Neuer Anthro-Gruppenblog "Teilnehmende Medienbeobachtung" und Podcasts!
Sieben Sozialanthropologinnen mit Link zur Uni Wien haben soeben den Blog Teilnehmende Medienbeobachtung ins Leben gerufen. Aus der Selbstbeschreibung:
In Österreichs Medien finden sich immer wieder Stereotype und Falschinformationen über als fremd empfundene Menschen, Gesellschaften, Religionen oder Regionen. Auch verschiedene diskriminierende Diskurse – zum Beispiel rassistische, sexistische, exotisierende – werden erzeugt und fortgeführt.
Die Kultur- und Sozialanthropologie, die sich mit dem Menschen als sozialem und kulturellem Wesen beschäftigt, hätte daher viel zum medialen Diskurs in Österreich zu sagen – und die Initiative „Teilnehmende Medienbeobachtung“ will hier aktiv werden.
Unser Ziel ist es, Medien kritisch zu beobachten, zu hinterfragen und zu kommentieren bzw. zu ergänzen. Mindestens alle zwei Wochen, bei Bedarf auch öfter, werden Beiträge zu verschiedenen Themen gestaltet, die hier veröffentlicht und den jeweiligen Medien als LeserInnenbriefe bzw. Gastkommentare zugesandt werden. Dadurch möchte die Initiative „Teilnehmende Medienbeobachtung“ problematische Medieninhalte nicht nur innerhalb eines akademischen Rahmens diskutieren, sondern direkt im öffentlichen Diskurs sichtbar machen.
Der erste Beitrag besteht aus einem Leserbrief, den Margit Wolfsberger, Vizepräsidentin der Österreichisch-Südpazifischen Gesellschaft an den Standard geschickt hat. Anlass ist die neue Serie “Exotische Staaten". Sie hat einiges Kritikwürdiges entdeckt in den Texten “Politik mit der Wurzel des Pfefferbaums” und “Warum Tuvalu ein Staat ist, Prinz Leonard aber kein echter Prinz”. Der Beitrag beinhaltet auch die Antwort des Leserbeauftragten im Standard, Otto Ranftl.
>> zum Blog “Teilnehmende Medienbeobachtung”
Ein vielversprechender Beginn. Willkommen in der Blogosphäre!
Teilnehmende Medienbeobachtung hat ausserdem zwei Webseiten auf seiner Linkliste, die ich noch nicht kannte: Talking Anthropology und Ethnowelle. Beide bieten Podcasts an.
Aus der Selbstbeschreibung von Talking Anthropology:
Ziel von Talking Anthropology ist es, anthropologische Themen einem breiten Publikum zu vermitteln. Dafür wird das universelle Mittel des Gesprächs gewählt, Menschen sollen aus ihren Erfahrungen, ihrer Arbeit und ihrem persönlichen Hintergrund heraus Themenfelder mit anthropologischem Bezug veranschaulichen. Die Sendungen sollen möglichst allgemein verständlich sein, gleichzeitig aber auch theoretische Hintergründe und komplexe Zusammenhänge beleuchten.
Die erste Folge handelt um “Roma und Sinti”. Hinter dem Projekt steht MASN – Moving Anthropology Social Network – Austria
Die Ethnowelle ist schon seit zwei Jahren aktiv mit Podcasten und scheint auch aus Wien zu stammen. Der neueste Beitrag heisst Ethnologie und die Kunst am Fließband zu arbeiten.
Ich hab die drei Seiten sind nun auch der Uebersichtseite, der Ethnologie Blog Zeitung, hinzugefuegt.
wow, wusste gar nicht das mein projekt hier erwählt wurde, wunderbar! und auch alles genau ins richtige bild gesetzt was du schreibst.
Bis drauf dass ethnowelle eigentlich radio gemacht hat und podcast für sie nur nebenprodukt war. aber leider haben die sich aufgelöst inzwischen.
Aber Talking Anthropology gibts noch!