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In Ozeanien: Psychologen leisten Ethnologen Gesellschaft

Sie hat sich unter Leute gemischt, dessen Sprache sie nicht spricht, hat gemeinsam mit Fischern einen Hai gefangen und Schildkröte gegessen. Die Heidelberger Studentin Eva Oberle ist keine Ethnologin, sondern Psychologin.

Sie ist eine von vier Psychologinnen, die im Rahmen des Projekts „Person, Space and Memory in the Contemporary Pacific“ in Papua-Neuguinea, Tonga und Westsamoa forscht, meldet die ZEIT

“Psychologie braucht den Kulturvergleich zum Test ihrer Theorien aber wie Suppe das Salz”, sagt Psychologieprofessor Joachim Funke. “Ethnologische Fragestellungen können die Psychologie ergänzen und bereichern”, sagt sein Kollege, Ethnologe Jürg Wassmann.

>> weiter in der ZEIT

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Sie ist eine von vier Psychologinnen, die im Rahmen…

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“Männlichkeit im Fussball ist eine echte Forschungslücke”

“Ich glaube nicht, dass Fußball ohne Männlichkeitskult und den Ausschluss von Weiblichkeit möglich ist”, sagt Ethnologin Almut Sülzle in einem Interview mit den Standard.

Drei Jahre lang ist Almut Sülzle in Fussballstadien auf Feldforschung gegangen. Sie steht kurz vor Abschluss ihrer Dissertation an der Universität Marburg zum Thema „Fussball und Männlichkeit“. “Männlichkeit im Fussball ist eine echte Forschungslücke”, meint sie – trotz einer seit Jahren boomenden sozialwissenschaftlichen Forschung zum Thema Fussball. “Die Forscher sind eben selbst Männer und Fussballfans.”

Feltarbeit im Stadion ist faszinierend, sagt sie – nicht zuletzt auch weil sich im Stadion alle Schichten, vom Manager bis zum Arbeitslosen, finden. Die gesellschaftlichen Schranken werden dort teilweise aufgehoben. Und es gibt jede Menge weibliche Fussballfans. Die Ethnologin ist zum Fan von Fussballfankulturen geworden:

Weibliche Fußballfans genießen es, nicht auf die Rolle der Frau festgeschrieben zu sein. Sie können vieles ausprobieren, was für Männer reserviert ist. Im Stadion darf eine Frau auch einmal wüst schreien und fluchen. Alles, was rosa und zickig ist, hat im Stadion nichts verloren. Was mich fasziniert, ist der Zusammenhalt unter den Frauen und der ironische Umgang mit Sexismus. Frauenfanklubs nennen sich „Titten auswärts“ oder „Hooligänse“.

>> zum Interview im Standard

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Drei Jahre lang ist Almut Sülzle in Fussballstadien auf Feldforschung gegangen. Sie steht kurz vor…

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“Ethnologie ist eine besondere Art die Welt zu sehen”

Es ist ein Vorteil trinkfest zu sein, wenn man ueber Schamanismus forscht: “Es gibt nicht wenig Rituale, da muss man selbstgebrannten Alkohol trinken, um überhaupt dabei sein zu können, auch als Forscher. Vor allem, wenn ein Schamane in Trance geht.” Das sagt Guido Sprenger, der neue Ethnologieprofessor an der Uni Münster. Er hat u.a. zwei Jahre in Lagos Laos geforscht, erfahren wir im Stadtmagazin Echo Münster, das eine Pressemitteilung der Uni unverändert veröffentlicht hat. Die Ethnologie ist für ihn “eine besondere Art, die Welt zu sehen”.

>> weiter im Echo Münster

Sprenger wurde auch interviewt in der neuen Ausgabe von ethmundo zu Mythen als Schlüssel zur Gesellschaft

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Schreibt in der WELT (regelmässig?) über ihre Feldforschung im Sudan

Ethnologin Regine Penitsch ist seit wenigen Monaten auf Feldforschung im Sudan. Es sieht aus als würde sie regelmässig in der WELT über ihre Erfahrungen berichten – und zwar ganz munter:

Neben dem Aufreiben an den kafkaesken Verwaltungsstrukturen mache ich die schöne Erfahrung wie sich der Begriff “Gastfreundschaft” füllt. Ein Taxifahrer sucht mich eine halbe Stunde lang um mir mein Handy nachzutragen, das mir in seinem Auto aus der Tasche gerutscht ist. Ein Junge zahlt mir das Busticket als ich noch nicht verstehe, wie das hier funktioniert.

Ramadan. Für die Muslime in der Bevölkerung heißt das, während der etwa 13 Stunden Tageslicht bei 40°C nichts essen und nichts trinken. Die Zunge klebt am Gaumen. Das schweigt der neugierigste Taxifahrer. Ramadan. Die Nacht wird zum Tag. Essenseinladungen, Flanieren, begleitet von feierlichen Rezitationen von hell erleuchteten Moscheen.

Auch wenn das Tempo des Arbeitsalltags im Fastenmonat gedrosselt ist, komme ich gut voran. Ich feile an meiner Forschungsfra- ge und wähle Zielgruppen aus. Ich knüpfe Kontakte und stelle zufrieden fest, dass ich mich auf das Schneeballprinzip verlassen kann.

Zwei Texte sind bereits erschienen: Feldforschung im Sudan (10.9.07) und Feldforschung in Khartum (26.11.07).

In Khartun erforscht sie die Rolle von Identität in einem Konfliktverlauf – siehe Projektbeschreibung

Im Rahmen ihrer Doktorarbeit hat sie die Werdegänge und Einstellungen junger marokkanischer Studierender in Berlin erforscht.

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Feldforschungspraktikum in Tübingen: Drei Monate bei den Krim-Tartaren!

Wie üblich sind lange Feldforschungspraktika? In Basel hatten wir damals sechs Wochen. Der Deutschlandfunk schreibt von acht Tübinger Ethnologie-Studenten, die ganze drei Monate im Feld waren – und zwar auf der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim bei den Krim-Tataren. “Ich kann nur sagen dass ich gemerkt habe, dass ich so arbeiten kann, das mir das viel Spaß macht, und ich mir jetzt durch das Praktikum vorstellen kann, Feldforschung zu machen, was davor nicht der Fall war. Und das hat für mich eine Stärkung und eine Bestätigung fürs Fach gegeben” sagt eine der Teilnehmerinnen.

>> weiter beim Deutschlandfunk

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