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Neue Übersicht für Stellenangebote und Ankündigungen

Auf Anregung einer Leserin hab ich ein seperates Schwarzes Brett für Stellenangebote, Call for Papers etc eingerichtet http://www.antropologi.info/bb/ Von nun an verschwinden diese Ankündigungen nicht mehr unter generellen Fachdiskussionen. Das deutsche antropologi.info-Forum ist ja relativ lebendig.

Bislang ist die Hauptsprache des neuen Schwarzen Brettes Englisch. Bei Bedarf erstelle ich eine deutschsprachige Unterkategorie.

Ankündigungen kann man entweder selber publizieren (vorher registrieren) oder mir zuschicken.

Der neueste Eintrag ist übrigens ein Stellenangebot. Die Uni Freiburg sucht eine(n) neue(n) Ethnologie-Professor(in)

Auf Anregung einer Leserin hab ich ein seperates Schwarzes Brett für Stellenangebote, Call for Papers etc eingerichtet http://www.antropologi.info/bb/ Von nun an verschwinden diese Ankündigungen nicht mehr unter generellen Fachdiskussionen. Das deutsche antropologi.info-Forum ist ja relativ lebendig.

Bislang ist die Hauptsprache…

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“YouTube ist der Pulsschlag unserer Kultur” – jetzt.de interviewt Michael Wesch

Seine YouTube-Videos machten ihn zu einen der bekanntesten Ethnologen der Welt. In einem Interview mit jetzt.de erzaehlt Michael Wesch von der neuen Kultur der Beteilung auf YouTube und warum das Internet unser Leben genauso veraendert wie es das Auto getan hat.

In den 90er-Jahren war er auf Feldforschung in Papua New Guinea, nun schaut er sich stundenlang YouTube-Videos an und stellt selber welche ins Netz. Schuld haben seine Studis. Denn “YouTube ist fester Bestandteil ihrer Kultur”, erzaehlt er.

Auf YouTube entstehen neue Arten von Beziehungen:

Die Menschen auf YouTube fühlen sich mit der ganzen Welt verbunden, empfinden aber dennoch ein hohes Maß an Autonomie, ja manchmal auch an Einsamkeit.

jetzt.de: Woran liegt das?

Wesch: Naja, die meisten Nutzer sitzen ja alleine vor ihrem Rechner, in ihrem eigenen Zimmer. Da kann so etwas wie Einsamkeit entstehen, die in besonderen Momenten mit anderen geteilt werden kann. Wenn zum Beispiel Menschen über ihre Webcams sprechen – vielleicht sogar über ihre Einsamkeit – dann ensteht wieder eine Verbindung.

jetzt.de: Es geht also um eine globale Verbindung in einem privaten Rahmen?

Wesch: Kann man so sagen. Es geht darum, Gefühle zu teilen. Nehmen Sie das Beispiel des „Numa Numa“-Songs. Der heißt nach dem Refrain des Lieds „Dragostea din tei“. Dieser Song ging um die Welt, weil ein Junge in New Jersey ihn nachgesungen und online gestellt hat. Das war der Startpunkt für zahlreiche Menschen, diesen Song auch zu singen und sich gemeinsam mit Gary Broslma aus New Jersey darüber zu freuen. Aber „Numa Numa“ ist nur ein Beispiel für die Kultur der Beteiligung, die auf YouTube gepflegt wird. Menschen teilen sich mit, teilen ihre Gefühle und werden dabei selber aktiv. Das ist eine kraftvolle Entwicklung.

(…)

Früher ging es aber meist um Live-Webcams: Einer spricht in die Kamera, der andere sieht zu oder antwortet im Chatroom. Bei YouTube haben viel mehr Menschen die Möglichkeit, sich selber ins Bild zu setzen. Hier beginnt die kulturelle Veränderung: Junge Menschen sehen nicht mehr passiv fern; es geht schon beim Sehen um die Frage, wie ich die TV-Inhalte kommentieren, remixen oder umgestalten kann. Das ist eine neue Einstellung gegenüber den Medien.

Auf die Frage warum er private Home-Videos wissenschaftlich erforscht, antwortet er dass wir an diesen Videos “den Pulsschlag unserer Kultur ablesen” koennen:

Dabei geht es nicht so sehr um die Inhalte, sondern darum, dass jeder Mensch diese Technologie nutzen kann. Ich vergleiche das mit dem Automobil und wie es die Gesellschaft verändert hat: Beim Auto wurden die Städte den Ansprüchen der mobilen Fortbewegung angepasst. Wir untersuchen, welche Veränderungen das Internet auslöst. Dabei schauen wir uns ein spezifisches Phänomen wie YouTube und all die Filme an, die dort hochgeladen werden. Man muss all diese Details zusammentragen, um einen Blick auf das große Ganze zu kriegen.

>> weiter auf jetzt.de

SIEHE AUCH:

Interview with Michael Wesch: How collaborative technologies change scholarship

Via YouTube: Anthropology students’ work draws more than a million viewers

“YouTube clips = everyday ethnography”

antropologi.info survey: Six anthropologists on Anthropology and Internet

Journal Ethnologie über Second Life und andere “digitale Welten”

Seine YouTube-Videos machten ihn zu einen der bekanntesten Ethnologen der Welt. In einem Interview mit jetzt.de erzaehlt Michael Wesch von der neuen Kultur der Beteilung auf YouTube und warum das Internet unser Leben genauso veraendert wie es das Auto…

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Magisterarbeit: Queer in Indien

Janina Geist von der Uni München hat soeben ihre Magisterarbeit “Queer in Indien” ins Netz gestellt. Von Juli 2007 bis Dezember 2007 war sie auf Feldforschung in New Delhi.

Sie hat herausgefunden dass es “indische Queers in allen sozioökonomischen Schichten und Regionen des Landes gibt und dass sich immer mehr indische Queers öffentlich zu ihrer Sexualität Stellung beziehen. Das Internet ist das zentrale Medium für die politische Queer-Bewegung in Indien.

Aber trotz dieser Veränderungen ist es weiterhin so, dass die Mehrheit der indischen Queers sich nicht in der Öffentlichkeit zu ihrer Sexualität bekennt. Frauen haben weniger Möglichkeit ihre Sexualität auszuleben als Männer.

>> zum Download der Arbeit

Zum Thema Lesben in Indien gibt es diverse Publikationen von Urmila Goel

Janina Geist von der Uni München hat soeben ihre Magisterarbeit "Queer in Indien" ins Netz gestellt. Von Juli 2007 bis Dezember 2007 war sie auf Feldforschung in New Delhi.

Sie hat herausgefunden dass es "indische Queers in allen sozioökonomischen…

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Journal Ethnologie über Second Life und andere “digitale Welten”

“Aus sozialanthropologischer Perspektive ist das besondere an second life und anderen virtuellen Welten, dass sie uns gleichsam die geheimen Wünsche, die schönsten Erinnerungen der Menschheit an Landschaften, Räume und Situationen zeigen oder sagen wir eher, wie kleine Bühnenstücke mit ganz eigener Kulisse präsentieren”, schreibt Urte Undine Frömming. “Ebenso werden die dunklen oder verdrängten gesellschaftlichen Aspekte sichtbar.”

Das Schwerpunktthema der neuesten Ausgabe von Journal Ethnologie heisst “Digitale Welten”

Zu den Texten:

Urte Undine Frömming: A personal rainstorm in my Inventory
Über kulturelle Ursachen, Wirkungen und die sinnliche Wahrnehmung von second life und anderen virtuellen Welten – eine sozialanthropologische Analyse. Urte Undine Frömming hat mit ihrem Avatar eine teilnehmende Beobachtung in second life durchgeführt.

Mark Butler: Cyborg-Ethnographie. Zur Kultur des Computerspielens
“Was erleben die User von Computerspielen?” hat sich Mark Butler gefragt und Interviews mit Spielern geführt über deren Erleben in der realen und virtuellen Welt.

Patrick Neveling: Zur Stiftung sozialen Sinns (Online) und der Lackierung eines Doppeldeckerbusses (Offline)
Patrick Neveling zeigt uns, welche ganz praktische Rolle das Internet in der realen Welt beim Lackieren eines Vereinsbusses gespielt hat.

Werner Trieselmann: Die Überwindung des digitalen Grabens. Ein medienethnologischer Ansatz für marginalisierte Kids in Rio de Janeiro
Werner Trieselmann skizziert ein ethnologisches Forschungsprojekt in der realen Welt, bei dem es um die bewußte Einsetzung und Wirkung digitaler Möglichkeiten geht. Es geht um die Inszenierung von Fremdheit vor einer Filmkamera.

Thomas Becker: Matrix versus The Ghost in the Shell
Die neuen Mythen der virtuellen Welt sind nicht mehr allein diskursiv analysierbar. Ueber den virtuellen Bilderstrom als Mythos des Massenmarktes.

Doris Hallama: Sichere Alpen. Von Landschaftsbildern und verunsicherten Räumen
Doris Hallama weist er auf gesellschaftliche Veränderungen in unserem Verhältnis zur Natur hin, die ursächlich mit Erkenntnisprozessen zu tun haben, die durch die Existenz “Digitaler Welten” angestoßenen wurden.

SIEHE AUCH:

Cyberanthropology: “Second Life is their only chance to participate in religious rituals”

Studiert indianische Mythen im Netz

Forschungsprojekt untersucht Rituale in Internet

Why were they doing this work just to give it away for free? Thesis on Ubuntu Linux hackers

“YouTube clips = everyday ethnography”

Now online: EASA-conference papers on media anthropology

Mehr Cyberanthropology bei Xirdalium

"Aus sozialanthropologischer Perspektive ist das besondere an second life und anderen virtuellen Welten, dass sie uns gleichsam die geheimen Wünsche, die schönsten Erinnerungen der Menschheit an Landschaften, Räume und Situationen zeigen oder sagen wir eher, wie kleine Bühnenstücke mit ganz…

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Der Volkskunde-Kongress bloggt

Vom 23.-26. September findet der 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde statt. Schon jetzt existiert eine vorbildliche Webseite. Thema des Kongresses ist die Bedeutung der Medien im Alltag der Gegenwart und Vergangenheit.

Normalerweise sind Kongress-Webseiten eine traurige Affaere. Bei den Volkskundlern jedoch wird man gleich mit einem mp3-Grusswort empfangen, man kan sich einen gruendlichen Uebeblick ueber saemtliche Referenten (Interviews) machen, ausserdem gibt es einen Blog mit Podcasts.

Im ersten Podcast des Kongresses wird z.B. erklärt, was sich hinter dem Kongresstitel Bilder Bücher Bytes verbirgt und in welcher Tradition der Kongress steht.

SIEHE AUCH

Conference Podcasting: Anthropologists thrilled to have their speeches recorded

Musikethnologie des Alphorns – neue Multimedia-Webseite

“Mediterranean Voices” – Ethnologen mit neuer Multimedia-Datenbank im Netz

VOKUS – Volkskunde-Zeitschrift stellt alle Artikel gratis ins Netz

Kulturwissenschaftliche Weblog- und Technikforschung: Tagungspapiere sind online!

“Die Ethnologie sollte die Chance des Graswurzel-Publizierens ergreifen”

Vom 23.-26. September findet der 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde statt. Schon jetzt existiert eine vorbildliche Webseite. Thema des Kongresses ist die Bedeutung der Medien im Alltag der Gegenwart und Vergangenheit.

Normalerweise sind Kongress-Webseiten eine traurige Affaere. Bei den…

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