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Journal Ethnologie 3/2006 über Kunst am Körper

“Körperkunst und Körpermodifikation erzählen von Schönheitsidealen, Abstammung, Individualität, Rollenzuschreibung und Status innerhalb einer Gesellschaft”, erfahren wir im Editorial der neuesten Ausgabe der Online-Zeitschrift Journal Ethnologie. Sie hat dasselbe Thema wie die soeben eröffnete Ausstellung im Museum der Weltkulturen: Hautzeichen – Körperbilder. Vier der 14 Beiträge beschäftigen sich vier mit der Kunst des Tätowierens, z.B. in Japan oder bei den Berbern in Nordafrika. Spektakulär auch der Text über Hochzeitsbemalung in Indien und Zahnfeilen auf Bali. Leider sind die meisten Texte rein deskriptiv, etwas mehr vergleichende Analyse haette nicht geschadet.

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SIEHE AUCH:

Piercings und Schmuck-Narben finden erstmals Weg ins Museum (Rhein-Main.net, 27.4.06)

Das Krokodil im Mann (Frankfurter Rundschau, 3.5.06)

"Körperkunst und Körpermodifikation erzählen von Schönheitsidealen, Abstammung, Individualität, Rollenzuschreibung und Status innerhalb einer Gesellschaft", erfahren wir im Editorial der neuesten Ausgabe der Online-Zeitschrift Journal Ethnologie. Sie hat dasselbe Thema wie die soeben eröffnete Ausstellung im Museum der Weltkulturen: Hautzeichen –…

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Neue Ausgabe von Journal Ethnologie: “Ethnologische Kinder- und Jugendforschung”

Seit ein paar Tagen ist die Ausgabe 3/2005 des Journal Ethnologie, herausgegeben vom Museum der Weltkulturen, Frankfurt am Main, im Netz:

Erika Friedl: Vom kleinen Diener zum kleinen Tyrannen. Wie sich im Iran Kindheit ändert
Im Iran bekommen Kinder langsam Seltenheitswert. Innerhalb von zehn Jahren fiel die Geburtenrate von einer der höchsten auf eine der niedrigsten in der Dritten Welt. Trotz deutlicher Klassenunterschiede in der Kinderkultur ist der Trend überall gleich, denn kleine Familien sind “chic”, und Kinderreichtum ist ein Zeichen von Rückständigkeit. Fast 90% aller Kinder gehen heute in die Grundschule. Es studieren mehr junge Frauen als Männer. Es gibt fast so viele weibliche Ärzte und Lehrer wie männliche. Das Heiratsalter für Frauen steigt rasch, die Kinderzahl pro Frau sinkt. Viele traditionellen Berufe und die männlich/weibliche Arbeitsteilung verschwinden, und damit auch die Notwendigkeit oder der Wunsch, Kinder für diese Arbeiten auszubilden.

Andrea Lauser: Kinderalltag in den Urwaldbergen Mindoros/Philippinen
Ende der 1980er Jahre lebte ich über ein Jahr in einer Siedlung der Alangan-Mangyan auf der Insel Mindoro in den Philippinen, um ethnographische Forschungsdaten zusammenzutragen. Die Mangyan zählen zu den sogenannten kulturellen Minderheiten der Philippinen.

Claudia Roth und Susi Lindig: Tee und Träume. Zum Generationenkonflikt junger Männer in Bobo-Dioulasso
Die Macht der Ältesten ist in den zentral gelegenen Vierteln von Bobo-Dioulasso. Die Jungen gewinnen zwar einen Handlungsspielraum, unabhängig werden sie jedoch nicht, denn in arbeitslosen Zeiten sind sie auf die Großfamilie angewiesen. Deshalb können sich Junge, selbst wenn sie verdienen, den Ansprüchen der Alten nicht einfach entziehen. Arbeitende Junge sind mit vielfältigen Erwartungen konfrontiert. Die Macht der Alten basierte in der vorkolonialen Gesellschaft auf der Kontrolle der Ressourcen.

Ermute Alber: Vater, Mutter, Kind. Soziale Elternschaft in Westafrika
In Westafrika ist die Kindspflegschaft besonders weit verbreitet. Zwischen zehn und dreißig Prozent der Kinder wachsen je nach Land, Region und Ethnie nicht bei ihren biologischen Eltern auf. Weit verbreitet ist die Ansicht, dass die Pflegschaft bei anderen als den biologischen Eltern der Erziehung der Kinder förderlich sei.

Heike Drotbohm: “Aber bitte erzähl’s niemandem weiter!”
Ethnologisches Forschen in Gewaltkontexten am Beispiel von Kinderfamilien in Ruanda

Angesichts der weltweiten Zunahme von bewaffneten Konflikten arbeiten auch EthnologInnen immer häufiger in Regionen, die zum Zeitpunkt der Forschung von vergangenen oder gegenwärtigen Krisen und Konflikten geprägt sind. Am Beispiel von Célestin, Théodore, Gertrude und Thérèse werde ich auch Besonderheiten und Herausforderungen einer ethnologischen Forschung in Post-Konflikt-Kontexten illustrieren.

Jan Koehler: Die “Schule der Strasse” in Georgien. Gewalt und Ehre zwischen den Zeiten
Die Schule der Straße (georgisch: kuchis skola) ist ein sozialer Übergangsraum, den die überwiegende Mehrheit von Jugendlichen in Georgien, ungeachtet ihrer ethnischen, religiösen und sozialen Zugehörigkeit, zu passieren hat. Zentrale Institution sind die regelmäßigen öffentlichen Treffpunkte junger Männer einer Nachbarschaft, birzha (Börse) genannt. Dieser Übergangsraum büßte jedoch seine integrative Funktion und gesellschaftliche Anerkennung mit der Entstehung eines postsowjetischen Gewaltmarktes im Zuge der Bürgerkriege der frühen 90er Jahre ein.

>> zur Startseite von Journal Ethnologie (leider keine direkten Links moeglich! man kommt zu den Artikeln via “Ausgaben”)

Seit ein paar Tagen ist die Ausgabe 3/2005 des Journal Ethnologie, herausgegeben vom Museum der Weltkulturen, Frankfurt am Main, im Netz:

Erika Friedl: Vom kleinen Diener zum kleinen Tyrannen. Wie sich im Iran Kindheit ändert
Im Iran bekommen Kinder langsam Seltenheitswert. Innerhalb…

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Journal Ethnologie 1/2005 zu Themen Masken,Leitkultur und Ethnologie am Strand

Die Zeitschrift des Museums der Weltkulturen, Frankfurt am Main hat in der allerneuesten Ausgabe unter anderem folgende Artikel:

Sol Montoya Bonilla: Masken – Identitäten im Dialog
Überlegungen am Beispiel des Karneval von Riosucio im Andengebiet von Kolumbien

Volker Gottowik: Multikulti oder Leitkultur?
Jero Luh warnt vor falschen Alternativen. Ein Interview mit einer balinesischen Sakralfigur

Christoph Antweiler: Als Ethnologe am Strand
Mikroskopie eines touristischen Felds

>> Startseite Journal Ethnologie (weiter zu Ausgaben – 1/2005, direkte Links nicht moeglich – leserunfreundliche Webseite!)

Die Zeitschrift des Museums der Weltkulturen, Frankfurt am Main hat in der allerneuesten Ausgabe unter anderem folgende Artikel:

Sol Montoya Bonilla: Masken - Identitäten im Dialog
Überlegungen am Beispiel des Karneval von Riosucio im Andengebiet von Kolumbien

Volker Gottowik: Multikulti oder Leitkultur?
Jero Luh…

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Viele neue Texte über Weltmusik, Musik & Globaliserung & interkultureller Dialog

Auf der Webseite des Musikethnologen Thomas Burkhalter sind in der letzten Zeit eine Reihe neuer spannender Texte erschienen:

Funk aus Kabul, Ska aus Istanbul, Rap aus Dakar:
Muslimische Musiker zwischen künstlerischer Freiheit und kulturellen Stereotypen

In der Musik erweist sich muslimische Kultur als grenzenlose Vielfalt. Von Indonesien bis Amerika, von Stockholm bis Kapstadt pochen die meisten muslimischen Musiker auf individuelle, künstlerische Freiheit. Und doch formieren sich vermehrt Szenen, die sich vom Mainstream abgrenzen, um sich an islamischen Werten zu orientieren. >> weiter

Meistern, Warten, Vergessen, Finden:
12 Bedingungen für intermusikalische Zusammenarbeit

Interkultureller Dialog klingt schön. Aber kann eine intermusikalische Zusammenarbeit wirklich funktionieren? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Ein Plädoyer in zwölf Punkten. >> weiter

„Wir sind die wahren Netzwerker“: „Secondos“ und junge „Primos“ in der DJ- und Elektroszene. Eine Schweizerreise.

Sie werden gerne als Mittler zwischen den Kulturen gesehen. Dabei bedienen sich MusikerInnen der ersten, zweiten und dritten Migrantengeneration an den global zirkulierenden Musikströmungen wie ihre „Schweizer“ KollegInnen auch. Einige unter ihnen stellen mit ihrer Musik jedoch die stereotypen Vorstellungen in Frage, die oft mit fremden Kulturen in Verbindung gebracht werden. Und sie knüpfen über Europa hinaus Netzwerke in ihre Ursprungsländer. >> weiter

Auf der Webseite des Musikethnologen Thomas Burkhalter sind in der letzten Zeit eine Reihe neuer spannender Texte erschienen:

Funk aus Kabul, Ska aus Istanbul, Rap aus Dakar:
Muslimische Musiker zwischen künstlerischer Freiheit und kulturellen Stereotypen

In der Musik erweist sich muslimische Kultur als…

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“Orale Kulturen” – Neue Ausgabe von journal-ethnologie.de ist draussen

In der 4. und letzten Ausgabe dieses Jahres des Netzmagazines des Frankfurter Museums der Weltkulturen hat es Artikel zu u.a. folgenden Themen:

“Ein Bild sagt mehr als 1000 Wörter” – Visualität und Oralität in traditioneller Kunst und Populärkultur in Westafrika (von Wendelin Schmidt)

Selbstbehauptung einer mündlich überlieferten Religion. Zur Sprechkultur bei den Kiranti im Hindu-Königreich Nepal
(von Martin Gaenszle)

Versöhnungszeremonien nach Blutrache. Mündliche Kommunikation in Nordalbanien (von Stéphane Voell)

Was uns die Lwas des Vodou erzählen. Geistergespräche in der oralen Tradition Haitis (von Heike Drotbohm)

>> Link zur Startseite von journal-ethnologie.de (weiter zu Ausgaben – Ausgabe 4/04, keine direkten Links moeglich)

In der 4. und letzten Ausgabe dieses Jahres des Netzmagazines des Frankfurter Museums der Weltkulturen hat es Artikel zu u.a. folgenden Themen:

"Ein Bild sagt mehr als 1000 Wörter" - Visualität und Oralität in traditioneller Kunst und Populärkultur in Westafrika (von…

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