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Die virtuelle Fachbibliothek Südasien (Savifa)

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In der Ethnologie haben wir Evifa, fuer Suedasien speziell gibt es Savifa – eine virtuelle Fachbibliothek, ein Wegweiser durch die fachlich relevanten Ressurcen im Internet. Savifa ist interdisziplinaer und wird von der Uni Heidelberg betrieben(Südasien-Institut – UB Heidelberg).

Wie suedasien.info meldet, ist soeben das erste Themenportal fertig geworden und im Netz. Es heisst Varanasi Displayed und präsentiert (An-)sichten der Stadt Varansi am Ganges, die auch Benares oder Kashi genannt wird. Das Themenportal beinhaltet eine virtuelle Fotogalerie mit Bildern des Fotografen Thomas Effinger, zwei historische Reisebeschreibungen und eine Bibliographie , die aus dem Varanasi Research Project am Südasien-Institut der Universität Heidelberg hervorgegangen ist.

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In der Ethnologie haben wir Evifa, fuer Suedasien speziell gibt es Savifa - eine virtuelle Fachbibliothek, ein Wegweiser durch die fachlich relevanten Ressurcen im Internet. Savifa ist interdisziplinaer und wird von der Uni Heidelberg betrieben(Südasien-Institut - UB Heidelberg). …

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Ethnologen gründen “Forum Tsiganologische Forschung”

Es sind offenbar nur wenige Ethnologen, die sich für Roma/Zigeuner interessieren. Aus Forscherkreisen in Leipzig und Freiburg ist nun das Forum Tsiganologischer Forschung (FTF) entstanden, meldet der Deutschlandfunk.

Die Webseite des Forums ist informativ. Wir erfahren, dass das Forum schon seit drei Jahren besteht. Das FTF ist die “einzige deutsche Institution, die sich aus ethnologischer Perspektive mit den transnationalen, nationalen und lokalen Gruppen der Roma/Zigeuner beschäftigt”.

Wir sollen wir sie nennen. In Deutschland und Europa ist die adäquate Bezeichnung der Roma/Zigeuner umstritten:

Viele Roma/Zigeuner empfinden den Begriff “Zigeuner” (über dessen ethymologische Herkunft nur spekuliert werden kann) als beleidigend und propagieren stattdessen “Roma” als nichtdiskriminierende Bezeichnung (im Romani bedeutet “rom” übersetzt “Mensch”). Auf der anderen Seite plädieren jedoch andere Roma/Zigeuner für die Beibehaltung der Fremdbezeichnung, da sie den Begriff “Roma” als diskriminierend empfinden. Sie argumentieren, dass das Ethnonym einer großen Untergruppe (Roma, die vor allem im 19. Jh. aus Südosteuropa nach Westeuropa und Amerika migriert sind) als Allgemeinbezeichnung generalisiert wird und damit andere Untergruppen (z.B. Sinti, Kalé, Ashkali) zurücksetzt.

Ihr Forschungsansatz ist vielversprechend:

Wir studieren Roma/Zigeuner nicht als ethnische Einheit, sondern beschäftigen uns unter dem Paradigma eines tsiganologischen Relationismus mit einer Vielzahl von Gruppen, die sich alle durch ein interaktives Verhältnis zu ihrer gesellschaftlichen Umgebung auszeichnen. Als Minderheit sind sie immer dem Zugriff der Mehrheit (in der Romanisprache: den Gadje) ausgeliefert. Diese stereotypisiert “ihre Minderheiten” und versucht sie entweder einzugliedern oder wenigstens zu disziplinieren.

In der Geschichte dieser interethnischen Beziehung litten die Roma/Zigeuner oft unter Stigmatisierung und Diskriminierung, Rassismus und Verfolgung und auch heute haben viele Staaten große Mühen, der “weltbürgerlichen Praxis” ihrer Roma/Zigeunerminderheiten die nötige Toleranz entgegenzubringen. Roma/Zigeuner entwickeln jedoch – und das macht sie international vergleichbar – immer auch eigene Strategien, mit denen sie auf die Mehrheit und ihre Grenzen reagieren.

In Übereinstimmung mit neueren ethnologischen Ansätzen in der Tsiganologie erkennen wir in den verschiedenen Roma/Zigeunerkulturen ethnische Gruppen, die stets Teil der Mehrheitsgesellschaft und gleichzeitig eigenständiger Teil einer Minderheitenkultur sind.

(…)

Im Zentrum unserer Beschäftigung steht das Studium der Roma/Zigeunerkulturen vornehmlich mit ethnologischen Theorien und Forschungsinstrumentarien. Gleichzeitig gehen wir jedoch davon aus, daß eine transnationale Minderheit nur interdisziplinär adäquat erforscht werden kann.

>> Bericht im Deutschlandfunk

>> Webseite des Forums Tsiganologische Forschung

Es sind offenbar nur wenige Ethnologen, die sich für Roma/Zigeuner interessieren. Aus Forscherkreisen in Leipzig und Freiburg ist nun das Forum Tsiganologischer Forschung (FTF) entstanden, meldet der Deutschlandfunk.

Die Webseite des Forums ist informativ. Wir erfahren, dass das Forum schon…

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Ethnologie- und Kunststudierende stellen riechende Strassen aus

Das Ausstellungsprojekt “Sensing the street” erforscht die Sinnlichkeit von Straßen. Studierende der Ethnologie und Kunst zeigen, wie die Ackerstraße riecht, die Adalbertstraße tönt und die Karl-Marx-Straße sich anfühlt, schreibt die taz:

“Sensing the street” heißt das interdisziplinäre studentische Ausstellungsprojekt, das drei Straßen unter die sinnliche Lupe nimmt. Drei Semester lang haben Studierende des Instituts für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität (HU) und des Instituts für Klangkunst der Universität der Künste (UdK) zusammen geforscht und experimentiert: Wie fühlt sich Berlin an? Diese Frage wollen sie anhand der Ackerstraße, der Kreuzberger Adalbertstraße und der Neuköllner Karl-Marx-Straße beantworten.

Die drei Straßen stehen exemplarisch für typische Berliner Erfahrungen: Teilung, Wiedervereinigung, wirtschaftlicher Niedergang. “Künstlerisch-ethnologische Verdichtung” nennt der Ethnologie-Professor Rolf Lindner die Methode, mittels derer seine Studierenden die besondere Stimmung einer Straße wiedergeben.

>> weiter in der taz

>> Webseite der Ausstellug

UPDATE: Der Tagesspiegel berichtet ueber die Ausstellung: So schmeckt die Großstadt

Das Ausstellungsprojekt "Sensing the street" erforscht die Sinnlichkeit von Straßen. Studierende der Ethnologie und Kunst zeigen, wie die Ackerstraße riecht, die Adalbertstraße tönt und die Karl-Marx-Straße sich anfühlt, schreibt die taz:

"Sensing the street" heißt das interdisziplinäre studentische Ausstellungsprojekt, das drei…

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Das Wissen der Bauern: Ethnologen und Bodenforscher im selben Team

Bauern koennen das lokale Wetter durchaus besser vorhersagen als Meteorologen in der fernen Hauptstadt. Und ihr Wissen ueber die Beschaffenheit des Bodens ist “nach wie vor unersetzlich”. Das Wissen von Landwirten ist Gegenstand einer interdisziplinaeren Arbeitsgruppe an der Wiener Universität für Bodenkultur, meldet der Standard.

Die Arbeitsgruppe “Wissenssysteme und Innovationen” fügt wissenschaftlich zusammen, was Fachbereichsgrenzen trennen: So gehören diesem Team neben anderen Forschern verschiedenster Disziplinen auch Hemma Burger-Scheidlin und Anja Christanell vom Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Universität Wien an, lesen wir:

Um herauszufinden, was Bauern über ihr Klima und ihren Boden wissen, verbrachten die beiden Forscherinnen jeweils 15 Monate im Großen Walsertal in Vorarlberg bzw. in der Weststeiermark, wo sie neben zahlreichen strukturierten Interviews auch viele informelle Gespräche mit Landwirten führten.

Wie sich dabei herausstellte, spielt das lokale Wetterwissen in Zeiten von Satellitenbildern nicht mehr die Rolle, die es früher hatte. Es wird allerdings – vor allem von den älteren Leuten – sehr wohl noch verwendet, um die Wettervorhersagen auf die eigenen kleinräumigen Verhältnisse abzustimmen: So brach ein 70-jähriger Bauer nach dem Interview mit Burger-Scheidlin trotz schwarzer Wolken ostentativ zu einem Spaziergang mit seinem Enkel auf – und tatsächlich blieb der angesagte Regen aus.

>> weiter im Standard

Gleichzeitig informierte Texas University in einer Pressemeldung Protecting Ecology Means Understanding People Too:

Talking to a biologist about one’s feelings could produce the same reaction as, say, telling a sociologist about molecules. Yet if the problems confronting conservation of the world’s biodiversity are to be tackled and fixed, then science and people must mix.

So say Dr. Lee Fitzgerald, a conservation biologist who has traveled through Latin America for 20 years studying reptiles, and Dr. Amanda Stronza, a cultural anthropologist who has for 15 years studied ecotourism and indigenous peoples in the Amazon.

Fitzgerald and Stronza now will lead 20 other professors at Texas A&M University on a $3 million National Science Foundation grant aimed at cutting down barriers between biological and social science in order to help conserve the world’s rich biodiversity.

“When we were developing this project, we realized that there are many biological scientists working in conservation who lack training and skills in how to deal with all the social science issues,” Fitzgerald said.

The same was true in Stronza’s field.

“I can tell you what people are saying and doing in their environment – ‘I hunt this often, or I fish this often, or we protected this forest,'” she said. “But I am not trained to go out in the world and see what effect those actions are having on the wildlife or the forest.”

>> zur Pressemeldung

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Now online: Third issue of “Ecological and Environmental Anthropology”

“Aboriginal knowledge is science”

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Leben in der Wüste – Ausstellung über 12 Jahre Afrika-Forschung

“Im Schatten der Akazie” heisst eine Ausstellung des transdiziplinären Forschungsprogrammes “Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika” der Universität Köln. Dokumentiert werden der Lebensraum Wueste, Klimawandel, Kampf um Naturressourcen, Globalisierung und ihr Einfluss auf lokale Wirtschaftssysteme, meldet die Neue Rheinische Zeitung.

Michael Bollig, Direktor des Instituts für Völkerkunde in Köln und Sprecher des Programmes, kritisiert die Berichterstattung ueber die Folgen des Klimawandels. Bekannterweise werden jede Laender, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, besonders in Afrika, am härtesten betroffen sein.
Es fehle dort jeder Hinweis darauf, dass die Menschen höchst innovativ mit diesen immensen Herausforderungen umgehen.

>> zum Bericht in der Neuen Rheinischen Zeitung

>> zur recht informativen Webseite des Forschungsprogrammes

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How to survive in a desert? On Aboriginals’ knowledge of the groundwater system

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