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Multimedia-Webseite: Feste – Bräuche – Traditionen in Europa

Ein Multimedia-Boom bei den Ethnologen? Kanal8 meldet, dass an der Freiburger Universität gestern die neue multimediale Datenbank folklore europaea vorgestellt worden sei. Sie dokumentiert erstmals Feste, Bräuche und Traditionen aus den verschiedenen Regionen Europas. Entwickelt wurde die Datenbank im Fach Europäische Ethnologie an der Uni Freiburg unter der Leitung von Professor Werner Mezger in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk Stuttgart (SWR).

Die Webseite ist viersprachig (deutsch, englisch, franzoesisch und italienisch) und noch im Aufbau. Ein kurzer Test ergab, dass noch ein paar Texte fehlen.

Schauen wir nach Ereignissen in dieser Woche, erfahren wir, dass am 5. Februar frueher in Aha (Breisgau-Hochschwarzwald) der Agathatag gefeiert wurde:

In Aha klebte man am Abend des Agathentags, also am 5. Februar, auf ein Brettchen Kerzen, gewöhnlich für jeden Verwandten eins, bei deren Schein alle Familienmitglieder eine gewisse Anzahl Rosenkränze beten. Das abgetropfte Wachs wurde gesammelt und zu einem Kreuzchen geknetet, das später dem Hirtenbuben oben ins Hosenbrisele, d. h. in den Hosensaum, eingenäht wurde.

Am 2. Februar ist Lichtmess. In Adelsheim (Neckar-Odenwald) fand da frueher die Kerzenweihe statt. Via Multimedia-Suche kommt man zu einer kleinen Lichtmess-Bildergalerie.

Sehr lustig ist das Video ueber das Butzentragen in Ailringen (Hohenlohe, Baden-Wuerttemberg) – ein aus Staedtersicht exotisches Ritual, das weiterhin gepflegt wird.

Die Buben des siebten Schuljahres machen seit unbekannter Zeit am 3. Fastensonntag den Butz. Mehrere Wochen vorher beginnen sie an mehreren Abenden in einem Stall das für die Einbindung verwendete Roggenstroh fein säuberlich herzurichten. Am Sonntag Oculi wird dann in einer geheimgehaltenen Scheune unter Mithilfe eines erfahrenen Mannes der Butz gebunden. Einer der Schüler wird mit dem Roggenstroh eingebunden, erst Füße und Arme, dann der ganze Junge.

Man findet auch Materialen von Braeuchen ausserhalb Deutschlands, z.B. Bilder vom Perchtenumzug in Bad Gastein bei Salzburg oder ein Video vom Basler Morgestraich (Fasnacht) oder Bilder vom Fischsuppenkochfest in Baja (Ungarn) sowie ein Interview zum Eierlaufen in Nagy Kapus (Rumaenien).

Coole Seite! Viel zu entdecken!

>> zur Webseite Feste – Bräuche – Traditionen in Europa

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Musikethnologie des Alphorns – neue Multimedia-Webseite

“Mediterranean Voices” – Ethnologen mit neuer Multimedia-Datenbank im Netz

Matthias Eberl: Multimedia als Mittel der ethnologischen Darstellung

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Musikethnologie des Alphorns – neue Multimedia-Webseite

Swissinfo hat kuerzlich eine spannende Webseite ins Netz gestellt: www.swissalpinemusic.ch – Man erfaehrt dort nicht nur alles Moegliche ueber das Alphorn, ueber Jodeln und andere Alpentraditionen: Man kann sich nicht nur Schweizer Alpenmusik anhoeren, sondern sogar selbst Alphorn-Lieder komponieren, das Lied speichern und dann versenden.

André Scheurer, Musikredaktor bei Radio Swiss Classic, hat die Töne einzeln auf dem Alphorn für den “Composer” eingespielt. “Das Alphorn starb beinahe aus, weil es seine Bedeutung als Kommunikations-Werkzeug der Hirten um 1800 verlor”, sagt Musikethnologin Brigitte Bachmann-Geiser, die die Texte geschrieben hat. In den vergangenen 30 Jahren habe sich die Tradition des Alphornspielens wiederbelebt. Das Alphorn eroberte seinen Platz in der Klassik, im Pop und auch im Jazz.

>> zum Text in Swissinfo

>> zur Webseite www.swissalpinemusic.ch

Swissinfo hat kuerzlich eine spannende Webseite ins Netz gestellt: www.swissalpinemusic.ch - Man erfaehrt dort nicht nur alles Moegliche ueber das Alphorn, ueber Jodeln und andere Alpentraditionen: Man kann sich nicht nur Schweizer Alpenmusik anhoeren, sondern sogar selbst Alphorn-Lieder komponieren, das…

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Multimedia als Mittel der ethnologischen Darstellung

Matthias Eberl, Rufposten

Im Rahmen eines Hauptseminars am Institut für Ethnologie und Afrikanistik an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität habe ich versucht aufzuzeigen, was eine textbasierte Multimedia-Technik wie das von mir entwickelte Reader Triggered Multimedia für die wissenschaftliche Darstellung leisten könnte.

In der Arbeit skizziere ich kurz die bisherigen Forderungen der Ethnologie nach Multimedia und Hypertext für die ethnographische Repräsentation. Ich schaue mir dann die bisherigen Lösungen der Darstellungen bei den Massenmedien an und leite dann über auf die Vorteile, die ich bei meiner eigenen Entwicklung sehe. Für Journalisten dürfte sich kaum neues in der Arbeit finden, der Schwerpunkt liegt auf der wissenschaftlichen Perspektive. >> weiter

Matthias Eberl, Rufposten

Im Rahmen eines Hauptseminars am Institut für Ethnologie und Afrikanistik an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität habe ich versucht aufzuzeigen, was eine textbasierte Multimedia-Technik wie das von mir entwickelte Reader Triggered Multimedia für die wissenschaftliche Darstellung leisten könnte.

In der Arbeit…

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