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Ethnologie und Fussball: “Der Fußball hat ein Problem mit der Homosexualität”

Kurz vor dem Beginn der Fussball-WM haeufen sich die Berichte ueber gesellschaftliche Aspekte dieser Sportart. In der Wiener Zeitung schreibt Peter Landerl ueber das Tabu Homesexualitaet im Fussball.

Während es in der Kunst kaum Probleme bereitet, sich als Homosexueller zu outen, es selbst in der Politik möglich ist, homosexuell zu sein, ist – obwohl statistisch unmöglich – in ganz Europa kein homosexueller Fußballprofi zu finden. Es gibt sie, aber keiner von ihnen wagt es, sich zu outen. Der Fußball hat ein Problem mit der Homosexualität.

Er zitiert Tatjana Eggeling vom Institut für Kulturanthropologie und europäische Ethnologie der Universität Göttingen. Sie bezeichnet Fussball als “einer der konservativsten Bereiche unserer Gesellschaft”.

Wir erfahren auch von Initiationsriten, die dafuer sorgen sollen, dass Fußball nur von “echten, harten Kerlen” gespielt werden kann.

>> weiter in der Wienerzeitung

>> Habilitiert über “Homosexualität im Sport”

Volkskundlerin Johanna Rolshoven meint:

Je schwieriger das Geschlechterverhältnis wird und je mehr Männer unter Druck geraten, desto mehr halten sie sich vielleicht an traditionelle Männerbastionen wie den Fussball.

MEHR ZU FUSSBALL UND ETHNOLOGIE:

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Aus der Halbdistanz – Fussballbiografien und Fussballkulturen heute (Studienprojekt des Instituts für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität Berlin)

Blickpunkt Fussball-WM: eine Form von Religion?

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Deutsche Ethnologin hilft der Bundeswehr

Das Thema Ethnologie und Miltaer (oder grundsaetzlich die Kooperation mit Machthabern) fuehrt immer zu heftigen ethischen Debatten. In einem dpa-Bericht lesen wir, dass die Mainzer Ethnologin Anna-Maria Brandstetter der deutschen Bundeswehr bei der Vorbereitung ihres Kongo-Einsatzes hilft. Hier dreht es allerdings lediglich um etwas “Knigge für den Kongo”.

Ob die Bundeswehrler diesem Ratschlag folgen?

“Wir Deutschen kommen bei Gesprächen immer recht direkt zur Sache”, sagt die Ethnologin Anna-Maria Brandstetter von der Universität Mainz. Dagegen gelte es im Kongo als Ausdruck von Respekt und Höflichkeit, eine Unterhaltung mit einer ausführlichen Begrüßung zu eröffnen, um sich aufeinander einzustimmen. “So gehört es zum guten Ton, sich nach dem Wohlbefinden der Familie zu erkunden.”

>> zum dpa-Bericht in der Stuttgarter Zeitung (link aktualisiert)

Das Thema Ethnologie und Miltaer (oder grundsaetzlich die Kooperation mit Machthabern) fuehrt immer zu heftigen ethischen Debatten. In einem dpa-Bericht lesen wir, dass die Mainzer Ethnologin Anna-Maria Brandstetter der deutschen Bundeswehr bei der Vorbereitung ihres Kongo-Einsatzes hilft. Hier dreht es…

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Göttingen International Film Festival — And the winner is …

Die Jury konnte sich nicht entscheiden, welcher der beste studentische Film aus den 19 vorgeführten Beiträgen am Göttingen International Film Festival war. Daher erhielten zwei junge Filmemacher den Studentenpreis: Alyssa Grossman für “Into the field” (Großbritannien, 2005, 28 min) und Florian Geyer für “Sulfur” (Frankreich, 40 min), meldet der Informationsdienst Wissenschaft.

Alyssa Grossmans Film portraitiert das Leben von Nonnen in einem rumänischen orthodoxen Kloster. Florian Geyer zeigt in seinem Film das harte Leben von Schwefel abbauenden Minenarbeitern in Java, die unter gefährlichen Bedingungen in dem giftigen Krater arbeiten und dabei ihre Gesundheit gefährden.

>> zur Pressemeldung

Die Jury konnte sich nicht entscheiden, welcher der beste studentische Film aus den 19 vorgeführten Beiträgen am Göttingen International Film Festival war. Daher erhielten zwei junge Filmemacher den Studentenpreis: Alyssa Grossman für "Into the field" (Großbritannien, 2005, 28 min) und…

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International bekannte deutsche Ethnologen?

Deutsche Ethnologen? Den Norwegern an meinem Tisch – Teilnehmer der Jahreskonferenz der norwegischen ethnologischen Vereinigung faellt niemand ein. Ich muss selber ueberlegen, wenn ich aufgefordert werde, bekannte deutsche Ethnologen zu nennen, schliesslich wohne ich seit fuenf Jahren nicht mehr “auf dem Kontinent” (so bezeichnen Norweger Europa ausserhalb Skandinavien). – Schiffauer, sage ich. Er war der erste, der mir einfiel. Er ist am oeftesten in den Medien. “Noch nie gehoert”, bekomme ich als Antwort. Ich nenne noch ein paar – mit dem selben Resultat. Schiffauer war auch die Antwort, die mir in Deutschland arbeitende Ethnologen gestern auf meine Frage nach bekannten, in der Oeffentlichkeit praesenten deutschen Ethnologen, gaben. Und Hauschild!

“Deutsche Ethnologieprofessoren sind selten auf internationalen Konferenzen”, hatte mir letztes Jahr ein norwegischer Ethnologe erzaehlt. Doch die juengere Generation (Doktoranden), sagte er, sei internationaler ausgerichtet. Mit diesem Eindruck kehrte ich auch von der Konferenz Cosmopolitanism and Anthropology zurueck. Die Internationale Ausrichtung zeigt sich auch darin, dass viele (die meisten?) Ethnologen im deutschsprachigen Raum auf Englisch bloggen. Wer weiss, in ein paar Jahren werden meine norwegischen Kollegen vermutlich doch ein paar Ethnologen aus D/CH/Ö aufzaehlen koennen?

Deutsche Ethnologen? Den Norwegern an meinem Tisch - Teilnehmer der Jahreskonferenz der norwegischen ethnologischen Vereinigung faellt niemand ein. Ich muss selber ueberlegen, wenn ich aufgefordert werde, bekannte deutsche Ethnologen zu nennen, schliesslich wohne ich seit fuenf Jahren nicht mehr "auf…

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“Anders Deutsch” und “Die virtuelle zweite Generation”

andersdeutsch “Anders Deutsch” heisst ein interessanter neuerer Blog. Urmila Goel heisst die Autorin, sie hat u.a. Suedasienkunde studiert und ist seit zwei Jahren wissenschaftliche Mitarbeiterin vom Ethnologen Werner Schiffauer an der Europa-Universitaet in Frankfurt an der Oder. Sie ist eine sehr eifrige Bloggerin und schreibt so gut wie taeglich zum Thema Deutsche und Einwanderer, Migration(spolitikk) und “andere Arten Deutsch zu sein”.

>> zum Blog Anders Deutsch

Auf ihrer Homepage bietet sie Informationen über Menschen aus Südasien in Deutschland, darunter auch ihre Forschungsarbeit Die virtuelle zweite Generation. Zur Aushandlung ethnischer Identität im Internet am Beispiel der InderInnen der zweiten Generation in Deutschland. Genug Lesestoff zum Thema bietet auch die Seite Veroeffentlichungen.

andersdeutsch

"Anders Deutsch" heisst ein interessanter neuerer Blog. Urmila Goel heisst die Autorin, sie hat u.a. Suedasienkunde studiert und ist seit zwei Jahren wissenschaftliche Mitarbeiterin vom Ethnologen Werner Schiffauer an der Europa-Universitaet in Frankfurt an der Oder. Sie ist…

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