Fast drei Jahre lang haben 28 Ethnologen und Soziologen das Leben der Stadt Wittenberge im Niedergang teilnehmend beobachtet. Vor einem guten Jahr wurden die Forschungsergebnisse
gross in einer Sonderausgabe der ZEIT präsentiert.
Nun liegt das Buch zur Studie vor. Die Märkische Allgemeine stellt es in zwei Beiträgen vor. ÜberLeben im Umbruch. Am Beispiel Wittenberge: Ansichten einer fragmentierten Gesellschaft heisst das von Heinz Bude herausgegebene Werk.
Die Wittenberg-Forschenden sind in vieler Weise neue Wege gegangen. Sie banden Künstler in den Forschungsprozess ein. Sie vermittelten Forschung via Theaterstücke und ZEIT-Sonderbeilage. Gar nicht so typisch akademisch also.
Das Buch scheint auch alles andere als typisch zu sein. Forschung wird via Essays und Bildreportagen einem breiten Publikum vermittelt.
Als “hybriden Klotz” beschreibt Jan Sternberg in der Märkischen Allgemeinen das 360 Seiten starke Buch, als “Prachtband über Niedergang und Weiterwursteln in Wittenberge” mit “aufwendig gestalteter Bild-Text-Kombination”.
Sein Kollege Andreas König ist nicht besonders glücklich über diese Darstellungsform. Der ungewöhnliche Mix aus Reportagen, wissenschaftlichen Beiträgen, Ausschnitte aus Theaterstücke und längeren Foto-Strecken, schreibt er, mache sowohl den Reiz als auch die Schwäche des Buches aus.
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Webseite des Forschungsprojektes
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