Ethnologen hinterfragen Konventionen. Unser Blick ist oft machtkritisch, subversiv. Dies schrecke Politik und Verwaltung oft davon ab, mit Ethnologen zusammenzuarbeiten, behauptet Jacques Hainard, Leiter des Ethnographischen Museums in Genf auf Swissinfo. Denn, so Hainard weiter, die heutige Gesellschaft “habe Mühe, sich in Frage zu stellen".
Jacques Hainard, lesen wir, ist bekannt fuer seine provozierenden Ausstellungen. Er entschlüsselt da “die Riten und Fetische unserer postindustriellen Epoche ,die einst nur den als “primitiv” geltenden Gesellschaften zugeordnet wurden".
Ueber die Ethnologie sagt er:
Was mich in diesem Beruf am meisten fasziniert, ist die Freiheit, den Leuten sagen zu können, dass wir die Wahrheit keineswegs gepachtet haben. Diese gezielte kleine Irritation fordert jeden auf, anders zu denken und mehr Grosszügigkeit und Toleranz gegenüber den Andern unter Beweis zu stellen.
>> zum Interview auf Swissinfo
Auf der anderen Seite haben Ethnologen schon immer mit den Maechtigen zusammengearbeitet, z.B. mit den Kolonialmaechten . Immer mehr Ethnologinnen arbeiten bei der Bundeswehr und wir warnen vor der zunehmenden Militarisierung der Ethnologie
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