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Ethnologe Hauschild: Irak-Entführungen deuten auf Anschlag in Deutschland hin

Die neuerliche Entführung von Deutschen im Irak deutet aus Sicht des Tübinger Ethnologen Thomas Hauschild auf mögliche islamistische Terrorakte in Deutschland, meldet dpa . Hauschild hatte bereits Anschläge in Großbritannien im vergangenen Jahr vorausgesagt hat und sich intensiv mit religiösen Bewegungen beschäftigt.

Die Verschleppung der Deutschen im Mittleren Osten ist aus Hauschilds Sicht ein direkter Kommentar auf den Regierungswechsel in Berlin:

Angela Merkel hatte sich vor dem Irakkrieg für einen Schulterschluss mit den USA ausgesprochen. (…) In Deutschland ist in diesem Jahr ein großer Anschlag fällig, sollte Angela Merkel eine stärker amerikafreundliche Außenpolitik forcieren. Wir sollten die Entführungen als Versuch der islamistisch-terroristischen Szene deuten, mit uns zu kommunizieren.

Die islamistisch-terroristische Szene kommuniziere dabei oft über non-verbale Zeichen, die richtig gedeutet werden müssten und die sich nicht zuletzt an in Deutschland lebende Sympathisanten richteten. Diese seien nicht aus dem Ausland eingeschleuste «Schläfer», sondern in Deutschland lebende, auf die schiefe Bahn geratene Migranten. Bei diesen Jugendlichen hätten islamistische Bewegungen ihre größten Rekrutierungserfolge. «Sie arbeiten dabei ähnlich wie auch katholische Jugendbewegungen, die über auf körperliche Aktivität und Motivationsübungen Begeisterung wecken.»

>> weiter zum dpa-Text in der Main-Post

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Ethnologen beobachten wie die Mentalität der Deutschen sich wandelt

Die Deutschen haben sich verändert. Ethnologen beobachten Veränderungen im Wahlverhalten, im Zwist untereinander, bei Krankheitsbewertung und Tierliebe. Und diese Entwicklung finden Sozialwissenschaftler nicht seltsam, sondern sehr verständlich, schreibt die Welt. Erfreulicherweise nehmen die Medien zur Kenntnis, dass Ethnologen sich auch mit den Verhaeltnissen in Europa beschaeftigen. Auch die Wahl von Parteien können in einem ethnographischen Kontext gesehen werden, erklaert Thomas Hauschild.

>> weiter in der Welt

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HipHop fordert die Stammesältesten heraus

Ethno::log weist auf das Worldmusic-Special in der taz hin. Interessant unter anderem der Text zur gesellschaftlichen Rolle von HipHop:

Die Bewegung der Jugend
In vielen afrikanischen Ländern bietet Rap der jüngeren Generation erstmals eine eigene Stimme. Indem Rapper zusehends die traditionellen Mächte und die Regierungen provozieren, hat HipHop mancherorts eine gesellschaftliche Relevanz erreicht, die in Europa unvorstellbar wäre. Im Senegal sollen nicht zuletzt die Rapper entscheidend dazu beigetragen haben, dass im Jahr 2000 der amtierende Präsident Abdou Diouf die ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes verlor. >> weiter

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Die Chanten bangen um Taiga und Tundra. Ölfirmen bedrohen ihre Lebensgrundlage

Ethnologin Vera Thümmel, Rheinischer Merkur

Die Chanten, der indigenen Bevölkerung Westsibiriens – zählt zu den „kleinen Völkern des Nordens“, wie sie auf Russisch genannt werden. Viele leben an den unzähligen Nebenarmen des Ob, der zu den größten Flüssen der Erde zählt und wie eine Ader das gesamte Territorium der Westsibirischen Tiefebene durchzieht. Doch Hecht, Stör und sibirischer Weißlachs haben es hier nicht mehr so gut wie einst. Taiga und Tundra sind getränkt vom Erdöl. Über die Hälfte des russischen Erdöls wird in Westsibirien, im autonomen Bezirk der Chanten und Mansen, gefördert.

Mitte der neunziger Jahre raste Westsibirien mit mehr als 3100 registrierten Unfällen einer Ökokatastrophe entgegen. Eine starke Protestbewegung unter der indigenen Bevölkerung schaffte es, neue Rechte und Gesetze sowie eine Vertretung in der staatlichen Duma und der Duma des autonomen Bezirks durchzusetzen und die Tragödie abzuwenden. Kulturzentren und Museen wurden eröffnet, Kulturfestivals und internationale Forschungsprojekte finanziert.

Beträchtliche Teile der veralteten Ölleitungen wurden jedoch bisher nicht erneuert. Die Importmenge hat sich in den letzten Jahren sogar erhöht, ungeachtet der Verschmutzung und Probleme, die es bewirkt. >> weiter

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Indigenous Russians Unite Against Oil and Gas Development
Die Mari in Russland: Die kleinen Leute aus dem Wald

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China perfektioniert die Kontrolle des Internet

Telepolis

Das Internet, so war die Hoffnung, würde auch totalitäre Systeme untergraben und eine Demokratisierung mit sich bringen. Eine neue Studie der OpenNet Initiative (ONI) über die staatliche Kontrolle des Internet in China zeigt, dass sich diese mit großem Aufwand recht effektiv bewerkstelligen lässt. Nach dieser Studie hat China das umfassendste und effizienteste Filtersystem der Welt, auch dank der Mithilfe durch westliche Unternehmen >> weiter

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