoch abwegig. >> weiter

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Frustriert von der Jobsuche: Ethnologiestudenten gründen “Absageagentur”

Links Ethnologie und Beruf

Telepolis

Die Bewerber verschicken heute fast vier mal so viele Bewerbungen wie noch vor drei Jahren, nämlich 45 Bewerbungen pro Suchphase statt 12 drei Jahre zuvor. Der Anzahl der digitalen Bewerbungen wird weiter zunehmen, Ende des Jahres 2004 betrug ihr Anteil…

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Frustriert von der Jobsuche: Ethnologiestudenten gründen “Absageagentur”

Berliner Zeitung

“Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die o. g. Ausschreibung meinen Ansprüchen nicht gerecht wird. Ich versichere Ihnen, dass meine Entscheidung keine Abwertung Ihrer Firma bedeutet, sondern ausschließlich auf meine Auswahlkriterien zurück zu führen ist.”

Der Ethnologie-Studentin Katrin Lehnert (28) und dem Kulturwissenschaftler Thomas Klauck (36) reichte es mit den ewigen Selbstzweifeln und den Stellenausschreibungen, denen man weder gerecht werden will noch kann. Sie haben den Spieß umgedreht: “Wir denken, dass es zeitgemäß ist, einen Job auch mal abzusagen.” Zu diesem Zweck haben sie die “Absageagentur” gegründet und bieten Frustrierten, Wütenden und Humorvollen eine spezielle Dienstleistung an: Sie verschicken Absagen auf Stellenangebote, wohlfeil formuliert, wie man das sonst nur von den Standard-Absagebriefen gewohnt ist. (nicht mehr online)

Der Gratis-Absageservice ist hier: absageagentur.de

Die Rache der Jobsucher. “Absageagentur” präsentiert Firmen Absagen auf Jobangebote (telepolis, 14.4.05)

Sich nicht unter Wert verkaufen, rät die Absageagentur. Sie hilft bei Ablehnung unattraktiver Jobs an Arbeitgeber (taz 19.4.05)

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Arbeitslose Akademiker: Generation Praktikum

Drehen den Spiess um: Arbeitslose Akademiker stellen sich selbst aus

Berliner Zeitung

"Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die o. g. Ausschreibung meinen Ansprüchen nicht gerecht wird. Ich versichere Ihnen, dass meine Entscheidung keine Abwertung Ihrer Firma bedeutet, sondern ausschließlich auf meine Auswahlkriterien zurück zu führen ist."

Der Ethnologie-Studentin Katrin Lehnert (28)…

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Arbeitslose Akademiker: Generation Praktikum

Die Zeit

Je mehr arbeitslose junge Akademiker es gibt, desto lieber stellen die Unternehmen Praktikanten ein, die für wenig Geld professionelle Arbeiten verrichten. So ist zwischen Ausbildung und Beruf eine häufig mehrere Jahre währende Dauerpraktikantenschaft getreten. Die Wissenschaft hat diesen Jahren bereits einen Namen gegeben: die floundering period. Eine Phase, in der man zappelt wie eine Flunder.

Vor zwei, drei Jahren war in den Zeitungen viel über die »Generation arbeitslos« zu lesen, von jungen, gut ausgebildeten Menschen, die früh ihren Job verloren. Die Flundermenschen sind anders: Sie wurden nie arbeitslos, weil sie nie einen festen Job hatten. Sie haben daher auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder auf Startgeld für eine Ich-AG. Es gibt Arbeitslosenstatistiken in Deutschland, jeden Monat neue.

Der Dauerpraktikant schadet nicht nur sich selbst. Weil es so einfach für die Unternehmen ist, echte Stellen mit Praktikanten zu besetzen, sorgt er auch dafür, dass es weniger echte Jobs gibt. Das Einzige, was helfen würde, wäre ein Praktikantenboykott: Niemand, der bereits einen Uniabschluss hat, macht noch ein Praktikum. >> weiter

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Zeit-Dossier Generation Praktikum mit mehr Texten zum Thema

Text in der Sueddeutschen zum selben Thema: Die neue Generation “P”: Wir müssen draußen bleiben (10.4.05)

Die Zeit

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