search expand

So helfen Ethnologen mit Big-Brother-Videos bei der Marktforschung

Verlag für die Deutsche Wirtschaft

In der Führungsetage der Werbeagentur Ogilvy & Mather werden immer mehr Videos angeschaut. Grund: Das Unternehmen greift bei der Marktforschung auf selbst produzierte Dokumentarvideos zurück. Für diese Marktforschung wurde unlängst eine eigene Einheit namens FBI (Field Brand Investigation) gegründet, in der Ethnologen und TV-Profis arbeiten. Diese Teams schwärmen aus, um die Zielgruppe mit der Kamera zu begleiten und daraus Filme im Reality-TV-Stil zu produzieren.

Beispiel für Marktforschung mit Big-Brother-Projekten:

– Vor dem Eintritt in den südafrikanischen Markt filmte das FBI Hunderte von Stunden das Leben in einem Township.
– Für einen Kunden aus der Kosmetikbranche drehte das Team mehrere Abende auf der Damentoilette einer Tokioter Diskothek. Eine Erkenntnis für die Marktforschung: Die jungen Mädchen frischten ihr Make-up fast stündlich auf. >> weiter (Link aktualisiert)

SIEHE AUCH:

The Consumer Anthropologist: Welcome the idea of ethnographic market research (Harvard Business School)

“Anthropological customer research has become popular for a good reason”

The emerging field of commercial ethnography

“Prosumers”: Consumer Anthropologist Uncovers Proof of New Species of Consumer

Verlag für die Deutsche Wirtschaft

In der Führungsetage der Werbeagentur Ogilvy & Mather werden immer mehr Videos angeschaut. Grund: Das Unternehmen greift bei der Marktforschung auf selbst produzierte Dokumentarvideos zurück. Für diese Marktforschung wurde unlängst eine eigene Einheit namens FBI (Field…

Read more

Ist Management kulturabhängig?

Fredmund Malik (Uni St. Gallen), Manager-Magazin

Der Gedanke der Kulturabhängigkeit ist zwar nahe liegend und plausibel, aber wie fast überall im Management ist Plausibilität ein schlechter Wegweiser. Die Idee von der Kulturabhängigkeit und somit der Notwendigkeit von inter- und multikulturellem Management ist bestenfalls eine Halbwahrheit, und insofern, als eine Wahrheit vorliegt, ist sie für praktisches Management weitgehend irrelevant.

Die Regeln managerieller Wirksamkeit und Professionalität sind überall gleich. Die Äußerlichkeiten des “Wie” können – übrigens auch in ein und demselben Land – verschieden sein und sind es in aller Regel auch.

Es gibt daher wenig Gründe, besonderes Aufheben zu machen von interkulturellem Management, wenn man einmal von der Selbstverständlichkeit absieht, dass es in jedem Land bestimmte Sitten und Gebräuche gibt, die man als Sache elementarer Höflichkeit erstens zu kennen und zweitens zu respektieren hat. Das hat aber nichts mit Management zu tun, sondern mit jenem Minimum an Kinderstube, Anstand und Kultiviertheit, die das Ergebnis einer den Namen verdienenden Erziehung ist. >> weiter

(link via ethno::log)

Kommentar: Das kann man auch anders sehen, aber es ist auch offensichtlich, dass Ethnologen und andere “Kulturexperten” in dem Gebiet einen Markt sehen (man denke an die vielen neuen ethnologischen Firmen und die unzaehlige Seminare) und deshalb Kulturunterschiede gerne uebertreiben (und damit den Menschen und dem Fach einen Baerendienst erweisen). Insofern ein lesenswerter Text.

SIEHE AUCH:

Ethnographisches Wissen in der Organisationsberatung

antropologi.info’s Special ueber Business- und Corporate Anthropology

Fredmund Malik (Uni St. Gallen), Manager-Magazin

Der Gedanke der Kulturabhängigkeit ist zwar nahe liegend und plausibel, aber wie fast überall im Management ist Plausibilität ein schlechter Wegweiser. Die Idee von der Kulturabhängigkeit und somit der Notwendigkeit von inter- und multikulturellem Management…

Read more

Ethnographisches Wissen in der Organisationsberatung

Vor drei Jahren bereits fand eine Tagung zu diesem Thema in Berlin statt. Die Organisatoren haben eine wunderbare Homepage erstellt, die Texte enthaelt zum heutigen Stand der Forschung und Beispielen von in der Beratung arbeitenden

Einleitend schreiben sie von den Bereichen, in denen Ethnologen geforscht haben:

” (…) von der Auseinandersetzung mit Konzepten der “Corporate Identity” und der “Unternehmenskultur” in Wirtschaftsunternehmen, über die Erforschung der interkulturellen Kommunikation im Arbeitsleben, die ethnische Segregation innerhalb der Arbeitnehmerschaft, die Folgen eines fordistischen Arbeitshabitus in der postfordistichen Arbeitswelt, die Inszenierung des Kaffeetrinkens am Arbeitsplatz, der Gestaltung von Firmenfeiern bis hin zur Analyse des Umgangs von Arbeitnehmern mit den sich durch die Technologisierung verändernden Zeitstrukturierungen und der Genese neuer Wissenskulturen.”

>> weiter

Vor drei Jahren bereits fand eine Tagung zu diesem Thema in Berlin statt. Die Organisatoren haben eine wunderbare Homepage erstellt, die Texte enthaelt zum heutigen Stand der Forschung und Beispielen von in der Beratung arbeitenden

Einleitend schreiben sie von den Bereichen,…

Read more

Geisteswissenschaften auf dem Vormarsch

Münchner Merkur

Wie Staatsminister Goppel erläuterte, gewinnen die Geisteswissenschaften an Bedeutung für Wirtschaft und Politik. Vormalige „Exoten“ wie die Ethnologie leisten hierzu ihren anwendungsorientierten Beitrag. >>weiter

Münchner Merkur

Wie Staatsminister Goppel erläuterte, gewinnen die Geisteswissenschaften an Bedeutung für Wirtschaft und Politik. Vormalige „Exoten“ wie die Ethnologie leisten hierzu ihren anwendungsorientierten Beitrag. >>weiter

Read more