Wie immer viel Spannendes zu lesen gibt es im Journal Ethnologie des Frankfurters Museum fuer Weltkulturen. Das Thema: Lokales in der globalisierten Welt. Ethnologische Forschungen widerlegen die gaengige Auffassung, Globalisierung fuehre zu einem kulturellen Einheitsbrei.
Auszug aus dem Editorial:
Volker Beer zeigt, wie indianische Homosexuelle beiderlei Geschlechts über die Identifikation mit einer traditionell-indianischen "Dritten Geschlechtsrolle" Zugang zur modernen Gay Liberation-Bewegung finden und damit zugleich eine indianische Tradition wiederbeleben.
Ulrike Krasberg beschreibt wie auf der griechischen Insel Lesbos durch Tourismus und Migration ein für die Insel als typisch erachteter traditioneller Baustil von Häusern und Dörfern (wieder) entdeckt wird.
Im Beitrag von Bettina E. Schmidt geht es um lokale traditionelle Feste in Ecuador, die heute vor allem dazu dienen, die Zusammengehörigkeit von Migranten in den USA und zurückgebliebenen Dorfbewohnern rituell zu festigen.
Lioba Rossbach de Olmos berichtet, wie in der afro-kubanischen Santería-Religion, die mittlerweile auch von Anhängern in Deutschland praktiziert wird, die für die Durchführung der Rituale notwendigen Pflanzen nun auch in Deutschland gesucht werden.
Florian Mühlfried schließlich beschreibt das georgische Bankett als einen traditionellen Brauch, der sich großer Beliebheit im Land erfreut und heute für nationale Identität steht im Gegenüber globaler Prozesse.
(Die Artikel sind nicht verlinkbar - es werden obskure Session-IDs o.æ verwendet, nicht gerade internetfreundliches Publizieren!)
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