Sie arbeiten für 0 bis 400 Euro pro Semester - ohne Vertrag, ohne Sozialversicherung, ohne Lohnzettel. Jetzt wehren sich die Lehrbeauftragten der Münchner Hochschulen, schreibt die Sueddeutsche Zeitung ueber eine Protestveranstaltung an der Uni Muenchen.
Die Lehrbeauftragten in der Muenchner Ethnologie seien so verzweifelt, dass sie "laut darüber nachdenken, im Sommersemester keine Lehraufträge zu übernehmen".
Die SZ schreibt weiter:
Nur noch vier Professoren betreuen rund 1300 Studenten, bald werden es nur noch drei sein, sagt Institutsleiter Matthias Laubscher. Weitere Posten im Mittelbau der akademischen Mitarbeiter und Stellen, die über Drittmittel finanziert waren, sind ebenfalls weggefallen. "Wir sind auf die Lehrbeauftragten unmittelbar angewiesen", so Laubscher, sonst könnten die Studenten nur doch die Basics hören, nicht aber das Neue, das Spannende von den Rändern der Teildisziplinen.
(...)
"Ich bin ratlos", gesteht Institutschef Laubscher. "Wir können nur als Bettler auftreten".
Uni-Rektor Bernd Huber sieht wenig Möglichkeiten, an der Lage etwas zu ändern. An einem solchen Beispiel werde einmal mehr manifest, wie "chronisch unterfinanziert" die Hochschulen seien, sagt er zur SZ.
>> weiter im der SZ (link korrigiert)
>> mehr Info auf der Protestblog
SIEHE AUCH:
Proteste geplant: Zukunft der Ethnologie in München in Gefahr?
Neueste Kommentare